Vor Spielbeginn wurde die junge Weißwasseranerin Charleen Poindl für ihre Bronzemedaille mit der U 16 Nationalmannschaft bei den Youth Olympic Games 2024 in Südkorea ausgezeichnet. Charleen kann getrost als Ausnahmetalent bezeichnet werden und hatte am gestrigen Sonntag auch noch ihren ersten Einsatz bei der Frauen A-Nationalmannschaft.
In die Partie selbst kamen die Füchse etwas aufgeregt und gaben so den Gästen aus Krefeld die ersten Möglichkeiten zum Torschuss. Die Hausherren fanden in der 2. Minute durch eine Überzahl besser in die Partie und kreierten dabei gute Torchancen. Die Strategie der Krefelder danach war schnell zu erkennen. Sie störten das Aufbauspiel der Füchse durch intensives Forechecking und machten den Hausherren dadurch das Leben schwer. In der elften Minute war auf die Sekunde genau eine Strafzeit gegen Weißwasser abgelaufen und in diesem Moment erzielte Christian Kretschmann für die Gäste den Führungstreffer zum 1:0. Krefeld war daraufhin spielbestimmender und erarbeitete sich weitere Chancen.
Im Mittelabschnitt erhöhten die Pinguine in der 22. Minute den Spielstand auf 2:0. Das an sich unmögliche Tor erzielte Matt Marcinew. Die Scheibe befand sich ca. 20 cm hinter der Grundlinie und von dort schoss der Krefelder einfach noch einmal zum Gehäuse. Wie auch immer rutschte die Scheibe von Nikita Quapps Schoner in das Tor. In der weiteren Folge wurden die Hausherren nervöser und die Passgenauigkeit ließ nach. Krefeld machte das Spiel jetzt noch schneller und konnte selbst immer wieder gefährlich vor dem Goalie der Füchse auftauchen. Zwei Minuten vor dem Ende des Drittels kam dann jedoch bei einem Wechsel der Hausherren Jake Coughler direkt an der gegnerischen blauen Linie auf das Eis und Samuel Dov-McFalls passte den Puck aus der eigenen Zone heraus direkt auf ihn. Coughler machte dann in Penalty-Manier den Anschlusstreffer zum 1:2. Und knapp eine Minute später klingelte es erneut in den Maschen der Krefelder. Der Kapitän der Füchse, Clark Breitkreuz erzielte den Ausgleichstreffer zum 2:2 ( 39.) Das Momentum war auf einmal bei den BlauGelben und wenige Sekunden später wäre sogar noch der Führungstreffer möglich gewesen. Den Füchsen reichten drei effektive Spielminuten, um der Partie eine neue Richtung zu geben.
Die Füchse schienen begriffen zu haben, worum es jetzt ging. Sie kamen mit mehr Selbstvertrauen und vor allem mehr Biss in diesen letzten Abschnitt. Konnten sich Anfangs auch gut durchsetzen, verloren ihre Strategie allerdings wieder durch 2 Unterzahlsituationen. Ein gutes Penaltykilling verhinderte einen Treffer der Gäste. In der 53. Minute jubelten dann die Füchse Fans, nachdem das Netz des gegnerischen Gehäuses nach einem Schuss von Dominik Bohac ordentlich wackelte. Die Freude kam jedoch zu früh. Die Scheibe landete im Außennetz. Freuen konnten sich dann jedoch die mitgereisten Krefelder Fans, nachdem Philipp Kuhnekath kurz vor Ende der Partie den Führungs- und Siegtreffer zum 3:2 erzielte. Es reichte wieder einmal nicht über die Zeit, um hier einen Heimsieg zu holen. Hätten die Füchse zum Ende der Partie ihre Spielweise an die letzten drei Minuten aus Abschnitt zwei angepasst wäre sicherlich auch mehr drin gewesen. So bleibt einmal mehr wieder nur Lehrgeld anstatt Punkte.