Nach dem spielfreien Wochenende konnte Tom Rowe vor dem Heimspiel seiner Nürnberg Ice Tigers gegen die Straubing Tigers personell aus dem Vollen schöpfen. Elis Hede und Daniel Schmölz kehrten ins Nürnberger Team zurück, im Tor bekam Niklas Treutle den Start. Nach einem von beiden Seiten eher unspektakulären Beginn nahm die Partie ab der 4. Spielminute deutlich an Fahrt auf. Erst wurde Hayden Shaws Handgelenkschuss aus vielversprechender Position geblockt, dann parierte Niklas Treutle den ersten Schuss von Nicolas Mattinen von der blauen Linie mit dem Schoner und den Schuss von Michael Clarke aus dem hohen Slot mit der Stockhand (5.). Straubing hatte in den ersten Minuten optisch etwas mehr vom Spiel, nach sieben Minuten übernahmen die Ice Tigers dann aber mehr und mehr das Kommando. Einen Schuss von Evan Barratt aufs lange Eck wehrte Florian Bugl mit dem rechten Schoner ab (8.), dann war er gegen Charlie Gerard von der rechten Seite zur Stelle (9.). Wenige Augenblicke später hatte Bugl dann das Glück auf seiner Seite, als Evan Barratt aus halblinker Position nur den Pfosten traf (10.). Die Ice Tigers setzten nach und gingen in der 10. Minute in Führung. Ryan Stoa spielte einen öffnenden Diagonalpass durchs Straubinger Drittel zu Marcus Weber, der von der linken Seite flach in den Torraum passte und Stoa suchte. Der Puck prallte allerdings an Stephan Daschners Schlittschuh und von dort zum 1:0 für Nürnberg über die Linie. Zweieinhalb Minuten später erhöhten die Ice Tigers auf 2:0. Daniel Schmölz brachte den Puck über die rechte Seite ins Drittel und bediente Elis Hede mit einem harten Querpass so perfekt, dass Hede frei vor Bugl auftauchen und den Puck unter die Latte heben konnte (13.).
Weil Niklas Treutle eine Minute vor Drittelende gegen Joshua Samanski und JC Lipon mit dem Schoner parierte, nahmen die Ice Tigers eine Zwei-Tore-Führung mit in den Mittelabschnitt. Die Gäste hatten nun allerdings von Beginn an mehr vom Spiel und verkürzten in der 23. Minute auf 2:1. Justin Braun zwang Niklas Treutle mit einem flachen Schlagschuss aufs lange Eck zum Abpraller, Parker Tuomie traf aus kurzer Distanz den Pfosten und Tim Brunnhuber staubte mit der Rückhand ab. Ian Scheid hatte die Nürnberger Antwort auf dem Schläger, Bugl wehrte seinen Schuss aus dem hohen Slot aber gerade noch mit der Stockhand ab und ermöglichte seinem Team damit den Ausgleich in der 26. Minute. Justin Scott zog von der blauen Linie über die rechte Seite zur Mitte und schoss flach aus dem Handgelenk, Treutle rutschte der Puck irgendwie durch die Schoner – 2:2. Die Ice Tigers kamen danach wieder besser ins Spiel und gingen in der 29. Minute erneut in Führung. Tim Fleischer fing einen Befreiungsversuch von Marcel Brandt aus der Luft ab, zog vors Tor, spielte Bugl gekonnt aus und hob den Puck zum 3:2 unter die Latte. Die Führung hielt allerdings nur bis zur 31. Minute. Dann brachten die Ice Tigers den Puck nicht aus dem eigenen Drittel, Cole Fonstad schoss von der blauen Linie halbhoch und Justin Scott fälschte vor dem Tor unhaltbar für Treutle zum 3:3 ab. In der 36. Minute hatte Max Kislinger am Ende eines Konterangriffs am langen Pfosten die Chance aufs vierte Nürnberger Tor, Bugl parierte aber stark mit der Stockhand. Damit blieb es nach 40 Minuten beim insgesamt verdienten Unentschieden.
Im letzten Drittel hatte Straubings JC Lipon die erste gute Chance, als er einen perfekten Pass in den Lauf bekam und frei vor Treutle aus dem Handgelenk schoss, der Nürnberger Torhüter bekam die Fanghand gerade noch an den Puck (42.). Im Gegensatz zu den ersten beiden Dritteln agierten beide Teams im Schlussabschnitt zurückhaltender und vor allem darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Straubing tat in dieser Phase dennoch etwas mehr fürs Spiel, Cole Fonstad schoss aus aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbei (44.). Auf der anderen Seite kam Elis Hede in der 49. Minute mit viel Schwung ins Straubinger Drittel und schoss aus dem Handgelenk, Bugl wehrte mit dem Schoner ab. Kurz darauf gewannen die Ice Tigers ein Bully im Angriffsdrittel, Evan Barratt kam zur nächsten Gelegenheit, scheiterte aber ebenfalls an Bugl (50.). In der 54. Minute musste Tim Fleischer wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank, Straubings Trainer Tom Pokel nahm seine Auszeit und die Tigers gingen in der 55. Minute in Überzahl in Führung. Nic Mattinen täuschte einen Schuss an und spielte dann so perfekt an den langen Pfosten, dass Justin Scott nur noch einschieben musste – 3:4 aus Nürnberger Sicht. Die Ice Tigers probierten in der Schlussphase noch einmal alles, Tim Fleischer hatte in der 57. Minute die große Chance zum Ausgleich, Bugls Vorderleute kratzten den Puck von der Linie. Auch mit sechs Feldspielern machten die Ice Tigers Druck aufs Straubinger Tor, die Abwehr der Gäste hielt aber Stand und Straubing brachte die knappe Führung über die Zeit.