Gestützt auf einen starken Sebastian Dahm, der sein bereits drittes Auswärts-Shutout der laufenden Saison verbuchte, kam der EC-KAC am Freitagabend zu einem 2:0-Erfolg beim Tabellenletzten in Vorarlberg.
Der EC-KAC stand über weite Strecken der Partie defensiv recht stabil und konnte sich zudem auf seinen starken Goalie Dahm verlassen. Sein Gegenüber Caffi machte in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs zwei dicke Rotjacken-Chancen zunichte, musste sich knapp vor Halbzeit der Begegnung aber geschlagen geben: Eine Co-Produktion der beiden in dieser Begegnung als Stürmer aufgebotenen Verteidiger Maier und Sablattnig nach Turnover der Hausherren sorgte für die Klagenfurter Führung. Diese hielt in der Folge bis zur Schlusssekunde, weil der EC-KAC auch in insgesamt vier Unterzahlphasen nichts anbrennen ließ. Den Endstand fixierte nach einer Zonenbefreiung von Rückkehrer Unterweger Muršak mit einem Empty Net-Treffer.
Nach einem frühen Icing verloren die Rotjacken das Anspiel in der Defensivzone, am Ende kam Orrin Centazzo aus dem Zentrum zum Abschluss, Sebastian Dahm stemmte sich ihm erstmals entgegen (1.). Die erste konkrete KAC-Gelegenheit fand Rückkehrer Clemens Unterweger vor, der nach Fraser-Querpass vom linken Faceoff-Punkt aus jedoch nur die Schulter von Goalie Alex Caffi traf (4.). Nachdem Mads Larsen einen Passolt-Zug zum Tor, nicht aber dessen Passabgabe hatte verhindern können, wehrte Klagenfurts Torhüter den daraus resultierenden Keefer-Schuss von rechts aus ab (8.). Noch stärker gefordert war Dahm im nächsten Pioneers-Angriff, als die Hausherren den Puck von hinter dem Kasten aus in den hohen Slot servierten, von wo aus Roni Allén direkt abzog, der Däne parierte mit dem Blocker (9.).
Als Nick Petersen aus der Entfernung durch den Verkehr schlenzte, konnte Caffi die Scheibe noch ans Metall lenken (11.), es ging postwendend in die andere Richtung, David Keefer traf am Ende eines tiefen „Drei-auf-Zwei“-Angriffs den Puck am rechten Anspielkreis jedoch nicht (12.). Klagenfurts beste Gelegenheit im ersten Durchgang fand Jan Muršak vor, als er halblinks im Slot aus der Drehung abzog, aber nur Caffis Schoner fand. Sofort schickte Ross MacDougall mit einem Steilpass Centazzo auf die Reise, Sebastian Dahm stoppte dessen Sololauf mit dem Blocker (jeweils 14.). Das erste Powerplay der Vorarlberger erlebte fünf KAC-Zonenbefreiungen und keinen Torschuss der Gastgeber, als die Rotjacken wieder vollzählig agierten, ging Daniel Obersteiner hinter dem Gehäuse quer, um dann Fabian Hochegger zwischen den Hashmarks zu bedienen, der Stürmer brachte jedoch weder genug Druck noch ausreichend Richtung auf seinen Rückhandschuss (19.).
Ein fast zur Gänze mit in den zweiten Abschnitt genommenes Powerplay brachte Klagenfurt eine goldene Möglichkeit auf den Führungstreffer: Muršak brachte mit einem Diagonalpass von rechts aus am langen Pfosten Petersen in Position, der richtete sich den Puck noch her und schlenzte ihn dann auf das halbleere Gehäuse, Alex Caffi hechtete in die Schussbahn und wehrte sehenswert mit dem Schläger ab (22.). Auch bei „Fünf-gegen-Fünf“ brachte der EC-KAC eine feine Kombination auf das Eis des Angriffsdrittels, den Schuss von Mads Larsen von rechts aus an deren Ende parierte der Pioneers-Keeper in der kurzen Ecke aber mit der Fanghand (26.). Erst knapp vor Halbzeit im zweiten Drittel kamen auch die Hausherren zu einer Möglichkeit: Im „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß zog Centazzo vom rechten Anspielpunkt aus mit der Vorhand selbst ab, setzte das Spielgerät jedoch an der langen Ecke vorbei (29.). In Führung gingen daher die Gäste aus Kärnten – und zwar aus einer Co-Produktion der beiden an diesem Abend als Stürmer aufgebotenen Verteidiger heraus: Jacob Friend produzierte neben dem eigenen Kasten einen Turnover, die Scheibe landete bei David Maier, der sie an den Torraum zum besser postierten Tobias Sablattnig durchstecke und dieser erzielte aus kurzer Distanz seinen ersten Saisontreffer (30.).
Auf der Gegenseite tippte Luca Erne den Puck zum halblinks im Slot freien Marlon Tschofen zurück, dessen Schuss Steven Strong gut blocken konnte (31.). Es folgte das zweite Pioneers-Überzahlspiel des Abends, das auch die beste Powerplay-Möglichkeit der Gastgeber in dieser Partie beinhaltete: Nachdem Sebastian Dahm trotz Sichtbehinderung einen Cooper-Schuss von links aus gehalten hatte, feuerte Josh Passolt einen gezogenen Schlenzer ab, der noch die Oberkante der Querlatte touchierte (jeweils 34.). Auch bei Even Strength blieb Vorarlberg nun am Drücker: Den Schnetzer-Abschluss eines „Zwei-gegen-Eins“-Angriffs blockte Jesper Jensen Aabo, eine gefährliche, direkt vor ihm gesetzte Deflection von Kevin Macierzynski wehrte Dahm mit den Beinschoner ab (jeweils 34.). Die Rotjacken überstanden das nächste Penalty Killing mit sechs Befreiungen stark, mit Ablauf der Strafzeit gegen Klagenfurt konterten die Pioneers: Oskar Maier traf die Scheibe im Zentrum nicht gut genug, diese rutschte an den Torraum zu Brady Gilmour, dem es allerdings gleich erging (37.).
Auch den dritten Durchgang eröffnete eine Hinausstellung gegen den EC-KAC, Vorarlbergs einzige Möglichkeit dieser Phase, eine MacDougall-Direktabnahme von links aus, landete an Dahms Maske (43.). Als sich Steven Strong auf der linken Flanke in die Offensive wagte, passte er scharf an den nahen Pfosten, an dem Fabian Hochegger den Puck an der kurzen Stange vorbei abfälschte (47.), im Gegenzug erwischte ein noch abgelenkter Schlenzer aus der Distanz den KAC-Goalie beinahe auf dem falschen Fuß, Raphael Herburger wischte die am Torraum liegengebliebene Scheibe jedoch aus der Gefahrenzone (48.). Dann brachte Klagenfurt eine feine Pass-Kombination im Tempoangriff auf das Eis: Von rechts aus bediente Jan Muršak den im hohen Slot positionierten Matt Fraser, dessen gezogener Wristshot jedoch zur Beute von Alex Caffi wurde (49.).
Als sich Fabian Hochegger halblinks vertikal durchtankte und dann von hinten per Stockschlag behindert wurde, folgte ein rot-weißes Powerplay, das allerdings ohne Treffer blieb: Eine Fraser-Direktabnahme flog knapp über das Ziel, ein noch abgelenkter Schlenzer von Jensen Aabo wurde vom Torhüter via Stange abgelenkt (jeweils 52.). Die größte Ausgleichschance für das Tabellenschlusslicht ergab sich in Minute 57, als Jacob Friend von der rechten Seite aus den zwischen den Hashmarks freien Oskar Maier bediente, dessen Abschluss von Sebastian Dahm jedoch mit der Schulter gestoppt wurde (57.). Als die Pioneers bereits mit sechs Skatern stürmten, landete ein Petersen-Versuch aus der eigenen Zone am Pfosten (60.), unmittelbar vor dem Ende klärte Clemens Unterweger das eigene Drittel entlang der Bande und der am linken Flügel lauernde Jan Muršak stellte quasi mit der Sirene und ins verwaiste Gehäuse den 2:0-Endstand her (60.).