Das Spiel begann ähnlich wie die Partie am Mittwoch. Der EC Bad Nauheim begann sofort wieder mit druckvollen Aktionen und störte auch das Aufbauspiel der Gäste mit sehr aggressivem Forechecking. Die Roten Teufel hatte so optisch und spielerisch leichte Vorteile in den Anfangsminuten. Jonas Stettmer stand erneut bei den Lausitzern im Tor und konnte alle Schüsse auf das Gehäuse abwehren. Erst kurz vor dem Powerbreak fanden die Füchse ihren Stil und konnten den gegnerischen Torhüter gleich mehrfach testen. Kurz zusammengefasst, es war eine Kopie des ersten Drittels vom Mittwoch. Kampf und Einsatz standen bei beiden Teams im Vordergrund. Und dann gab es doch noch den ersten feinen Unterschied. Die Füchse machten in der 19. Minute durch Ville Järveläinen den Treffer zum 1:0. Eine der wenigen Konterchancen reichte den Gästen, um hier dem Spiel die Richtung zu geben.
Das zweite Drittel begannen die Hausherren in Überzahl, da Clarke Breitkreuz in der 20. Minute noch eine Strafe erhielt und somit zu Beginn der zweiten Hälfte auf der Strafbank Platz nehmen musste. Das Powerplay spielten die Bad Nauheimer souverän runter und erzielten nach 38 Sekunden den Ausgleichstreffer zum 1:1 (21.). Die Füchse hätte in der 23. Minute bereits wieder in Führung gehen können, verspielten aber eine der seltenen Riesen Möglichkeiten. Das Drittel war von lupenreinem Playoff-Charakter geprägt. Viel Körpereinsatz und druckvolle Aktionen der Gastgeber. Die Füchse konnten im Gegenzug immer wieder Kontermöglichkeiten ausfahren. Beide Torhüter ließen keine weiteren Treffer zu.
Im letzten Drittel gab es die erste und größte Möglichkeit in der 45. Minute als Cody Sylvester urplötzlich vor Janas Stettmer frei zum Schuss kam. Der Goalie der Füchse blieb glücklicher Sieger dieses Duells. Im weiteren Verlauf spielten die Gastgeber druckvoller und hielten im Gegensatz zu Mittwoch die Laufleistung enorm hoch. Die Weißwasseraner suchten immer wieder einen Weg vor das gegnerische Tor zu kommen, aber auch defensiv arbeiteten die Gastgeber sehr effektiv. Auffällig war, sobald die Roten Teufel im Drittel der Füchse waren, brannte es lichterloh vor unserem Gehäuse. Acht Minuten vor dem Ende klingelte es dann erneut im Gehäuse der Lausitzer Füchse. Die Gastgeber agierten in Überzahl und bei einer Angriffsaktion lag der Puck bereits vermeintlich auf der Torlinie. Die Füchse konnten diese Situation nur kurz klären, denn Kevin Schmidt bekam die Scheibe an die blaue Linie und zog direkt wieder ab. Unhaltbar für Stettmer, weil er die Scheibe überhaupt nicht sehen konnte. Der Matchplan der Füchse kam durch diesen Gegentreffer mächtig ins Wanken. In den letzten beiden Minuten setzte der Coach der Gäste alles auf eine Karte und nahm den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Lane Scheidl bedankte sich für das gesamte Team mit dem Ausgleichstreffer zum 2:2 (59.)
Erneut ging es in die Verlängerung und somit in den Modus „sudden death“. Das nächste Tor muss dieses Spiel entscheiden. Das glücklichere Ende hatten an diesem Abend nach 94. Minuten die Lausitzer Füchse. In der zweiten Verlängerung erzielte Lane Scheidl auf Vorlage von Roope Mäkitalo den Siegtreffer zum 3:2 und löste damit das Ticket für die Playoffs 2023/24. Unser Gegner im Viertelfinale sind auch in diesem Jahr wieder die Kassel Huskies. Die Serie im Modus "best of seven" beginnt am kommenden Mittwoch in Kassel. Das erste Heimspiel gibt es am Freitag, dem 15. März 2024.