ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
OT
Ε-Δ
(0:0) - (0:0) - (0:0) - (1:0 ОТ)
29.01.2021, 19:30 Uhr

Füchse rennen ins Verderben

Weißwasseraner werden in der Overtime ausgekontert

Þ30 Januar 2021, 14:02
Ғ1515
ȭ
LFX_Logo-2020
Lausitzer Füchse

Es ist fast nicht mehr feierlich… Da bieten die Lausitzer Füchse den Dresdner Eislöwen über weite Strecken der Partie mehr als nur die Stirn. Aber je näher der EHC bei reichlich Scheibenbesitz dem gegnerischen Tor kam, desto harmloser schienen die Blau-Gelben zu werden. Und als nach komplett torlosem Spiel die Verlängerung entscheiden sollte, da drückten die Weißwasseraner vehement, vergaben vorne allerbeste Chancen und ließen sich dann zwei gegen null auskontern. Weil nun auch der ansonsten starke Mac Carruth machtlos war, ging der Zusatzpunkt in die Landeshauptstadt. Dabei gab es die erste Hiobsbotschaft schon vor Spielbeginn. Rylan Schwartz konnte wegen einer Verletzung doch nicht mitwirken. Zum Glück war wenigstens Nino Kinder „zu Hilfe“ gekommen. Er rückte für unsere Nummer 13 an die Seite von Kale Kerbashian und Tomas Andres. Jakub Kania gab sein Comeback und vor allem in der Mittelzone standen die Neilson-Schützlinge richtig sicher. Immer wieder mussten die Hausherren tief spielen, waren aber zumeist zu spät an der Scheibe. Das führte zu einem wenig ansehnlichen Match mit zumindest zwei Drittel lang optischen Vorteilen. Neben der wieder sehr schwachen Chancenverwertung gab es eine zweite Großbaustelle: Unser Powerplay verdiente einfach den Namen nicht. Egal ob fünf gegen drei – immerhin 97 Sekunden lang – oder fünf gegen vier: Unter dem Strich gab es in diesen Situationen kaum eine Top-Chance. Und dafür folgte dann eben sehr spät doch noch die Strafe!

Den ersten Aufreger im Spiel gab es nach etwas mehr als zwei Minuten. Da musste Thomas Reichel für zwei Minuten auf die Strafbank. Bis dahin passierte wirklich nichts auf dem Eis. Die Unterzahl verteidigten die Füchse jedoch solide. Eine Chance von Huard, die Geibel zerstörte und ein Schuss von Knackstedt von links, den Carruth sicher hielt, mehr brachten die Eislöwen nicht zustande (3./4.). Ein Schuss von Kramer von schräg rechts, der aber knapp über unseren Kasten strich, sollte noch Erwähnung finden. Nach der Unterzahl kamen die Füchse etwas besser ins Spiel, denn bis dahin waren es fast nur die Dresdner, die die Scheibe führten. Dann spielten sich Roßmy und Clark in der Angriffszone sauber die Scheibe zu und Arne Uplegger konnte nur strafwürdig klären (6.). So kamen die Füchse zu ihrer ersten Überzahl. Und die währte gerade 23 Sekunden, da war der Stock von René Kramer gegen Tomas Andres zu hoch und der Dresdner musste ebenfalls auf die Strafbank (6.). Somit standen fünf Füchse drei Eislöwen gegenüber. Doch die Angereisten konnten keinen Vorteil daraus erzielen. Zwar stand Clark bei einem Rebound kurz vor dem Torerfolg, doch Helenius machte die kurze Ecke rechtzeitig zu (7.). Auf der anderen Seite konnte Filin aus zentraler Position unseren Hüter nicht bezwingen (9.). Richtige Torchancen waren im ersten Drittel absolute Mangelware. Die beste Möglichkeit sollten die Füchse bekommen, weil René Kramer für vier Minuten auf die Strafbank musste (11.). Er traf Brad Ross mit dem Stock im Gesicht, der mit blutiger Lippe auf die Wechselbank fuhr. Doch nach kurzer Behandlung gings für ihn weiter. Aber auch bei dieser Überzahl taten sich die Füchse schwer. Oder anders – Dresden verteidigte sehr clever. Andrew Clark verzog bei seinem Abschluss kurz vor Ende der 4! Minuten (15.). Kurz bevor Kramer wieder auf das Eis durfte konterten die Dresdner, doch Knobloch scheiterte an Carruth (15.). Dann war es Nick Huard in der 17. Minute, der gleich zwei Schüsse hintereinander von Hanusch und Dotzler gefährlich vor unserem Tor abfälschte. Dann bekam Brad Ross in der 18. Minute noch eine kleine Strafe wegen Bandenchecks. Doch auch Dresden hatte bis auf einen Versuch aus spitzem Winkel durch Ranta keine großartigen Ideen. So ging es torlos in die erste Pause.

Das zweite Drittel begann mit einem Schrägschuss von Filin, den aber Carruth klären konnte (22.). Dann blockte der Füchse Top-Scorer einen Schuss von Swinnen an der eigenen blauen Linie. Er legte sich die Scheibe vor und erst in letzter Sekunde konnte Hanusch fair gegen Kerbashian klären (23.). Gegenüber war es ebenfalls der Top-Scorer der Dresdner Jordan Knackstedt, der von links nur die Querlatte unseres Heiligtums traf (24.). Und praktisch im Gegenzug prüfte Clark die Haltbarkeit des Dresdner Torpfostens. Erneut Andrew Clark verzog nur wenige Sekunden später knapp, wie auch Jakub Kania (24.). Dann gab es eine Zwei-Minuten Strafe für den Dresdner Goalie wegen Spielverzögerung und somit erneut Überzahl für die Füchse. Zunächst verzog Nick Ross bei seinem Abschluss (25.) und dann verpasste Bennet Roßmy einen Pass von Stephane Döring (26.) im Slot. Die Füchse jetzt druckvoller und Nick Walters zog mal ab, doch Helenius parierte (28.). Aber auch Dotzler konnte für seine Farben nicht treffen. Sein Schuss von der blauen Linie flog über unser Gehäuse (28.). Dann passierte fast sieben Minuten nichts. Hin und her, rauf und runter, hier ein Schuss da ein Versuch, zumindest die Torhüter hatten eine kleine Pause. Entweder wurde geblockt oder die Scheibe flog weit neben eins der Tore. Erst in der 35. Minute, als Kerbashian bei einem Konter Andres anspielte, der aber den Puck verpasste, wurde es mal ansatzweise gefährlich. Jetzt kamen die Angereisten wieder besser vor das Dresdner Tor. Erst versuchte sich Kania mit einem Bauerntrick, doch die Scheibe rutschte durch den Slot am Tor vorbei und noch in der gleichen Szene zog Ondrej Pozivil von halblinks ab. Helenius war jedoch mit der Fanghand zur Stelle (37.). Carruth konnte in der 38. Minute einen Kramer-Schuss nicht festhalten, aber die Abwehr konnte klären (38.). Kurz darauf musste Nick Ross wegen Behinderung für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch sowohl Hanusch (38. über das Tor) als auch Huard, der rechts vorbeischoss (40.), konnten am Spielstand nichts ändern.

Auch in das letzte Drittel starteten die Dresdner mit einem Filin-Schuss, den Carruth parierte (41.). Eine Minute später bekam Brad Ross in der Bandenecke hinter dem Dresdner Tor einen Schläger ins Gesicht, doch der Pfiff der Unparteiischen blieb aus. Lars Reus hingegen wurde wegen genau dieses Vergehens in der 43. Minute für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Und Dresden spielte das in der Folge gut. Knackstedt brachte eine Scheibe zum Tor und Ritter fälschte ab. Der Reaktion unseres Hüters war es zu verdanken, dass es noch immer torlos blieb. Dann prüfte Ranta unseren Goalie von halbrechts mit einem Onetimer (44.). Das war überstanden doch zwei Minuten später gab es die nächste Unterzahl. Clark saß auf der Strafbank wegen Stockschlags. Die erste Chance während der Unterzahl hatte allerdings Stephane Döring, der nach einem Scheibengewinn über die gesamte Eisfläche sprintete und vor das Tor von Helenius zog, aber am Keeper scheiterte. Auch Carruth versuchte sich dann als Feldspieler und kam durch Biezais arg in Bedrängnis, als der unserem Hüter am eigenen Torraum zu nah auf die Pelle rückte (47.). In der 48. Minute holte sich Thomas Reichel die Scheibe und passte im Angriffsdrittel von der linken Seite auf den mitgelaufenen Kerbashian. Doch der war schon zu weit am Tor und konnt nicht mehr abschließen. Aber er kontrollierte das Spielgerät und shob das Spielgerät auf Pozivil in zentraler Position. Sein Schuss aber landete bei Riku Helenius. So verging Chance um Chance und Minute um Minute. Keine der beiden Mannschaften konnte sich irgendwie einen Vorteil verschaffen. Beide Torhüter hielten ihren Kasten sauber auch wenn sie noch einiges zu tun bekamen. So prüften Dotzler (53. /56.) und Hanusch (54.) Mac Carruth Im Füchse-Tor. Auf der anderen Seite waren es Andres (57.) und Nick Ross (59.), die am Dresdner Hüter scheiterten. Die größte Möglichkeit zur Entscheidung hatte Nino Kinder in der 60. Minute. Völlig frei zielte er aus bester Position zu genau und traf das Metallgehäuse. Das bedeutete nach 60 keine Tore und Overtime.

Und da hatten die Dresdner die Nase vorn. Die Füchse starteten gut in die Verlängerung. Doch erst konnte Kale Kerbashian den Dresdner Hüter nicht überwinden (61.) und dann waren es Thomas Reichel, der den Siegtreffer auf der Kelle hatte und Nick Ross, der aus zu spitzem Winkel scheiterte. Und da sich die Füchse an Helenius und vielen Dresdner Beinen vor dem Tor die Zähne ausbissen, ging das Spielgerät an die Dresdner. Steve Hanusch und Vladislav Filin gingen auf und davon und Filin war es schließlich, der den Siegtreffer für die Eislöwen erzielte.

Schlüsselszene

Die 64. Spielminute - Thomas Reichel und Nick Ross hatten die Möglichkeit zum Siegtreffer, brachten aber die Scheibe nicht im Dresdner Tor unter. Der Verlust des Spielgerätes bedeutet den Konter der Eislöwen und das 0:1.

Rekordspieler

Zum 345. Mal trug Steven Rupprich das Dresdner Dress. Der Jubilar wurde von den Fans ob seiner Loyalität zum Verein gefeiert, machte dann ein unauffälliges Spiel. Zu den Gratulanten des 31-Jährigen gehörten auch Feodor Boiarchinov und Thomas Popiesch.

Fahrlässig

Ohne Rücksicht auf Verluste arbeitete René Kramer mit seinem Schläger. Opfer der „Stick-Schwingerei“ war zweimal Brad Ross. Der zweite Treffer gegen unseren Kapitän blieb ungeahndet, derweil Sekunden später für ein vergleichbares Vergehen Lars Reuß auf die Strafbank musste.

Verräterisch

Man stelle sich vor, dass man ein Eishockeyspiel guckt, ohne zu wissen, wer es pfeift. Spätestens wenn es laut „Move, move, move“, dröhnt, ist der Gestreifte entlarvt: Mischa Apel!

Zocker

Ein Spiel nach seinem Fauxpas gegen den ETC versuchte sich Mac Carruth wieder im eins gegen eins – diesmal gegen Elvijs Biezais. Der Dresdner traf die Scheibe zum Glück zu schwach. So rutschte sie nur unter den Schoner unseres Hüters (47.)

Kinder, Kinder

30 Sekunden vor Ultimo hatte Nino Kinder die ultimative Möglichkeit zum Siegtreffer. Frei Tormitte zielte der 19-Jährige etwas zu hoch. Schei…

Der Top-Spieler: Riku Helenius

Dresdens Goalie stand immer wieder im Fokus, reagierte mehrfach großartig und strahlte jede Menge Ruhe aus. So avancierte der Torwart zum Matchwinner.

Die Trainerstimmen:

Andreas Brockmann: „Ich bin sehr glücklich über die zwei Punkte. Als wir vor vier Wochen in Weißwasser verloren hatten, habe ich gesagt, dass es am Ende nur darauf ankommt, die Zähler zu holen. Das ist uns heute geglückt. Mit unserem Spiel bin ich nicht zufrieden. Aber wir haben einen Weg gefunden, um uns durchzubeißen. Unser Torhüter war überragend. Er hat diese zwei Punkte festgehalten. Denn wir haben den Kampf, den Weißwasser immer anbietet, nicht so angenommen. Außerdem hat uns der letzte Punch zum Toreschießen gefehlt. Wir hatten viel zu wenig Schüsse. Aber die Füchse haben auch sehr gut verteidigt.“

Corey Neilson: „Ich kann der Mannschaft kaum einen Vorwurf machen. Wir haben sehr hart gearbeitet und richtig schnell gespielt. Wir sind auch zu reichlich Torchancen gekommen, haben die aber wieder nicht genutzt. Wenn du nicht triffst, kannst du halt auch nicht gewinnen. Der Einsatz hat gestimmt und unsere vielen jungen Spieler waren wirklich gut. Wir müssen einfach besser und energischer zum Tor hin arbeiten. Das Toreschießen ist für uns momentan ein echtes Problem.“

Die Statistik

1:0 (63:11) Vladislav Filin ( Steve Hanusch , Jordan Knackstedt )

Strafminuten

Dresden: 5-10 (8-2-0) Weißwasser: 5-10 (4-2-4)

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige