Die Lausitzer Füchse reisten an diesem 36. Spieltag mit voller Kapelle in die Landeshauptstadt. Pünktlich zum Derby meldeten sich die Verletzten wieder zurück, um dem Team heute Unterstützung geben zu können. Und auch auf den Rängen war der Gästeblock der Lausitzer Fans pralle gefüllt. Für die Füchse geht es in den verbleibenden Spielen der Hauptrunde um das Sichern eines Pre-Playoff Platzes oder gern auch der direkte Einzug in die Runde der besten acht, das würde Platz sechs bedeuten. Und dafür müssen einfach Punkte her. Heute Abend war die beste Gelegenheit dafür. Im Tor der Füchse stand an diesem Freitagabend der Spieler des Monats Dezember. Matthew Galejda erhielt genau 50 % der über 2400 teilnehmenden Stimmen. Glückwunsch!
Kurz nach Spielbeginn verlieren die Füchse im Aufbauspiel fünf Meter vor dem eigenen Gehäuse die Scheibe und Niklas Postel hat eine Riesenmöglichkeit zum Führungstreffer für die Eislöwen. Galeida sichert die Scheibe mit der Fanghand. Die Füchse benötigten etwas mehr Zeit, um die erste gefährliche Situation vor dem gegnerischen Gehäuse zu erzwingen. In der siebten Spielminute verteidigten die Lausitzer eine Unterzahl perfekt und agierten dann mit einem Mann mehr auf dem Eis in der 16. Minute besser als die Hausherren. Louis Anders eröffnete den Derby-Torreigen in Überzahl und machte das 1:0 auf Vorlage von Kristian Blumenschein. Dresden hatte viele eigene Möglichkeiten in diesem ersten Abschnitt, konnte aber diese und eine weitere Überzahl nicht für einen Treffer nutzen. Die Füchse waren defensiv sehr gut eingestellt und zerstörten so ein ums andere Mal die Angriffsbemühungen der Gastgeber.
Der Mittelabschnitt wirkte schnell aber auch über weite Strecken zerfahren, so dass kein Team klare Chancen rausarbeiten konnte. Kurz vor Halbzeit in der Partie konnten die Gäste aus der Lausitz die Dritte Unterzahl schadlos überstehen. Dresden versuchte für den Ausgleichstreffer alles Mögliche, die BlauGelben drängten die Hausherren aber immer wieder gekonnt nach außen und verhinderten so wirkliche Großchancen der Landeshauptstädter. In den letzten vier Minuten hielten die Eislöwen das Tempo enorm hoch und hatten zumindest optisch mehr vom Spiel als die Gäste aus Weißwasser. 30 Sekunden vor der Drittelsirene machte dann Bruno Riedel doch noch den Ausgleichstreffer zum 1:1. Das Schussverhältnis lag nach 40 Spielminuten bei 24:10 für Dresden. Petteri Väkiparta musste seinen Jungs für das letzte Drittel die passende Richtung vorgeben und scheinte die passenden Worte gefunden zu haben.
Es dauerte ganze 30 Sekunden für den erneuten Führungstreffer der Lausitzer Füchse. Nach genialer Vorarbeit von Roope Mäkitalo machte Jake Coughler das 2:1 (41.). Spannung pur im Sachsenderby! Erst hatten die Füchse eine lange Druckphase, bevor dann wieder die Hausherren die Gäste in der Zone einschnürten. Der Ausgleichstreffer war die Folge. Nils Elton kam frei zum Schuss und erzielte das 2:2 (54.) Zum zehnten Mal ging es in dieser Saison für die Füchse in die Verlängerung. Eine Steilvorlage gaben die Dresdner 45 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Andres von den Gastgebern erhielt eine 2 Minuten Strafe, ein Tor konnten die Füchse jedoch nicht erzielen. Penaltyschießen war angesagt. Und hier hatten die Eislöwen das glücklichere Händchen. Die Füchse unterliegen 2:3 nach Penaltyschießen. Wie wichtig dieser eine Punkt noch werden kann, wird man am Ende der Hauptrunde sehen.