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Früherer Dauerrivale Memmingen kommt in den Tigerkäfig

Þ21 Oktober 2009, 09:16
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Nach dem gleichzeitigem Neustart war man im Allgäu die nächsten Jahre Dauer- und Hauptrivale der Tigers um Meisterschaften und Aufstiege aus den Niederungen des Landesverbandes. Meist entschieden sich die Platzierungen in den direkten Duellen der beiden Teams mit leichten Vorteilen für die Festspielstädter. Beide Clubs führte es dann auch relativ schnell wieder bis in die Oberliga, wo dann in Schwaben im Sommer 2003 durch eine Überschuldung und Insolvenzverfahren erneut die Lichter ausgingen. Seitdem agiert man in Memmingen unter dem ECDC und konnte sich zügig wieder bis in die Bayernliga „hochspielen“, wo man sich inzwischen auch schon gut etabliert hat. Im letzten Jahr belegte man nach der Hauptrunde Platz 8. In der Zwischenrunde war dann Endstation gegen Peißenberg und Dorfen. Topscorer James Nagle konnte man halten und nun versucht man um den Amerikaner und den in Bayreuth bestens bekannten Martin Löhle (2003 beim ESVB) eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen und den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen. Trotz auch einiger Abgänge wichtiger Spieler, fühlt sich das Team um Ex-Nationalspieler Klaus Micheller auf der Trainerposition gestärkt für die neue Saison. In der Abwehr vor dem jungen, talentierten Torwart Patrick Vetter stechen die Routiniers Manfred Jorde und Martin Jainz heraus, die in Kaufbeuren, Landsberg und Ulm schon reichlich Profierfahrung sammeln konnten. Mit dem Potential des jungen Max Holzmann (neu aus Königsbrunn) und der last-minute-Verpflichtung von Balzarek dürfte in diesem Mannschaftsteil einiges an Stabilität vorhanden sein, auch wenn die geplante Reaktivierung des 42-jährigen Urgesteins Helge Pyka kurzfristig doch noch platzte. Im Angriff erhofft man sich von Rückkehrer Andy Börner (aus Sonthofen) und Mike Dolezal (Ravensburg, Dresden, Straubing) eine Erhöhung der Durchschlagskraft. Nach der knappen Auftaktniederlage in Dorfen (3-2) erbrachten die Indians am Sonntag in Höchstadt (9-2 Sieg mit 3 Toren als lupenreinen Hattrick in 300 Sekunden von Löhle und 2x Nagle) eine erste klare Kostprobe ihrer neuen Offensivpower.

Am Sonntag um 17.30 Uhr steht dann das Auswärtsspiel in Pfaffenhofen auf dem Spielplan der Tigers. Die Ice Hogs galten in den Saisonvorschauen eher als Kandidat für die hinteren Plätze, doch ließ man am Startwochenende mit einem überdeutlichen 8-4 Heimsieg über Höchstadt und noch mehr mit dem 5-4 Penaltyerfolg bei Vizemeister Peißenberg sehr positiv aufhorchen. Und das alles auch noch mit einem Miniaufgebot von nur 10 bzw. 11 Feldspielern. Der Amerikanische Trainer Poindexter scheint um die letztjährigen Topscorer wie den Deutsch-Tschechen David Vokaty und den Kanadier Rafal Martynowski, trotz einiger wichtiger Abgänge, eine homogene Truppe zusammen zu haben. Dreh- und Angelpunkt beim ECP ist der routinierte Neuzugang aus dem Bad Tölzer Profikader Terry Campbell als absolute Führungsfigur. Im Tor besticht der Ex-Miesbacher Florian Lachauer hinter dem zuletzt inaktiven Abwehrchef mit Profierfahrung Robin Riemel. Ebenfalls im Kader des ECP ist Ex-Tigersverteidiger Markus Hausner. Trotz nur jeweils etwa 200 Zuschauern bei Heimspielen der Hallertauer, versteht man es dort seit vielen Jahren aus den begrenzten Mitteln eine schlagkräftige Bayernligamannschaft zu basteln, die den Oberfranken ganz sicher alles abverlangen wird.

Mit dem gestärkten Selbstbewusstsein aus dem starken Spiel in Miesbach und noch mehr durch den verdienten Heimerfolg über Dingolfing werden die Tigers erneut ihre große Kampfkraft in die Waagschale werfen um den Favoriten Paroli zu bieten. Spielertrainer Noob hofft dabei auf die Rückkehr des verletzten Stürmers Zeilmann in den Kader. In wie weit er wieder einsatzfähig ist, müssen aber erst noch die Trainingseindrücke zeigen. Mayer und Steffens fallen vorerst weiter aus. In Pfaffenhofen ist dann auch Verteidiger Zimmer wieder spielberechtigt, da seine Sperre nach dem Memmingenspiel abgelaufen ist. Dadurch entstehen wieder mehr Variationsmöglichkeiten für die einzelnen Reihen. Dringender Handlungsbedarf besteht zwar nicht, da die Blöcke zuletzt gut funktionierten, aber schon im Hinblick auf die Kraftreserven der Akteure, besonders zum Ende der Begegnungen hin, wirkt sich die Rückkehr der beiden Stammspieler sicher sehr positiv aus. Besonders in der Abwehr war die Spielerdecke zuletzt schon sehr dünn und man kann Verstärkung sehr gut gebrauchen. Augenmerk sollten die Wagnerstädter besonders auf die Strafenvermeidung legen, da beide Kontrahenten des EHC über ausgesprochen effektive Specialteams verfügen. Man geht beim EHC auch an diesem Wochenende sicher nicht als Favorit in die Spiele, was ja aber nicht die schlechteste Ausgangsposition sein muss, und Erfolge, auch in Form von Punkten nicht ausschließt. Besonders im Heimspiel gilt es auch den Nimbus der Ungeschlagenheit in Punktspielen seit Vereinsgründung zu bewahren, damit auch weiterhin die Gegner mit größtmöglichem Respekt im Tigerkäfig auflaufen. Der ganze EHC Bayreuth erhofft, sich auch wieder die Unterstützung des Teams von den Rängen, die sich die Mannschaft immer wieder mit großem Einsatz und guten Spielen redlich verdient.

eishockey.net / PM Bayreuth

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