Das zweite Spielwochenende im neuen Jahr könnte für die Saale Bulls – zumindest was den bisherigen Saisonverlauf angeht –nicht widersprüchlicher sein.
Am Freitagabend empfangen wir zunächst das Team der Herner EV Miners im Sparkassen-Eiszelt. Anbully ist 20 Uhr. Zur Erinnerung: Sowohl das erste (heim) als auch das zweite Aufeinandertreffen (auswärts) gegen den aktuellen Tabellenletzten beendeten die Männer von Headcoach Marko Raita mit einem Sieg.
Für das Team vom Gysenberg lief diese Saison bisher noch schlechter als für die Saale Bulls. Lediglich sieben Siege aus 31 Spielen stehen auf der Haben-Seite. Auch der hoffnungsvolle Aufwärtstrend kurz vor Weihnachten wurde wieder gestoppt: drei Siegen folgten sieben Niederlagen.
Dennoch ist klar, dass die Mannschaft von Dirk Schmitz nicht nach Halle kommt, um erneut zu verlieren. Dass die Miners siegen können, haben diese mehr als einmal bewiesen. So schlug Herne schon Top-Mannschaften wie die Hannover Indians, die Hammer Eisbären oder auch die Rostock Piranhas.
Zur Statistik der Bulls: Nach wie vor wechseln sich Sieg und Niederlage zu oft ab, fehlt es an Konstanz auf dem Eis. Da sich nun endlich die Zahl der Verletzten und Kranken mehr und mehr reduzierte, kann Marko Raita am Freitag wohl auf einen fast kompletten Kader bauen. Nun muss sich zeigen, ob das Team an die hervorragende Leistung vom Spiel gegen die Hannover Indians anschließen und erneut als Sieger vom Eis gehen kann.
Dies wäre umso wichtiger, da die Bulls am Sonntag (Anbully 18.30 Uhr) zum zweiten Mal nach Essen reisen. An die erste Begegnung am Westbahnhof hat wohl niemand in Halle gute Erinnerungen. Die ESC Wohnbau Moskitos Essen ließen Ende Oktober von Beginn an keine Fragen offen und entschieden das Duell gegen unser Team deutlich mit 7:3 für sich. Coach Danny Albrecht gelang es hervorragend, sein Team auf das Spiel der Bulls richtig einzustellen. Zum Rückspiel Ende November waren die Saale Bulls gewarnt – die Kufencracks agierten disziplinierter und waren auf heimischem Eis effektiver. Dennoch gelang es nicht, einen Zwei-Tore-Vorsprung ins „Ziel“ zu retten. Essen glich in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit aus. Zwar sicherten sich die Bulls in der Overtime den Zusatzpunkt, doch der Ärger über den verlorenen Punkt wog mehr.
Für die Saale Bulls gilt vor diesem Wochenende: optimistisch nach vorne schauen. Ab sofort kämpfen die Bulls in jedem Spiel um die Teilnahme der Playoffs. Im Spiel gegen die Hannover Indians haben die Spieler bewiesen, was sie können und dass sie es können. Mit der konzentrierten und taktisch klugen Spielweise sind sie in der Lage, jeden Gegner zu schlagen.