Mit Verspätung – weil man eine Weile im Stau stand und entsprechend spät in Sachsen eintraf – aber hellwach ging man das Spiel in Weißwasser an. Nach zwei gespielten Minuten ging Pokovic im Stile eines Stürmers zentral ins Angriffsdrittel und prüfte erstmals Hungerecker im Tor der Gastgeber. Pruden probierte es von der blauen Linie und Hohmann kurz darauf aus kurzer Distanz. Als Järveläinen den am langen Pfosten lauernden Hohmann einsetzen wollte, verpasste dieser knapp die Scheibe. Pither zog ums Tor, nahm den Schuss aber zielte zu zentral auf Hungerecker. Nach diesem, für die Tigers starken Auftakt, kamen dann auch die Füchse zu guten Möglichkeiten. Die Beste dieser Chancen vereitelte Podlipnik, der eine von Garlent aufs Tor gebrachte Scheibe von der Linie kratzte. Ein Überzahlspiel – das einzige in diesem Abschnitt – brachte dann den schnellen Erfolg für die Füchse, die genau 15 Sekunden brauchten, um die Führung auf die Anzeigentafel schreiben zu können. Järveläinen mit einer Direktabnahme, sowie Pither, der knapp verzog, hatten zwar noch die Gelegenheiten vor der Pause zu korrigieren, was aber nicht mehr gelingen sollte.
Beflügelt von der späten Führung im ersten Abschnitt gingen die Füchse das zweite Drittel an und übten massiv Druck aufs Tor der Tigers aus, die bis etwa zur Hälfte des Abschnitts in der Offensive so gut wie gar nicht stattfanden. Mehrfach scheiterten die Blau-Gelben an Herden oder verzogen die Scheibe knapp am Gestänge vorbei. Erst ein Überzahlspiel für die Tigers, bei welchen man zwar nur durch eine Einzelaktion durch Bindels einmal für Gefahr sorgen konnte, brachte die Tigers zurück ins Spiel. Cabana und Meier prüften Hungerecker, bevor Hohmann mehrfach für Gefahr sorgte, jedoch die Scheibe nicht am Schlussmann der Gastgeber vorbeibringen konnte. Die beste Gelegenheit leitete eben dieser Hohmann ein, als er nach einer erkämpften Scheibe diese blitzschnell in den Lauf von Järveläinen spielte und dieser mit einem Alleingang auf Hungerecker, der stark reagierte, zulaufen konnte.
Das Vorhaben, das Spiel weiter auf Augenhöhe zu bestreiten und den Füchsen in deren Bau die Punkte zu klauen, wurde schnell, ab der 42. Spielminute ins Gegenteil gedreht. Mueller, der aus zentraler Position zum Schuss kam und diesen platziert in die Maschen setzte, eröffnete den Torreigen der letzten 20 Minuten. Nach dem Doppelschlag zwischen der 49. Und 50. Minute, als Rämö und Breitkreuz auf 4:0 erhöhen konnte, war die das Spiel an diesem Abend gelaufen. Ein etwas kurioses Tor, als die Scheibe vorher in hohem Bogen durchs Drittel flog und der Treffer von Baxmann kurz vor dem Schlusspfiff rundeten das Ergebnis, dass dem Spielverlauf sicherlich nicht entsprach, für die Gastgeber ab.
„Wir sind gut reingekommen und hatten in den ersten 5 – 10 Minuten klare Chancen, die wir eigentlich machen müssen. Dann ist der Spielverlauf vielleicht ein anderer. Insgesamt waren wir heute ein bisschen, wie unser Bus – immer etwas spät. In der Defensivzone haben wir zu passiv und zu abwartend gespielt. So kann man auswärts nicht gewinnen und so geht der Sieg für Weißwasser, auch in dieser Höhe, in Ordnung“, analysierte Coach Petri Kujala die vorher abgelaufenen 60 Minuten kurz nach Beendigung dieser.
Torfolge:
1:0 (19.) Hanusch (Garlent) PP1
2:0 (42.) Mueller (Kuschel)
3:0 (49.) Rämö (Mueller)
4:0 (50.) Breitkreuz (Quenneville, Hanusch)
5:0 (57.) Reiner (Mueller, Rämö)
6:0 (59.) Baxmann (Quenneville, Garlent)
Strafen: Weißwasser: 4 Bayreuth: 6
Zuschauer: 1.728