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19.09.2021, 17:00 Uhr

Füchse holen den Nord-Ost Pokal

Mit Effizienz und einer Menge Dusel

Þ20 September 2021, 00:15
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Lausitzer Füchse

Nach dem 1:2 am Freitag im eigenen Bau gewannen unsere Lausitzer Füchse heute mit 5:2 im Crimmitschauer Sahnpark und sicherten sich so den zum zweiten Male ausgespielten Nord-Ost-Pokal. Coach Chris Straube hatte in den ersten beiden Sturmreihen den dritten Mann gewechselt. In der Starting six rückte Toni Ritter neben Arttu Rämö und Roope Mäkitalo, derweil Clarke Breitkreuz mit dem Kanada-Pärchen Peter Quenneville/ Hunter Garlent angriff. Das Tor hütete heuer Nils Velm, weil Leon Hungerecker als Backup bei den Eisbären benötigt wurde. Und unsere Nummer 43 avancierte tatsächlich zum Matchwinner.

Das Spiel begann zunächst wie jenes vom Freitag. Die Eispiraten drückten sofort auf die Tube, sorgten für Wirbel in unserer Verteidigungszone und kamen zur frühen Führung. Konnte Nils Velm nach 18 Sekunden gegen Mathieu Lemay noch bravourös klären, so erwischte ihn Luca Gläser, der halbrechts viel zu frei war, zwischen den Schonern (3.). Beeindruckt zeigten sich unsere Jungs nicht. In Minute vier musste Peter Quenneville an sich ausgleichen. Aber alle drei Versuche aus besten Abschlusspositionen vereitelte ETC-Schlussmann Christian Schneider. Wenig später war es so weit. Lars Reuß stiebitzte in der Bandenecke das Spielgerät von Luca Gläser, zog vor das Tor, wo Schneider zwar abwehren konnte. Doch Luis Rentsch stand goldrichtig und verwandelte. Danach schien es so, als sollten unsere Cracks defensiv besser stehen und vor allem die Mittelzone diesmal kontrollieren, da ruckten die Rot-Weißen merklich an. Patrick Pohl nach Abpraller von der Bande (7.), dann Vincent Schlenker und Mario Scalzo aus Nahdistanz (8.), scheiterten an Velm, derweil Lucas Böttcher schräg nur den langen Pfosten traf (9.). Und dann konterten die Füchse. Quenneville legte quer auf Hunter Garlent, der hoch ins rechte Eck einkanonierte (12.). „Die machen aus dem Nichts das Tor…“ echauffierten sich die Crimmitschauer spradeTV-Reporter am Ende des Powerbreaks, als das Mikrofon zu früh offen war. Aber es kam noch schlimmer für die Heimischen. Nachdem Schlenker zu hoch visierte und Pohl (beide 13.) sowie Gläser (16.) an Velm gescheitert waren, folgte der Weißwasseraner Doppelschlag. Nach Bullygewinn in unserer Zone marschierte Roope Mäkitalo über links und vollendete herrlich ins lange Eck (19.). Nur 35 Sekunden später nahm Lars Reuß bei einem zwei gegen eins den Direktschuss, traf ETC-Goalie Schneider an der Maske. Jens Baxmann stand optimal und versenkte den Rebound (20.). Mitnichten gab das 4:1 unserer Jungs die Spiel- und Chancenanteile wieder. Da aber statt der Scheibe 12 Sekunden vor der ersten Sirene nur Schlenker in unserem Tor lag, blieb es bei der klaren Führung. Die Statisten hatten da übrigens 15:9 Torschüsse pro Westsachen gezählt.

In den zweiten 20 Minuten setzte sich das Mehr an Spielanteilen der Gastgeber fort. Häufig wurde jetzt unsere dritte Reihe gegen den Paradeblock der Hausherren gestellt. Viel Gefährliches kam aber zunächst nicht auf unser Gehäuse. Und falls doch, dann war Nils Velm der sichere Rückhalt. Selbst nach einer Strafe für Vincent Schlenker, der Peter Quenneville im Gemächtsbereich hakte, loderte es eher vor unserer Kiste. Aber Velm blieb gegen Weyrauch, Summers (beide 24.) und Lemay (25.) der Sieger. Dann hätte Scott Timmins verkürzen müssen. Erst stand ihm nach Lemay-Hereingabe Nils Velm im Wege (30.), dann zielte er ganz knapp am rechten Pfosten vorbei (31.). Für wenigstens etwas Entlastung sorgte das Heimkehrer-Duo Steve Hanusch/ Toni Ritter, als die Nummer 4 abzog und die 17 beim Nachschuss das Außengestänge erwischte (33.). Danach stand wieder Velm im Blickpunkt, der gegen Pohl (35.), Kelly Summers (36.) und nach langem Solo auch gegen Lemay (40.) klären konnte. Neun Sekunden vor der zweiten Pause lag der Puck dann doch in unserem Tor. Aber nach Videobeweis wurde der Treffer wegen hohen Stocks von Gläser nicht anerkannt. Glück gehabt…

Die EHC-Abwehrschlacht überdauerte auch den Schlussabschnitt. Die Gastgeber drückten unsere Mannschaft tief in unsere Defensivzone. Lange gelang es, die ganz guten Chancen nicht zuzulassen. In Minute 47 hatte Quenneville mal wieder eine Füchse-Gelegenheit. Im Gegenzug rettete der Pfosten. Dann musste Jakub Kania auf die Strafbank. Die Überzahl nutzten die Eispiraten. Luca Gläser lenkte aus Nahdistanz zum 2:4 ein (49.). Und es war noch viel Zeit auf der Uhr. Machen wir es kurz: Nils Velm war weiter bestens disponiert. So richtiges Spektakel begann ab Minute 55. Steve Hanusch kassierte zwei Strafminuten, Crimmitschau nahm die Auszeit, den Goalie vom Eis und stürmte mit sechs gegen vier. Zwei Velm-Paraden, der stoisch ruhig blieb, gegen Scott Feser (56.) und ein toller Block von Jens Baxmann (57.) ließen die Hausherren endgültig verzweifeln. In der Schlussminute machte Hunter Garlent mit dem Empty-netter den Deckel drauf.

Trotz des Pokalsieges offenbarte das Match, dass es bis zum scharfen Start schon noch diversen „Arbeitsbedarf“ für die Blau-Gelben gibt. Nachdem es am Freitag mit dem Toreschießen gar nicht klappen wollte, stimmte die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss diesmal durchaus hoffnungsvoll.

Trainer Chris Straube bilanzierte die Partie so: „Der ETC hat wie am Freitag sehr aggressiv gespielt und sich viele Tormöglichkeiten erarbeitet. Aber wir waren wirklich sehr effizient. Nils Velm hat eine sehr gute Leistung abgerufen. Und unser dritter Sturm mit Tim Detig, Lars Reuß und Luis Rentsch hat mir auch sehr gefallen.“

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