Nach zuletzt etwas wechselhaften Leistungen und drei Niederlagen in Folge ist es an der Zeit, das Punktekonto aufzubessern und das Selbstvertrauen nicht erst ankratzen zu lassen. Die Schwachstellen momentan sind die Specialteams und die geringe Torausbeute. Coach Petteri Väkipartas Trainingsplan für diese Woche war also klar, denn er weiß: "Wir müssen an unserem Spiel arbeiten und es weiter aufbauen". Die Ansetzungsplaner haben für unsere Jungs am Freitag ab 19.30 Uhr den EC Bad Nauheim als Gast ausgewählt. Am Sonntag warten dann Ralf Hantschke und der EV Landshut um 17 Uhr auf unsere Blau-Gelben.
Der Gegner am Freitag
…war ja bereits in der Vorbereitung Gegner unserer Füchse. Dazumal konnten sich die Weißwasseraner auf „neutralem Eis“ in Diez gegen Bad Nauheim mit 4:1 durchsetzen. Die Roten Teufel konnten sich auch in der Anfangsphase der Hauptrunde noch nicht so richtig etablieren. Vier Niederlagen mit nur zwei erkämpften Punkten und Tabellenplatz 13 entsprechen bestimmt nicht den Ansprüchen der Kurstädter. Bei neun Abgängen kann man nicht gerade von einem Umbruch in der Mannschaft sprechen, zumal der Kader bei nur vier Neuzugängen eher ausgedünnt wurde. Doch die Neuen sind keine Namenlosen. Mit Marius Erk kam ein DEL2-Meister aus Frankfurt für die Defensive. Für die Offensive holten sich die Kurstädter Tim Coffman. Der 34-jährige Center soll mit seiner Erfahrung das Spiel lenken und natürlich für Torgefahr sorgen. Das hat jedoch noch nicht wie erhofft funktioniert. Auch ein neuer Torhüter kam mit Rihards Babulis vom DNL-Team der Eisbären Juniors Berlin in die Wetterau. Letzter Neuzugang ist Michael Bartuli, der schon für Köln in der DEL aus dem Eis stand. Apropos Köln: Mit den Domstädter gibt es eine intensiv gelebte Kooperation. Ganz sicher werden der Anschlusskader aus der PENNY DEL die Roten Teufel auch an diesem Wochenende verstärken. Im Tor ist Felix Bick die berühmt-berüchtigte Bank. Als Top-Scorer wird Tyler Vause (zwei Tore/ vier Assists) im Fuchsbau auflaufen. Letztlich scheint die Mannschaft von Trainer Harry Lange zum Saisonstart noch einiges schuldig geblieben zu sein. Aber Vorsicht: Die bisher einzigen beiden Zähler holten die Roten Teufel daheim beim 5:6 nach Overtime gegen Krefeld und beim 2:3 nach Penaltyschießen in Ravensburg. Die Mittelhessen haben also ihre Klassen bisher allenfalls vielleicht versteckt…
Der Gegner am Sonntag
Der EV Landshut ist dagegen sehr gut aus den Startlöchern gekommen. Von dort, wo die Niederbayern jetzt grüßen, würden sie es am liebsten auch am Saisonende tun – als aktuell Dritter. Ganz im Gegensatz zum Freitags-Gegner gab es beim Team von Manager Ralf Hantschke einen recht radikalen Schnitt. 13 Spieler verließen den Verein und elf Spieler wurden neu verpflichtet. Und der Erfolg gibt den Verantwortlichen recht. Die letzten drei Spiele gewannen die Rot-Weißen und gaben nur im Eröffnungsspiel gegen Freiburg zwei Zähler ab. Danach wurden die Punkte in Bayreuth und Crimmitschau sowie zu Hause gegen Heilbronn komplett eingesackt. So stehen nicht umsonst mit Marco Pfleger, Tyson McLellan und David Zucker gleich drei Landshuter in den Top-Ten der Scorerliste. Um ihre Ambitionen haben die Drei-Helme-Städter nie einen Hehl gemacht. Und es wurde geklotzt statt gekleckert. Um endlich und erstmals seit dem Aufstieg unter die Top acht zu kommen, wurde, wie das Eishockey-Fachmagazin schreibt, „…ins obere Regal…“ gegriffen und vor allem viel Erfahrung geholt. Im Tor steht jetzt (als Nachfolger von Dimitri Pätzold) Sebastian Vogl, der aus Straubing weggelotst wurde. Nick Pageau, Jan Pavlu und Markus Eberhardt sind gestandene Defensivspezialisten. Die Genannten Tyson McLellan und David Zucker sowie Thomas Brandl, Samir Kharboutli, Jakob Mayenschein oder Brett Cameron versprechen geballte Offensivpower. Coach Heiko Vogler, der in seine erste komplette EVL-Saison geht, bekam mit Sebastian Osterloh einen Co an die Seite. Kein Wunder, dass die Experten die „Kannibalen“ in diesem Spieljahr zu den Top-vier-Kandidaten zählen. Kooperationspartner sind die Straubing Tigers. Aber Bangemachen gilt nicht. Im Vorjahr blieben unsere Füchse in der generalsanierten Eishalle am Gutenbergweg nie ohne Zähler. Einmal gewann der EVL mit 5:4 nach Verlängerung. Dann siegten die Oberlausitzer schon unter Coach Petteri Väkiparta mit 4:3 nach Penaltyschießen.
Der Füchse-Check
Unsere Mannschaft wird wahrscheinlich so, wie zuletzt in Krefeld, auflaufen. Denn Ilija Fleischmann und Daniel Visner sind vorerst weiterhin für die Hamburg Crocodiles im Einsatz. Von den Förderlizenzspielern schlüpft Maximilian Heim ganz sicher ins EHC-Dress. Der Einsatz weiterer Cracks von unserem Kooperationspartner aus Berlin entscheidet sich kurzfristig. Trainer Petteri Väkiparta blickt so voraus: „Bad Nauheim und wir haben bisher nicht die erwünschten Ergebnisse erzielt. Das wird ein heißer Tanz morgen. Wir freuen uns, diesen vor unseren Fans auszutragen. Gegen Landshut spielen wir dann das erste Mal in dieser Saison gegen ein bayerisches Team. Sie haben bisher gut gepunktet, das wird ein interessantes Duell.“