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(0:2) - (1:0) - (0:1)
09.12.2022, 20:00 Uhr

Füchse gewinnen in Bayreuth

Þ10 Dezember 2022, 15:04
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Lausitzer Füchse

Mit drei Punkten im Gepäck durften die Füchse am Freitagabend die Heimreise aus Oberfranken antreten. Doch ob das die Antwort war, die Trainer Petteri Väkiparta von seiner Mannschaft forderte? Da dürften einige Fragen offen bleiben. Ein Drittel eins, wo die Füchse zwei Tore erzielten, die sie dann über 40 Minuten verteidigten, war sicher nicht das, was sich der Head-Coach vorgestellt hat. Denn fast 40 Minuten war Bayreuth das angriffsorientiertere Team, aber die Füchse das effizientere. Ein Ville Kolppanen im Tor, der wieder seine Klasse demonstrierte und ein Hunter Garlent, der die Mannschaft mit dem 3:1 ins Empty Net letztlich erlöste. Ein Tor in Überzahl stellte die Weichen für die Unsrigen auf Sieg. Da kann man auch verkraften, dass der einzige Bayreuther Treffer durch ein Eigentor - was es ja im Eishockey bekanntlich nicht gibt – fiel.

Gleich nach 25 Sekunden setzte Hunter Garlent eine erste Duftmarke, doch Lukas Steinhauer im Bayreuther Drahtkäfig passte auf. Danach folgte abtasten, denn beide Teams ließen zunächst die Vorsicht walten. Erst in der vierten Minute durfte Ville Kolppanen gleich zweimal sein Können gegen Moritz Raab zeigen. Dann musste Eric Hördler wegen eines hohen Stockes auf die Strafbank. Doch die Unterzahl verteidigten die Füchse sehr ordentlich. Dennoch konnte sich unser Hüter gegen Christian Kretschmann auszeichnen, der aus guter Position im Slot abzog (7.). Ein Schuss von Brandon Gracel und einer von Dani Bindels verfehlten unser Heiligtum (8./9.). Die Füchse brauchten dann eine Weile, bis sie richtig im Spiel waren. Bayreuth machte die Räume eng und die Unsrigen taten sich zunächst schwer, vor das Steinhauer-Gehäuse zu kommen. Ein langer Pass aus der eigenen Zone auf Marco Baßler ließ Hoffnung auf eine gute Möglichkeit aufkommen, doch er bekam keine Geschwindigkeit und volle Kontrolle über das Spielgerät, so dass die Heimischen das gut verteidigten (12.). Die nächste gute Chance bekam Eric Hördler, nachdem Marco Baßler einen Pass der Gastgeber in deren Drittel abfing. Hördler schnappte sich das Spielgerät, kam aber im Eins gegen Eins nicht an Steinhauer vorbei (13.). Die Angereisten waren jetzt mutiger und nach einer wunderschönen Kombination über Marco Baßler und Kristian Blumenschein war es Lane Scheidl, der frei vor dem Bayreuther Goalie diesen noch umkurfte und zum 1:0 für die Füchse einschob (17.). Gleich im nächsten Angriff hätte Clarke Breitkreuz das 2:0 erzielen können, doch sein verdeckter Schuss aus Nahdistanz blieb an einer Bayreuther Wade hängen und den Rest machte Steinhauer (noch 17.). Dann musste Sami Blomquist wegen Stockschlags auf die Strafbank (19.). Und die Füchse scheinen die Mannschaft der letzten Sekunden zu sein. Denn Roope Mäkitalo traf von links über die Schulter von Steinhauer 1,5 Sekunden vor der Sirene zum wichtigen 2:0.

Das zweite Drittel begann mit einer guten Phase der Angereisten, die die Oberfranken gut unter Druck setzten. Doch es kam nichts weiteres Zählbares dabei heraus. Dann konnte sich Bayreuth etwas frei spielen und Sami Blomquist schloss einen Konter über rechts ab. Seinen Schuss parierte Kolppanen jedoch ohne Probleme (24.). Bayreuth wurde stärker. Ein abgefälschter Schuss von Lubor Pokovic verfehlte nur knapp unser Heiligtum (25.). Dann wurde es turbulent vor unserem Tor. Zunächst hatte Kolppanen und die Defensive alle Hände voll zu tun, das Spielgerät vor unserer Torlinie zu halten. Und als die dann unser Hüter unter sich begrub wurde es hektisch. Die Bayreuther wollten natürlich unbedingt die kleine Schwarze ins Tor bugsieren und Philippe Cornet bedrängte und stocherte vehement nach der Scheibe unter Kolppanen. Der wehrte sich dann nach Ansicht der Stripes strafwürdig und auch Travis Ewanyk und Louis Anders gerieten aneinander. So mussten die beiden dann auch fünf Minuten Strafe absitzen, wie auch Kevin Handschuh für Ville Kolppanen und Stocherer Philippe Cornet, die je zwei Minuten bekamen. Nach kurzer Videoanalyse bestätigten die Ref's auch noch einmal, dass das Spielgerät die Torlinie nicht überquert hatte. Das alles passierte in der 26. Minute. Fortan kamen wieder die Wagner-Städter öfter vor unser Tor. Eine gute Chance ließ Kretschmann von rechts liegen, der links vorbeischoss (26.). Auf der Gegenseite konnte Breitkreuz nicht einnetzen (27.). Nach dem Powerbreak und dem Bullygewinn für Bayreuth konnte es unglücklicher nicht laufen. Dani Bindels kam über die linke Seite ins Angriffsdrittel. Seinen Querpass fälschte Maximilian Adam unglücklich an Kolppanen vorbei ins eigene Tor ab. So kamen die Heimischen aus dem Nichts zum Anschlusstreffer (29.). Fortan waren sie das bessere Team. Erneut Bindels scheiterte nach einem Solo an Kolppanen (31.). Nach einem Puckgewinn in der neutralen Zone bekam Breitkreuz die Scheibe zugespielt, doch in letzter Sekunde konnte er von Järveläinen am Abschluss gehindert werden (32.). Bayreuth machte weiter Druck, doch unsere Verteidigung und Ville Kolppanen waren immer zur Stelle. Neuzugang Joey Luknowsky, Brandon Gracel und auch Sami Blomquist scheiterten allesamt an unserem Finnen (33./35./36.). Bis zur Pause hielten sich dann beide Mannschaften eher zurück.

Zum letzten Abschnitt kamen die Oberfranken mit dem Willen, das Spiel noch zu drehen, zurück. Moritz Raab nahm einen One-Timer von rechts, den unser Hüter entschärfte (41.). Gegenüber kam Mäkitalo nicht an Steinhauer vorbei (43.). Ein Überzahlspiel (Blomquist musste wegen Beinstellen auf die Strafbank) konnten wir nicht nutzen (ab 45.). Während erst Clarke Breitkreuz aus guter Position am linken Pfosten vorbeizielte, hätte Ville Järveläinen den Ausgleich für seine Farben erzielen können. Doch der Finne traf nur den Pfosten (45./46.). Auch in der 48. Minute kam der Goldhelm nicht an seinem Namensvetter und Landsmann im Füchse-Tor vorbei. Die Angriffsbemühungen der Füchse hielten sich in dieser Phase in Grenzen. Bayreuth drückte auf den Ausgleich und die Unsrigen verteidigten den knappen Vorsprung. Hördler versuchte es über links, aber sein Abschluss war kein Problem für Steinhauer (51.). In Minute 52 schloss Lane Scheidl eine Füchse-Angriff zwar mit einem Tor ab, doch schnell war klar, dass der Treffer wegen eines zu hohen Stocks keine Anerkennung finden konnte. Da bedurfte es auch keines Videobeweises. Brenzlig wurde es noch einmal für die Gäste, als sich Toni Ritter eine Zwei-Minuten Strafe einhandelte (54.). Doch auch die verteidigten die Unsrigen bravourös. Kein Schuss kam auf Kolppanens Gehäuse. So rannte den Tigers die Zeit weg und die Füchse nutzten jede Gelegenheit, die Scheibe einfach aus der eigenen Zone zu befördern. Baßler versuchte es noch einmal mit einem Schlagschuss, verzog aber links. Järveläinen verzweifelte erneut an unserem Goalie (58.) und während Lukas Steinhauer bereits Platz für einen weiteren Spieler machte, erlegten die Füchse durch Hunter Garlent die Tigers mit dem 3:1 (59.). Zwar zog Rich Chernomaz 50 Sekunden vor Ultimo noch einmal seinen Goalie, doch weder hier noch da wurde es noch einmal gefährlich.

So haben sich die Füchse bei einem erstarkten Gegner drei Punkte erarbeitet. Ob die Leistung auch am Sonntag für Ravensburg reicht, muss sich zeigen. Es war mit Sicherheit nicht alles schlecht, schließlich haben wir gewonnen. Doch die Towerstars, die sich heute Kaufbeuren in der Overtime mit 2:3 geschlagen gegeben mussten, sind ein anderes Kaliber. Aber diesmal spielen wir ja Sonntag auch zu Hause und nicht in der Fremde.

Die Statistik

0:1 (17.) Lane Scheidl ( Kristian Blumenschein , Eric Valentin ), 0:2 (20.) Roope Mäkitalo ( Clarke Breitkreuz ) PP1, 1:2 (29.) Dani Bindels ( Mike Mieszkowski , Eric Stephan ), 1:3 (59.) Hunter Garlent ( Louis Anders ) EN EQ

Strafminuten

Bayreuth: 11 (2-7-2) Weißwasser: 11 (2-7-2)

Team Stripes

Ruben Kapzan - Bruce Becker ; Dominic Six - Christopher Milling

Zuschauer: 1065

Städtisches Kunsteisstadion Bayreuth

Petteri Väkiparta: „Ich war mit dem ersten Drittel zufrieden. Es war ein sehr solides und kompaktes Auswärtsdrittel von meiner Mannschaft. Wir haben auch zwei Tore geschossen, aber dann kommen manchmal diese Schwierigkeiten von der mentalen Seite. Im zweiten Drittel, wenn du da nicht dabei bist und die Gedanken sind woanders, dann war das zweite Drittel ein Chaos. Da hatte der Gegner so viele Chancen, dass es 2:2 hätte stehen können oder sie gehen sogar in Führung. Unser Torwart war in dem Moment sehr stark. Dann sind wir im dritten Drittel besser zusammen gekommen und konnten die drei Punkte mitnehmen. Das es schwierig werden würde heute, das haben wir erwartet, wenn man die letzten Spiele von den Tigers gesehen hat. Es reicht nicht oft, nur 20 Minuten Eishockey zu spielen, da müssen wir am Sonntag besser sein.“

Rich Chernomaz: „Gratulation an Petteri und seine Mannschaft zum Sieg. Wir waren im ersten Drittel nicht bereit. Wir haben mit zu wenig Emotionen gespielt. Unsere Verteidiger haben in unserer Zone zu viele Fehlpässe gehabt. Das zweite Drittel war unser bestes Drittel. Da haben wir mit Emotionen gespielt. Wir hatten guten Druck auf die Scheibe und haben sie oft in die offensive Zone tief gespielt. Wir haben dann unser Tor gemacht. Im letzten Drittel hat Weißwasser sehr gut verteidigt. Sie haben sehr einfach gespielt und hatten keine Turnover in der eigenen Zone. Das war der Unterschied im Spiel. Sie hatten ein Überzahltor und haben 2:1 geführt. Wir hatten unsere Chancen. Wir haben bei eigener Überzahl im letzten Drittel keinen Schuss auf das Tor gemacht. Das war heute der große Unterschied.“

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