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Furiose Auftaktminuten als Grundlage zum 4:3-Sieg

Þ28 November 2016, 08:10
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel gegen die Roten Teufel Bad Nauheim am 21. Spieltag der DEL 2 mit 4:3 gewonnen. Vor 3.465 Zuschauern, darunter auch über 800 Fans aus Bad Nauheim, die per Sonderzug angereist waren, legten die Grün-Weißen dank zweier früher Überzahltore und einem sehenswerten Schlagschusstreffer früh vor und führten nach nicht einmal acht Minuten mit 3:0. Zum Ende des rassigen und abwechslungsreichen Spiels hing der Heimsieg gegen nie aufsteckende Gäste aber am seidenen Faden.

Während die Gäste aus der Wetterau mit „voller Kapelle“ antreten konnten, musste Starbulls-Coach Franz Steer neben Christian Neuert auch wieder auf Simon Fischhaber und auf Dominik Daxlberger verzichten, dessen Comeback auf das Eis am Freitag in Crimmitschau somit nur von kurzer Dauer war. Dennoch waren es die grün-weißen Gastgeber, die druckvoll in die Partie starteten und auch ein frühes Powerplay spielen konnten. Nauheims Dusan Frosch hatte die Scheibe unbedrängt aus der eigenen Zone über die Plexiglasumrandung auf die Tribüne befördert und dafür eine kleine Strafe kassiert. Die Unterzahlsituation schienen die Gäste fast schon überstanden zu haben, doch Rosenheims Michael Rohner spritzte in einen inkonsequenten Nauheimer Klärungsversuch, Tyler McNeely spielte quer auf Tyler Scofield und der versenkte die Scheibe im kurzen Eck, ehe Gästekeeper Mikko Rämö es zumachen konnte (3.). Und auch die zweite Überzahlsituation nutzten die Starbulls eiskalt. Diesmal saß Marcus Götz wegen Halten des Stocks in der Kühlbox – und die Rollen von Vorlagengeber und Torschützen waren exakt vertauscht: Scofield passte quer, flach und scharf vor das Tor und McNeely drückte ein – 2:0 (6.).

Und es kam noch schlimmer für die kurzzeitig desorientiert wirkenden Gäste. Peter Lindlbauer hatte auf der linken Seite zu viel Platz und jagte das Hartgummi nach Zuspiel von Michael Baindl per Schlagschuss unhaltbar zum 3:0 exakt ins rechte Kreuzeck (7.). Danach stand aber erst einmal Rosenheims Torwart Timo Herden im Fokus, denn die Gäste erhielten die Möglichkeit, 1:52 Minuten mit zwei Spielern mehr zu agieren. Doch Rosenheims Keeper ließ sich nicht überwinden. Danach verflachte die Partie, wobei die Gäste mehr vom zerfahrener werdenden Spiel hatten. Klare Chancen zum ersten Tor für die Roten Teufel gab es aber erst wieder gegen Drittelende. Doch sowohl Eugen Alanov (18.), als auch Andreas Pauli (20.) scheiterten jeweils freistehend nach Rückpässen aus kurzer Distanz am souveränen Rosenheimer Schlussmann.

Der zweite Spielabschnitt begann spektakulär. Starbulls-Keeper Herden blieb gegen den alleine auf ihn zufahrenden Radek Krestan ebenso Sieger wie sein Gegenüber Rämö gegen die frei vor ihm auftauchenden Christoph Gottwald und McNeely. Bad Nauheim war aber das druckvollere Team und deshalb war es auch mehr als verdient, dass Dusan Frosch nach Rückpass von Harry Lange aus kurzer Distanz zum 3:1 traf (24.). Die nächste Großchance gehörte aber wieder den Starbulls, doch auch Michael Baindl brachte die Scheibe frei vor Rämö nicht im Tor unter (25.). In der 28. Spielminute jubelten die Starbulls dann vergeblich, als die Scheibe im Powerplay im Bad Nauheimer Netz zappelte. Hauptschiedsrichter Dominic Erdle zeigte zwar Tor an, versagte dem vermeintlichen 4:1 dann aber nach Protesten von Gästespielern und Beratung mit seinen Linienrichtern die Anerkennung wegen hohen Stocks von Baindl.

Nach dem nächsten Anspiel traf Starbulls-Stürmer Greg Classen nur den Pfosten. Danach dominierten die Roten Teufel die Partie mehr und mehr, die Starbulls verteidigten aber leidenschaftlich und lauerten auf Gegenstöße. Bad Nauheim hatte in der Schlussphase des zweiten Abschnitts noch einige Gelegenheiten zum Anschlusstreffer, den der mehrfach mit starken Reflexen aufwartende Timo Herden im Rosenheimer Tor aber erfolgreich verhinderte, so dass es mit der Rosenheimer 3:1-Führung in die zweite Pause ging. Bitter für die Starbulls: Wenige Minute vor der zweiten Pausensirene musste Verteidiger Cameron Burt den Dienst wegen eines nicht geahndeten Stockschlags quittieren und mit Verdacht auf Daumenbruch in der Kabine bleiben.

Auch im letzten Spielabschnitt gaben die Gäste über weite Strecken den Ton an, hatten aber Glück, nicht den vierten Gegentreffer zu kassieren. Denn nach einem Befreiungsschlag in Unterzahl von Scofield setzte McNeely die von der Bande hinter dem Nauheimer Tor zurückprallende Scheibe an den Pfosten (43.). Bei ihrem nächsten Überzahlspiel schlugen die Roten Teufel dann aber zu – die Scheibe lief gut, die Umklammerung der Starbulls-Abwehr wurde immer enger und schließlich schaufelte Topscorer Juuso Rajala das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 3:2-Anschluss hoch ins Netz (46.). Die Starbulls wankten nun, fielen aber nicht. Zwar hatten Tom Pauker (51.) und Krestan 52.) nach Abwehrfehlern gute Chancen zum Ausgleich, auf der anderen Seite hatten Edfelder und Gibson (50.) und Michael Rohner (54.) das 4:2 auf dem Schläger. Schließlich war es Tyler Scofield, der im Anschluss eines Getümmels vor dem Tor von Mikko Rämö – der Gästekeeper hatte einen Schlagschuss nicht unter Kontrolle gebracht – nach Zuspiel von Joseph Lewis zum 4:2 abstaubte (56.).

Die Entscheidung war das aber noch nicht. Denn der zuvor souverän agierende Starbulls-Torwart Herden vertändelte ohne Not hinter dem eigenen Tor die Scheibe, Diego Hofland sagte in Form eines Rückpasses vor das Tor „danke“ und Ales Kranjc schob zum 4:3 ein (58.). Und danach brannte es noch mehrfach lichterloh vor dem Rosenheimer Gehäuse. Die größte Chance zum 4:4 für die über zwei Minuten mit einem zusätzlichen Feldspieler und ohne Torwart agierenden Gäste hatte Nick Dineen, der bei freier Schussbahn aus gut fünf Metern Torentfernung an Timo Herden scheiterte (60.).

Starbulls-Coach Franz Steer war nach der Schlusssirene erleichert und glücklich: „Im ersten Drittel haben wir unsere Chancen endlich einmal eiskalt verwertet. Am Ende war es mit nur noch fünf Verteidigern natürlich sehr schwer, aber die Mannschaft hat sich heute für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt.“

Gästetrainer Petri Kujala wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft und alles versucht. Leider haben wir das Spiel, das durch die vielen mitgereisten Fans eigentlich ein Heimspiel sein sollte, durch den 0:3-Rückstand selbst zum Auswärtsspiel gemacht. Respekt an die Rosenheimer Mannschaft zu dieser Leistung und Gratulation zum Sieg. Wir dürfen jetzt nicht zu lange nachtrauern sondern müssen uns auf die beiden Derbys am kommenden Wochenende fokussieren.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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