Gegenwind vorprogrammiert

Die Schlussminuten in der SWISS Arena sind den Flughafenstädtern sicherlich noch in den Köpfen. Plötzlich steht auf der Anzeigetafel ein 0:5 für den Derby-Rivalen. Trotz ansehnlichem Auftritt, mit viel mehr Power als noch in Spiel 1, konnte Kloten die Lions nicht bodigen. Schlimmer noch, die Stadtzürcher könnten Spuren hinterlassen haben. Die Partie war zu keinem Zeitpunk in Gefahr für die ZSC Lions und am Ende gabs noch den sogenannten Ketchup-Effekt und die Tore vielen reihenweise. Überbewerten sollte man das Endresultat aus Sicht von Marco Bayers Mannschaft nicht, am Ende zählt in den Playoffs die Höhe eines Sieges nie - nur das Erfolgserlebnis. Und das gilt es heute Abend in der Swiss Life Arena zu wiederholen. Denn Obacht: die Gäste aus der Flughafenstadt werden alles daran setzen, das mögliche Saisonende am kommenden Mittwoch vor Augen zu haben. 

Plötzlich Effizient:

Ein wichtiger Faktor in diesem Duell sind die Special Teams. Während Kloten in vier Powerplay noch erfolglos blieb, konnten die ZSC Lions ihre Quote auf 40% hochschrauben. Was in der Quali noch ein Knorz war, scheint den Fans viel Freude zu bereiten. Nebst den drei Treffern von Rudolfs Balcers, sorgt besonders die Nummer 10 bei den Zürchern für viel Unterhaltungswert. Gäbe es noch den Playoff-Topscorer, würde Sven Andrighetto dank fünf Punkten heute Abend den Gelbhelm tragen. Ein weiterer wichtiger Faktor für unsere Statistik-Fans: die ZSC Lions stellen das beste Faceoff-Team nach zwei Viertelfinalrunden. Über 58% der Bullys gewinnen sie, was ihnen jedesmal wieder Scheibenbesitz ermöglicht. Im Vergleich der EHC Kloten: deren Quote liegt bei knapp über 40%.