Im letzten Hauptrundenspiel trafen die Löwen auf den EV Füssen. Die Gäste konnten zwei Punkte aus der Hacker-Pschorr Arena entführen und gewannen mit 2:3 (1:0, 0:1, 1:1, 0:1) nach Verlängerung.
Das Duell zwischen den beiden Altmeistern nahm sehr langsam fahrt auf, nach einem ersten gefährlichen Abschluss der Füssener war das Team von Janne Kujala ein wenig überlegen. Ein Latten- und ein Pfostentreffer sollten für sie aber das höchste der Gefühle im ersten Drittel sein. Dabei waren die in weiß spielenden Allgäuer keineswegs ungefährlich. Bauer Neudecker und Janne Seppänen sorgten mit ihren jeweiligen Sturmpartnern für ordentlich Verkehr vor Philip Lehr im Tölzer Kasten. Dieser hielt aber alles, was auf ihn zu kam sicher. Den einzigen Treffer im ersten Abschnitt besorgte Christoph Fischhaber. Nach schönem Kombinationsspiel mit Max Brandl und Niklas Hörmann versenkte er die Scheibe durch die Beine von Benedikt Hötzinger (9.). Danach hatten die Buam das Chancenplus auf ihrer Seite und hätten durch Oli Ott und Tyler Ward beinahe die Führung ausbauen können. So blieb es aber bei dem knappen Vorsprung und die Teams verabschiedeten sich in die Kabinen.
Abschnitt zwei begann mit einer Powerplay-Situation für die Löwen. Einige aussichtsreiche Abschlüsse waren dabei, aber auch Hötzinger wusste zu überzeugen. Nach rund fünf Minuten wurde Andreas Flad, einer der beiden Hauptschiedsrichter, bei einem Klärungsversuch von der Scheibe im Gesicht getroffen und musste das Drittel vorzeitig beenden. Sportlich ging es weiter mit dem Ausgleich. Nach einem Scheibenverlust durch ein unpräzises Zuspiel konnte der EVF ausgleichen (29.). Den ersten Schuss konnte Lehr abwehren, der zweite prallte noch an einem Verteidiger ab, wodurch Lehr kurz den Puck aus den Augen verlor. Dieser kurze Moment reichte Füssens Top-Scorer Bauer Neudecker, der den Puck nur über die Linie zu schieben brauchte, aus. Auch weiterhin schenkten sich die Teams nichts. Philipp Schlager hatte per Tip-In den erneuten Führungstreffer auf dem Schläger, konnte aber noch abgefangen werden. Ebenso hatte Sören Sturm im Slot wohl zu lange Zeit, um sich die Ecke auszusuchen und zielte zu hoch. Mit dem Unentschieden ging es in das letzte Drittel.
Die Löwen begannen den Schlussabschnitt in Unterzahl und hatten sogar eine erstklassige Möglichkeit, durch einen Konter ein Tor zu erzielen. Mit einer klasse Parade konnte Hötzinger rechtzeitig seinen Schoner ausstrecken, um dies zu verhindern. Ein weiteres Unterzahlspiel verlief ähnlich. Die Füssener übten zwar Druck aus, gaben aber leichtfertig die Scheibe her und ermöglichten den Löwen einen weiteren Konter. Als der EVF-Goalie diesen auch entschärfen konnte, startete der unglaublich schnelle Neudecker durch und wurde perfekt von seinem Sturmpartner Julian Straub vor dem Tor bedient (52.). Der Ausgleich durch die Löwen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Keine ganze Minute später bewies Nick Huard Geduld und timte den Pass durch den Slot zu Tyler Ward perfekt, er musste noch noch die Kelle reinhalten (53.). In der regulären Spielzeit gelang keinem Team mehr der entscheidende Treffer, so musste, wie bereits am Freitag, die Overtime entscheiden. Hier dauerte es 43 Sekunden, ehe Jere Helenius durchstartete und Lehr im Eins-gegen-Eins schlagen konnte (61.).
Für die Löwen stehen jetzt also die Pre-Playoffs an, der Gegner ist der ECDC Memmingen. Die Best of 3 Serie beginnt bereits am Dienstag bei den Indians.