ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht

Füchse verlieren Generalprobe gegen Rostock

Penaltyniederlage vor 821 Zuschauern

Þ02 November 2020, 01:34
Ғ1321
ȭ
LFX_Logo-2020
Lausitzer Füchse

Das Schönste zuerst: Sagenhafte 821 Zuschauer sorgten in der Rostocker Eissporthalle an der Schillingallee, die maximal 2.000 Besucher fasst, für richtig gute Eishockeyatmosphäre. Dazu gab sich der stimmgewaltige Stadionsprecher in Entertainermanier. Das alles sorgte angesichts dessen, was uns in den kommenden (zumindest) Wochen droht, für jede Menge Wehmut. Leider verschönerten unsere Füchse den vorläufigen Abschluss vom Eishockey mit Schlachtenbummlern nicht. Trotz zweimaliger Führung und nach haarsträubenden Fehlern unterlagen die Blau-Gelben den Piranhas mit 2:3 nach Penaltyschießen und vergaben damit auch die Chance auf den Gewinn des Nord-Ost-Pokals. Sicher spielte dabei auch eine Rolle, dass Trainer Corey Neilson im achten (und letzten) Testspiel die achte Formation in den Wettkampf schickte. Während Mac Carruth, Robert Farmer und Rylan Schwartz fehlten, gab Philip Kuschel sein Comeback. Luis Rentsch und Moritz Raab waren im Sturm aufgeboten. Und mit Bennet Roßmy kam ein 17-jähriger Probespieler zum Einsatz, der neben Kale Kerbashian und Nino Kinder stürmte. Der gebürtige Zittauer durchlief die Nachwuchsstationen bei den Bili Tygri Liberec und steht 2020/21 bei den EXA IceFighters Leipzig unter Vertrag. Mag sich das Spiel unserer Füchse insgesamt nicht so schlecht angesehen haben, so fehlte doch immer wieder der entscheidende Zug zum Tor und die letzte Entschlossenheit. Einmal mehr bot Leon Meder im Gehäuse der Raubfische eine richtig starke Partie. So reichte es am Ende nur zu einem Punkt. Als bester Spieler der Unsrigen wurde Nino Kinder ausgezeichnet und nahm eine Kiste Rostocker Pils in Empfang.

Das Spiel begann mit einem heftigen Check gegen Brad Ross und einer guten Möglichkeit für Tomas Andres (4.). Doch Rostock spielte, wie man es schon gewohnt war, ordentlich mit und hatte durch Chris Stanlay, der in zentraler Position frei zum Schuss kam, die erste gute Chance. Auf der anderen Seite prüfte Probespieler Bennet Roßmy Leon Meder (6.). Ansonsten war es im ersten Drittel ein Auf und Ab mit Chancen hüben wie drüben. Genug Möglichkeiten für beide Hüter, ihr Können zu zeigen. Ab Mitte des Spielabschnitts waren die Füchse etwas präsenter, was fehlte, war ein gelungener Abschluss. Auch Rostock ließ sich nicht bitten und setzte Akzente. Pistilly(6.) und auch Stopinsky (9./18.) blieben nur zweiter Sieger gegen den Füchse-Goalie. So blieb ein eher unspektakuläres erstes Drittel torlos.

Im zweiten Abschnitt hatten die Füchse noch gut 30 Sekunden Überzahl, konnten aber nichts daraus machen. Dann übernahmen zunächst die Raubfische die Hoheit. Morgen(22.), Gerstung(23.) und „Föli“ Müller (24.) prüften unseren Hüter. Danach sahen die 821 Zuschauer mal so etwas wie eine Druckphase der Füchse, die allerdings vor dem Tor weiterhin zu harmlos blieben. Rostock jedoch kam immer wieder extrem gefährlich auf unser Tor und Eric Steffen hielt gegen den Zweifachtorschützen von Weißwasser von Ungern-Sternberg (27.) und gegen John Dunbar, der in der 30. Minute frei im Slot abzog, seinen Kasten sauber. Roßmy in der 31. Minute und Andres eine Minute später hatten die Führung für die Füchse auf dem Schläger. Doch in der 36 Minute hatte Kale Kerbashian scheinbar die Nase von der Torlosigkeit voll. Er zog von rechts vor den Meder-Kasten und vollendete aus kurzer Distanz ins kurze obere Eck. Zum Ende des Drittel gab es noch einmal zwei gute Möglichkeiten für Rostock.

Auch im letzten Drittel blieb es spannend. Nach gerade einmal 123 Sekunden musste Nick Ross für 2+10 Minuten in die Kühlbox. Check gegen Kopf und Nacken. Die Unterzahl überstanden die Unsrigen schadlos. Doch Rostock blieb immer gefährlich. So war es Filip Stopinski, der nach einem Pass von Matt Pistilli zum Ausgleich in der 49. Minute traf. Und das legte scheinbar bei den Piranhas noch einmal Kräfte frei. Gleich zwei Mal musste unser Hüter danach gegen den Torschützen retten (51.) Ja und dann hatten es die Füchse in den eigenen Händen, bei Überzahl 5 gegen 3 vorzulegen. Aber die Piranhas wehrten sich nicht nur tapfer, sie machten das clever. Den Füchsen fiel so viel nicht ein, so dass die Gastgeber diese für sie brenzlige Situation ohne Gegentor überstanden. Eine 2+10 Minuten-Strafe für Sean Morgan knapp vier Minuten vor dem Ende nutzten diesmal die Füchse. Mit einem Schlenzer erzielte Nick Ross das 2:1. Die Sicht für Leon Meder war komplett verstellt, so dass der Puck ohne Zwischenberührung in seinem Kasten einschlug. Aber zum Sieg reichte es dennoch nicht. Rostock kam eine Minute vor Ultimo durch Tom Pauker zum erneuten Ausgleich. Im anschließenden Shutout waren 10 Schützen nötig, bis der Sieger feststand. Jonas Gerstung hieß der GWG-Schütze für die Ostseestädter.

Unser Trainer Corey Neilson fasste das Match so zusammen:

„Ich denke, dass wir bis kurz vor Ende der Partie ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht haben. Wir haben das Match fast durchweg kontrolliert und den Gastgebern nicht viel klare Torchancen erlaubt. Unser Defensivverhalten war wirklich ziemlich gut. Wir haben zwar nicht gewonnen, aber wir hatten genügend Möglichkeiten dazu. Unsere Stürmer müssen einfach nur scoren. Ich zolle Chris Stanley und seinem Trainerteam viel Anerkennung. Die Rostocker spielten wieder sehr hart und haben ihr Tor gut verteidigt.“

Die Statistik

0:1 (36.) Kale Kerbashian (Nino Kinder)
1:1(49.) Filip Stopinski (Tom Pauker)
2:1 (58.) Nick Ross PP1
2:2 (59.) Tom Pauker
3:2 GWG - Jonas Gerstung

Strafminuten

Rostock: 34 Weißwasser: 26

Schiedsrichter: Sven Fischer/ Jonas Merten – Jan Moritz

Zuschauer: 821

Anzeige
â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ