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Gegen die beste Unterzahl und die zweitbeste Offensive

Þ20 Oktober 2016, 12:50
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Zunächst empfangen den Grün-Weißen mit dem ESV Kaufbeuren den Tabellenzwölften, den sie mit einem Sieg überrunden könnten. Spielbeginn gegen das kurioser Weise unterzahlstärkste Team der Liga ist am Freitag um 19:30 Uhr im Rosenheimer emilo-Stadion. Am Sonntag treten die Starbulls dann um 18:30 Uhr in Heilbronn beim Tabellenvorletzten an, der das bisher zweittorgefährlichste Team der Liga ist!

Keine Frage: Dass die Starbulls am letzten Sonntagabend mit leeren Händen da standen, war mehr als unnötig. Gegen die favorisierten Frankfurter Löwen hatten sich die Grün-Weißen reichlich Torchancen erspielt, um die Partie frühzeitig für sich entscheiden zu können. Stattdessen schenkten die Starbulls im letzten Drittel ihre 2:1-Führung her und mussten sich knapp und alles andere als verdient mit 2:3 geschlagen geben. Trainer Franz Steer hatte an den Geschehnissen der Partie noch lange zu knabbern – vor allem angesichts der Erkenntnisse, die sich in der Videoanalyse bestätigten: „Tyler Scofield hätte im zweiten und im letzten Drittel jeweils ein Penalty zugesprochen werden müssen – das waren klare Vergehen an ihm unmittelbar beim Torabschluss in zentraler Position, bei denen überhaupt nicht gepfiffen wurde“.

Noch mehr ärgerten den Rosenheimer Übungsleiter aber die Fehler seiner Mannschaft bei den Gegentoren im letzten Spielabschnitt: „So blöd wie vor dem 2:2 durch Stretch darf man einfach nicht wechseln. In dieser Szene haben sich zwei Spieler nicht an unsere Absprachen gehalten. Und beim dritten Frankfurter Treffer muss man den Spieler vor dem Tor einfach wegnehmen, da haben die Verteidiger geschlafen.“ Diese beiden letztlich dramatisch spielentscheidenden Fehler waren natürlich die wichtigsten Ansatzpunkte für die Trainingseinheiten unter der Woche – und die stimmten Franz Steer schon wieder sehr optimistisch: „Im Training war diese Woche wieder viel Zug und hohes Tempo drin. Die Mannschaft ist hochmotiviert.“ Und auf die Frage, ob das klare Ziel nun ein Sechs-Punkte-Wochenende ist, antwortete Steer euphorisch und natürlich mit einem Augenzwinkern: „Ich möchte schon im Spiel gegen Kaufbeuren sechs Punkte holen, auch wenn ich noch nicht weiß, wie das gehen soll“.

Die Marschroute der Starbulls für die Spiele gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn auf den Rängen zwölf und 13 ist also klar. Und ein „Heimdreier“ hätte ja tatsächlich den vielzitierten „Sechs-Punkte-Charakter“. Schließlich würde er die Grün-Weißen bereits am Freitagabend vom letzten Platz weghieven, da sie dann mit Kaufbeuren nach Punkten gleichgezogen und das bessere Torverhältnis bzw. die mehr erzielten Tore für sich verbucht hätten. Die Allgäuer sind mit neun Punkten aus den ersten vier Spielen sehr gut in die laufende Spielzeit gestartet. In den folgenden sechs Partien gab es dann nur noch weitere drei Zähler – darunter aber auch die beiden vom Overtime-Sieg am vorletzten Sonntag gegen den ansonsten noch verlustpunktfreien Tabellenführer aus Bietigheim. Dass die Rot-Gelben herausragende sportliche Qualitäten haben, belegt aber auch ein Blick auf die Unterzahlstatistik: Herausragende 92,9 Prozent Erfolgsquote und bisher nur zwei geschluckte Gegentore bedeuten in dieser Rubrik die Tabellenführung in der DEL 2!

Apropos Gegentore: Auf der Torhüterposition gab es beim ESV Kaufbeuren zuletzt Rochaden – nicht, weil Stefan Vajs seinen Status als Nummer eins aus sportlichen Gründen verloren hätte, sondern weil der mit einem Gegentorschnitt von 2,34 und einer Fangquote von 93 Prozent überaus gut da stehende Keeper in diesen Tage durch Ausbildungsmaßnahmen kannibalisiert ist. Im letzten Spiel in Crimmitschau (4:5-Niederlage nach Penltyschießen) begann Förderlizenzkeeper Marco Eisenhut, musste seinen Platz zwischen den Holmen dann aber nach vier Gegentoren im ersten Spielabschnitt räumen. Marc-Michael Henne blieb danach einschließlich Overtime ohne Gegentreffer. Deshalb dürfte am Freitag in Rosenheim mit Henne im Gästetor zu rechnen sein, wobei auch die Rückkehr von Vajs nicht ausgeschlossen ist.

Definitiv verzichten muss Gästetrainer Andreas Brockmann am Freitag auf die verletzten Stürmer Max Schmidle, Florian Thomas und Marc Schmidpeter (Förderlizenspieler vom ERC Ingolstadt). Große Fragezeichen stehen hinter den Einsatzmöglichkeiten der Angreifer Daniel Oppolzer (Gehirnerschütterung) und Maximilian Schäffler (Kieferoperation). Sein drittes Spiel für den ESV Kaufbeuren wird Stürmer Jeffrey Szwez bestreiten. Der 35-jährige Deutsch-Kanadier, der in der vergangenen Saison für die Dresdner Eislöwen auflief, wurde aufgrund der Verletzungsmisere nachverpflichtet.

Personell etwas besser sieht es bei den Starbulls Rosenheim vor dem Wochenende aus. Tyler McNeely, bei dem am Sonntagabend der Verdacht auf Kieferbruch nach einem Pucktreffer ins Gesicht bestand, wird laut Trainer Franz Steer spielen. Auch bei Manuel Edfelder sieht es mit einer Rückkehr ins Team gut aus. Dagegen hat sich die Hoffnung auf den ersten Punktspieleinsatz von Stürmer Joseph Lewis erneut zerschlagen – das Risiko wäre derzeit noch zu groß. Krankheitsbedingt ausfallen wird Leopold Tausch, und Dominik Daxlbergers Rückkehr dürfte erst Ende November wieder zum Thema werden.

Eintrittskarten für das Freitags-Heimspiel sind im Vorverkauf bequem online und zum Selbstausdrucken im Starbulls-Ticketshop auf www.starbulls.de erhältlich, natürlich aber auch in der Starbulls-Geschäftsstelle am emilo-Eisstadion. Die Geschäftsstelle ist am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und am Spieltag von 9 bis 12 Uhr sowie ab 17 Uhr geöffnet.

Am Sonntag führt die Starbulls Rosenheimer die Reise nach Heilbronn. Spielbeginn in der Kolbenschmitt-Arena ist um 18:30 Uhr. Bei den Falken sollte es nach zwei sportlichen Abstiegen in Folge, denen jeweils der Klassenerhalt im Nachrückverfahren folgte, in dieser Spielzeit deutlich erfolgreicher laufen. Nach zehn Spieltagen stehen aber nur zehn Zähler zu Buche – einer mehr, als bei den Starbulls. Kurioser Weise haben die von Fabian Dahlem trainierten Käthchenstädter bisher mit 37 Treffern die zweitmeisten Tore nach Tabellenführer Bietigheim erzielt. Großes Manko des Tabellenvorletzten ist dagegen das Unterzahlspiel: 16 Gegentore in 51 Situationen bedeuten eine miserable Erfolgsquote von nur 68,6 Prozent und abgeschlagen den letzten Platz in dieser Wertung. Gleiches gilt für die Gesamtbilanz an Gegentreffern: 47-mal, also im Schnitt 4,7-mal pro Spiel, zappelte die Scheibe im Heilbronner Tornetz.

Ihr letztes Heimspiel verloren die Falken mit 2:5 gegen Bietigheim, davor gab es aber jeweils 4:3-Siege in Kaufbeuren und gegen Ravensburg. Mit Marvin Krüger, Marius Stöber, Tyler Gron und wahrscheinlich auch Cam Reid fallen bei Heilbronn einige wichtige Spieler gegen Rosenheim aus. Allerdings war die Kolbenschmid-Arena für die Starbulls zuletzt kein gutes Pflaster. In der vergangenen Spielzeit verloren die Grün-Weißen am Neckar-Ufer gegen den damaligen Tabellenletzten einmal 2:6 und einmal 5:6 nach Verlängerung. Vor diesem Wochenende tragen die Starbulls selbst die „Rote Laterne“ – aber sie haben die Chance, sie aus eigener Kraft am Sonntagabend den Heilbronner Falken zu übergeben.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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