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Füchse schicken Eislöwen mit 1:4 zurück

Stark verbessert zeigen sich die Lausitzer beim Nord-Ost-Pokal gegen Dresden

Þ18 Oktober 2020, 22:49
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Lausitzer Füchse

Deutlich besser als am Freitag beim 1:3 in Crimmitschau, aber auch nicht unwesentlich verändert, präsentierten sich unsere Lausitzer Füchse heute beim Nord-Ost-Pokal-Vorbereitungsmatch daheim gegen die Dresdner Eislöwen. Während bei denen Alexander Dotzler und Steve Hanusch fehlten, musste unser Trainer Corey Neilson auf Brad Ross, Philip Kuschel und auch Rylan Schwartz verzichten. Dafür waren bis auf Tim Junge alle „Kids“ dabei und aus Berlin Tobias Ancicka, Fabian Dietz, Nino Kinder und Thomas Reichel. Die vier Letztgenannten sind sicher ganz ernsthafte Kandidaten für eine Förderlizenz. Wie sehr sie unserem jungen Team helfen können, wurde einmal mehr deutlich sichtbar.

Die Partie begann ausgeglichen und verbissen. Strafe Nick Ross hier – Strafe René Kramer dort. Und bevor der Eislöwe zum Pausieren geschickt wurde, foulte er Fabian Dietz in aussichtsreicher Position, als der einen Schuss blockte und unnachahmlich in richtig hohem Tempo zum Solo ansetzte (5.). Weil wenig später auch Lucas Flade unfair agierte, bekamen die Heimischen 1:22 min. doppeltes Powerplay. Die Scheibe kreiste gut. Aber es fehlte das Zwingende. So blieben zwei nicht hochgefährliche Abschlüsse die Ausbeute. Wieder komplett zeigten sich gleich mal die Angereisten. Sowohl gegen ein Solo von Jordan Knackstedt (9.) wie auch gegen einen verdeckten Schuss von Christian Neuert (12.) reagierte Tobi Ancicka großartig. Allein dessen Arbeit mit den Schonern war höchst sehenswert und das Eintrittsgeld wert. Dann wurde Arne Uplegger auf das Sünderbänkchen geschickt. Nino Kinder zog unaufhaltsam davon. Seinen Schräg-Versuch musste der auch sehr gute Riku Helenius im blau-weißen Tor prallen lassen, Thomas Reichel war zur Stelle und schob zum 1:0 ein. Unverdient war die Führung der Füchse nicht. Aber sie wackelte ganz sehr, als Tobias Ancicka bei EHC-Unterzahl zweimal im Bodenkampf gegen Tom Knobloch und Dennis Swinnen hervorragend klärte. Was auch auffiel: Der 19-Jährige hielt fast alle Versuche der Gäste fest, bot so kaum Rebounds!

Im Mittelabschnitt war das Match zunächst etwas zerfahrener. Fehler vermeiden war erste Eishockeycrack-Pflicht. Klare Möglichkeiten verkamen zur Seltenheit und erwähnenswert waren zumindest die Antritte von Fabian Dietz, der immer wieder erfolgreich versuchte, hinter die gegnerische Verteidigungsreihe zu stürmen. Dann trat Eislöwen-Trainer Rico Rossi auf den Plan. Er forderte vehement eine kleine Strafe für Robert Farmer wegen Spielverzögerung – und bekam sie (28.). Ein Treffer blieb den Gästen aber da weiter versagt. Tomas Andres hatte die Gelegenheit zum 2:0, rannte aber zu nahe auf Helenius zu, der hielt (31.). Ab da waren die Blau-Gelben wieder dominanter, brachten viele Scheiben zum Tor, aber die Landeshauptstädter nicht in Verlegenheit. Kurz vor der zweiten Sirene versuchten sich die Ostsachsen zu sechst, was die Unparteiischen bemerkten. Kale Kerbashian saß die kleine Bankstrafe ab, als Dennis Swinnen die minimale Lücke im kurzen Eck erspähte und auf 1:1 stellte – sieben Sekunden vor dem Pausenbier in Ebene 1 bzw. dem Pausentee in Ebene 0.

Die Gäste nahmen den Schwung des Treffers mit in die letzten 20 Minuten. Dreimal in 180 Sekunden war Tobias Ancicka gefordert – und bestand jede einzelne Prüfung. Auch Swinnen kam aus Nahdistanz nicht an unserem Hüter vorbei (44.). Kurz darauf gab es Strafe für Toni Ritter. Das Powerplay der Füchse war bestens. Das 2:1 lag spürbar in der Luft. Erst knallte Kerbashian Goalie Helenius fast die Maske vom Kopf (46.). Dann touchierte ein Blueliner von Nick Ross die Torlatte (47.), ehe der nächste Kerbashian-Versuch am Pfosten landete (47.). Und noch bevor Dresden wieder vollzählig war, machte Fabian Dietz kurzen Prozess und knallte das Spielgerät direkt hoch ins kurze Eck – Führung! Das Comeback der Rossi-Schützlinge verhinderte Ancicka, der bei einem Zwei-gegen-eins sowohl Elvis Biezais als auch Luis Trattner den Schneid abkaufte (53.). Nur unwesentlich später fiel die Vorentscheidung. Tim Detig stiefelte auf und davon und versenkte die Scheibe im langen Eck. Ein schönes Erfolgserlebnis für die EHC-Jugend! So waren die Gäste gezwungen, alles oder nichts zu versuchen. Knapp drei Minuten vor Ultimo machte Riku Helenius für den sechsten Feldspieler Platz. Weißwasser aber stand hinten – wie im Match fast durchweg – gut und Kale Kerbashin schickte den Puck von der eigenen blauen Linie zum Endstand ins verwaiste ESC-Tor. Alles in allem war der Erfolg unserer Jungs verdient, die mindestens 40 von 60 Minuten den Takt angaben.

Unser Trainer Corey Neilson resümierte das Spiel so:

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Ich denke, dass wir taktisch nicht so gut waren, wie am Mittwoch, aber die Jungs waren echt entschlossen, zu gewinnen. Das sehe ich sehr gerne. Unsere Kids haben sich im Vergleich zur Partie in Crimmitschau sehr gesteigert. Sie müssen begreifen, dass sie jederzeit ihre Füße bewegen und die Zweikämpfe erfolgreich führen müssen, damit wir besser als unsere Gegner sind. Wenn sie das nicht tun, sind sie physisch noch nicht in der Lage, gegen die größeren und stärkeren Spieler der anderen Teams zu bestehen. Dietz und Ancicka waren exzellent. Solche Talente aus Berlin haben wir im letzten Jahr schmerzlich vermisst. Ich bin sehr zufrieden mit deren Energie, die sie uns geben. Und dann meine ich, dass unsere älteren Spieler heute Abend erstaunliche Führungsqualitäten gezeigt haben. Sie alle trugen dazu bei, dass wir im Verbund mit unseren jungen Leuten unser Ziel, zu gewinnen, erreichen konnten.

Ich weiß, dass es immer noch nicht viele Fans gibt, die zu den Spielen kommen dürfen. Aber die, die da waren, haben uns einen richtig positiven Schub gegeben, was ich sehr zu schätzen weiß. Wir sind sehr jung. Und es wird auch Zeiten geben, in denen wir leiden und nicht den angestrebten Erfolg einfahren werden. Aber ich kann ihnen allen sagen, dass wir eine exzellente Gruppe richtig guter Führungskräfte und junger Leute besitzen, die stets mit aller Macht gewinnen wollen.“

Die Statistik

1:0 (13.54)Thomas Reichel ( Robert Farmer, Ondrej Pozivil ) PP 1
1:1 (39:53) Dennis Swinnen ( Jordan Knackstedt, Nick Huard )PP 1
2:1 (46:57) Fabian Dietz ( Kale Kerbashian, Nicholas Ross ) PP 1
3:1 (53:36) Tim Detig ( Stephane Döring, Nicholas Ross )
4:1 (58:29) Kale Kerbashian EN EQ

Strafminuten: Weißwasser 16 (6, 6, 4) - Dresden 14 (6, 4, 4)

Schiedsrichter: HSR - Marc-Andre Naust, Tony Engelmann / Linesman - Lukas Pfriem - Jan Phlilpp Priebsch

Zuschauer: 966

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