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Η-Ζ
(1:1) - (0:1) - (1:0) - (1:0 ОТ)
04.03.2021, 20:00 Uhr

Füchse holen nur einen Punkt

Zu viele Chancen ausgelassen

Þ05 März 2021, 08:02
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Lausitzer Füchse

Nach zwei Siegen ist die kurze Erfolgsserie der Lausitzer Füchse schon wieder gerissen. Bei den Bayreuth Tigers unterlagen unsere Weißwasseraner mit 2:3 nach Verlängerung. „Wir können von Glück reden, dass es nur 1:1 steht“, fasste Co-Trainer André Mücke ein erstes Drittel zusammen, in dem die an sich biederen Wagner-Städter den Blitzstart erwischten, aus ihrer optischen Überlegenheit aber wenig zu machen wussten. Ab der zweiten Periode waren unsere Blau-Gelben das spielbestimmende Team, das zu zahlreichen richtig guten Chancen kam. Entweder war bei Timo Herden, der ab der 21. Minute das Bayreuther Tor hütete, Endstation. Oder aber es wurde – wie schon so oft – statt zu schießen noch ein Pass gespielt und noch einer… So konnten die Tigers die viel zu knappe EHC-Führung mit einem Glücksschuss doch noch egalisieren, während die Füchse aus ihren Möglichkeiten nichts mehr machten. Und in der Overtime waren plötzlich die Hausherren das druckvollere Team, derweil sich unsere Jungs mal wieder entscheidend auskontern ließen. Auch wenn mit Jonathon Martin (gesperrt), Stephane Döring (verletzt) und Nino Kinder (bei den Eisbären) wichtige Akteure fehlten: Am Roten Main wäre dennoch ein Sieg das dem Spielverlauf entsprechende Resultat gewesen. Den aber schenkten die Straube-Schützlinge ohne Not hin.

Was für ein Auftakt in diesem Spiel. Nach 9 Sekunden musste Carruth das Hartgummi bereits aus seinem Kasten holen. Markus Lillich bekam die Scheibe in der neutralen Zone von Ivan Kolozvary und zog von halblinks einfach ab. Walters, der viel zu weit weg von seinem Gegenspieler stand, griff nicht konsequent ein und unserem Hüter zischte die Scheibe über die Fanghand ins Netz. Und kaum war die Scheibe wieder im Spiel waren die Füchse in Unterzahl. Jakub Kania musste zwei Minuten auf die Strafbank, weil er ohne Handschuh spielte. Korrekte Bezeichnung der Strafe: Irreguläre und gefährliche Ausrüstung. Aber viel passierte während dieser Unterzahl nicht. Erst als die Füchse wieder vollzählig waren versuchte sich Karlsson aus zentraler Position, schoss aber links vorbei (3.). Die Angereisten taten sich extrem schwer in dieser Anfangsphase, deshalb gab es auch keine Entlastung und Chancen für Bayreuth. Lillich scheiterte von halbrechts an Carruth (5.). Nun endlich gab es auch die ersten Angriffsbemühungen der Unsrigen. Doch Rentsch verfehlte im Slot die Scheibe. Dann kam wieder Bayreuth. Järveläinen scheiterte zwei Mal an Carruth (6./9.) ehe Clark für zwei Minuten zuschauen musste. Die Schiedsrichter ahndeten einen hohen Stock (9.). Doch das sollte die Füchse nicht davon abhalten selbst aktiv zu werden. Bennet Roßmy fing eine Scheibe im Forecheck ab, doch sein Schuss wurde noch abgefälscht. Doch nach knapp 30 Sekunden herrschte wieder gleiche Spielerzahl auf dem Eis, weil Rajala wegen Behinderung in die Kühlbox musste. Und als die Füchse wieder vollzählig trafen die Unsrigen in Überzahl. Nick Ross versenkte nach Zuspiel von Andres einen Onetimer im kurzen Eck des Bayreuther Kastens. Die Scheibe rutschte irgendwie zwischen Pfosten und Wölfl durch. Die Strafe von Rajala lief genau eine Sekunde später ab. Auch beim nächsten Angriff der Füchse wurde es gefährlich, doch der Schuss von Kuschel ging knapp vorbei (beide 12.). Doch die Füchse dezimierten sich gleich wieder. Sechs Füchse-Feldspieler war einer zuviel auf dem Eis - wieder Unterzahl (13.). Aber mehr als einen Schuss von Davis von der blauen Linie, der noch abgefälscht wurde, brachten die Heimischen nicht zustande. Doch die Tigers blieben in der Schlussphase weiter druckvoll und hatten Chancen. Zweimal Lillich, der zunächst über rechts kam und aus spitzem Winkel abzog (15.) und vier Minuten später links vorbei schoss und Davis der nur die Schulter von Carruth traf (20.). So ging es mit dem 1:1 in die erste Pause.

Die Gastgeber wechselten zum zweiten Abschnitt ihren Torhüter. Ab sofort war also Timo Herden für das Tore-verhindern bei den Tigern zuständig. Die erste Möglichkeit hatten die Hausherren durch Järveläinen, der nach einem gewonnenen Bully sofort abzog, doch ein Füchse-Schläger verhinderte die Flugbahn Richtung Tor. Im Gegenzug traf Brad Ross die Querlatte des Tiger-Drahtkäfigs (beide 22.). Dann flog die Scheibe hoch ins Angriffsdrittel der Füchse und Herden konnte nur prallen lassen. Den Rebound konnte Nirschl jedoch nicht im Tor unterbringen. Doch die Unsrigen waren jetzt deutlich besser im Spiel. Und so war es Andrew Clark, der in der 24. Minute, nach schöner Vorarbeit von Thomas Reichel, zur 2:1 Führung für seine Farben traf. Fortan waren die Füchse das bessere Team. Pozivil mit einem Blueliner, den Clark noch abfälschte, fand in Herden seinen Meister (25.). Dann gab es Überzahl für die Füchse. Karlsson musste wegen Behinderung zwei Minuten absitzen (26.). Doch die Unsrigen konnten keinen Nutzen daraus ziehen. Erst in der 28. Minute brachte Kania eine Scheibe vor das Tor der Tigers und Brad Ross hielt seinen Schläger rein. Doch die kleine Schwarze ging links vorbei. Noch in der gleichen Minute war es Nick Ross von schräg links. Aber auch sein Versuch verfehlte das Ziel. Erneut versuchte sich noch einmal Ondrej Pozivil von schräg rechts, doch Herden war jetzt warm (29.). Die Möglichkeiten für die Angereisten häuften sich jetzt. Reichel setzte sich mit schöner Bewegung im Angriffsdrittel durch, doch sein Rückhandversuch blieb eine Beute von Herden (30.). Und so ging es weiter. Roßmy verpasste die Zwei-Tore Führung als er das fast leere Tor vor sich hatte, aber die Scheibe nicht kontrollieren konnte (32.). Dann kamen die Oberfranken durch Bindels, der aus drei Metern an Carruth scheiterte, zu einer guten Möglichkeit. Beim Gegenzug scheiterte Andres frei vor Herden am Bayreuther Hüter (beide 33.). In der nächsten Szene machte Carruth das Spiel schnell und sein Pass landete, über die Bande gespielt, bei Reichel der allein vor Herden auftauchte. Doch der ließ sich nicht überwinden. Auch Schwartz scheiterte kurz darauf am Bayreuther Hüter (beide 34.). In der 35. Minute bekam Rückkehrer Kuschel eine recht fragwürdige Strafe wegen Übertriebener Härte. Aber in Unterzahl ließen die Unsrigen nichts anbrennen. Auch als Nirschl zwei Minuten später auf die Strafbank musste (Kuschel war wieder zurück), passierte nichts. Unschöne Szene zum Ende des Drittels, als Bindels Kuschel von schräg hinten im Drittel der Tigers checkte und mit dem Stockende und dem Handschuh am Hals traf. Leider blieb die Szene von den Schiedsrichtern ohne Beachtung (40.) und Kuschi konnte im letzten Drittel weiterspielen.

Ins letzte Drittel starteten die Füchse besser. Zuerst war es Schwartz, der sich gegen einen Verteidiger durchsetzte und per Rückhand an Herden scheiterte (42.). Dann betätigte sich Nick Ross als Baseballer, der einen Puck aus der Luft nicht richtig traf und bevor Schlimmeres aus Sicht der Heimischen passieren konnte, war das Tor verrutscht 47.). Zwischenzeitlich bekamen die Gäste noch eine Überzahlmöglichkeit – Schumacher saß wegen übertriebener Härte in der Kühlbox – die jedoch chancen- und torlos blieb (45.). Jetzt wurden die Gastgeber stärker. Bindels scheiterte zunächst frei vor unserem Heiligtum an Carruth, doch den Rebound nutzte Rajala zum 2:2 Ausgleich (48.). Dann war es wieder Rylan Schwartz, der frei vor Herden die Scheibe nicht richtig traf. Das Spielgerät flog jedoch über dne Goalie und Lillich boxte sie einfach aus der Gefahrenzone (52.). Dann zwang Andres mit einem Tip-In Versuch Herden zu einer Glanzparade. Nach einer schönen Co-Produktion von Nirschl und Kuschel scheiterte letzterer an der Zielgenauigkeit - was ihm aber nach vier-wöchiger Verletzungspause verziehen sei - (beide 54.). Die Füchse bekamen auch noch einmal die Chance in Überzahl, weil Pokovic zwei Minuten wegen Halten absitzen musste (55.). Doch das Angebot nutzten die Angereisten auch diesmal leider nicht. Die letzte Chance in der regulären Spielzeit hatte Roßmy der einen springenden Puck, gegen den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Herden, nicht kontrollieren konnte. So rutschte die kleine Schwarze am Tor vorbei. – Overtime –

Da gab es Möglichkeiten und Chancen auf beiden Seiten. Davidek, Meisinger und Davis scheiterten an Carruth und Schwartz und Andres auf der anderen Seite an Herden. Und so war es Dominik Meisinger vorbehalten, 45 Sekunden vor Ablauf der Overtime, den entscheidenden Treffer zu markieren.

Am Ende muss man sagen, dass die Füchse aufgrund der ungenutzten Chancen einem durchaus schlagbaren Gegner zwei Punkte geschenkt haben.

Schlüsselszene

Als in unserem Defensivverbund nach 48 Minuten plötzlich jegliche Ordnung verloren ging, die Bayreuther Offensive Dauerfeuer einschalten durfte und Juuso Rajala aus sehr spitzem Winkel irgendwie doch noch eine Lücke zwischen Carruth und dem Pfosten fand, war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt und bei den Gastgebern der Glaube daran, es geht noch etwas, zurück.

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