Als zwölfte und letzte Mannschaft der win2day ICE Hockey League kommt am Dienstag auch der HC Innsbruck erstmals in der laufenden Saison in die Heidi Horten-Arena, kac.at stellt die Tiroler im Detail vor.
Aktuelles:
Der HC Innsbruck kommt gestärkt von einem 3:2-Heimerfolg gegen den EC VSV am Sonntagabend nach Klagenfurt, dabei brachten die Haie allerdings zum erst zweiten Mal im Verlauf der letzten acht Partien die vollen drei Zähler auf ihr Konto. Zwei Tage vor dem Sieg gegen Villach unterlagen die Tiroler beim HCB Südtirol (2:4), am Mittwoch zogen sie bei Rauman Lukko in Finnland mit 1:2 nach Verlängerung den Kürzeren und schieden damit (als einziger ICE-Klub, der die KO-Phase erreichte) aus der Champions Hockey League aus. In der heimischen Meisterschaft liegt der Dritte der letztjährigen Grunddurchgangstabelle aktuell auf dem achten Rang, bei noch einem auszutragenden Spiel in der Hinterhand beträgt sein Rückstand auf Platz sechs, der die direkte Playoff-Qualifikation bedeuten würde, vier Punkte. Während der HCI in elf von zwölf Liga-Heimspielen 2023/24 anschreiben konnte, sammelte er in neun Auswärtspartien nur acht Zähler. Für die offensivstarken Haie außergewöhnlich: In fremden Hallen erzielte man heuer bislang erst magere zwölf Treffer, aus den jüngsten vier Auswärtsbegegnungen stehen 0:12 Punkte und 3:12 Tore zu Buche. Diese Diskrepanz gilt auch für das Innsbrucker Überzahlspiel: Während vor eigenem Publikum 20,0 Prozent der Powerplays in einen Torerfolg konvertiert werden konnten, liegt dieser Wert fernab der Heimat bei lediglich 8,3 Prozent.
Spieler im Fokus:
Aktueller Topscorer des HC Innsbruck ist Sommer-Neuzugang Kevin Roy: Der Kanadier, der beim 3:2-Sieg gegen den EC VSV am Sonntag in Minute 44 für das Game Winning Goal verantwortlich zeichnete, hält bei 22 Punkten, die sich aus sechs Treffern und 16 Torvorlagen speisen. Im ersten Saisonduell mit den Rotjacken assistierte er zu den beiden vorentscheidenden Powerplay-Toren der Haie. Ebenfalls zwei Assists bei numerischem Vorteil sammelte im Spiel gegen den EC-KAC Anfang Oktober Nick Albano, der Verteidiger verbucht bei den Tirolern regelmäßig die höchste Time-on-Ice aller aufgebotenen Cracks, in der genannten Konfrontation mit Klagenfurt waren es beispielsweise 25:39 Minuten, im CHL-Achtelfinale am vergangenen Mittwoch kam er auf gar 26:48 Minuten. Die Bezeichnung „Marathonmann“ gebührt im Innsbruck-Kader dennoch einem anderen Spieler: Goalie Evan Buitenhuis stand in 20 der bislang 21 Ligaspiele der Tiroler zwischen den Pfosten, seine insgesamte Einsatzzeit von knapp 1.213 Minuten wird ligaweit nur von J.-P. Lamoureux überboten. Auf seine Performance wirkte sich die Dauerbelastung bislang nicht aus: Bei 16 seiner jüngsten 17 Starts kassierte der Kanadier drei oder weniger Gegentreffer.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Der HC Innsbruck war im Jahr 2000 (als einziger Drittligist) Gründungsmitglied der neu geschaffenen höchsten Spielklasse Österreichs, mit Ausnahme von drei Saisonen zwischen 2009 und 2012 gehörten die Tiroler dieser auch stets an. Dabei trafen die Haie bislang 122 Mal auf den EC-KAC, der in der historischen Bilanz mit 71 gegenüber 51 Siegen (und 412:338 Toren) die Nase vorne hat. Den Abstand konnte der HC Innsbruck zuletzt deutlich verringern, fünf der jüngsten sieben direkten Duelle gingen an die Tiroler. Auf Klagenfurter Eis endeten 44 der 61 Begegnungen mit einem rot-weißen Erfolg, doch gewannen die Haie bei jedem ihrer letzten drei Auftritte in der Kärntner Landeshauptstadt und ließen dabei auch jeweils nur einen einzigen KAC-Treffer zu. Seit Oktober 2020 punkteten die Rotjacken in nur einem von fünf Heimspielen gegen den HCI. Der CHL-Achtelfinalist aus Innsbruck ist neben dem HC Pustertal die einzige Mannschaft in der win2day ICE Hockey League, gegen die der EC-KAC im laufenden Spieljahr noch nicht anschreiben konnte.
Das letzte Duell:
Im ersten und bislang einzigen Saisonduell zwischen dem HC Innsbruck und dem EC-KAC setzten sich am 6. Oktober die Tiroler Gastgeber durch: Auf die rot-weiße Führung durch Tobias Sablattnig ließen die Haie vier unbeantwortete Treffer folgen, der Endstand lautete damit 4:1. Klagenfurt kassierte am Inn zu viele Strafen, in nur zwei Saisonspielen mussten die Rotjacken länger bei numerischem Nachteil agieren. Der HCI nutzte seine fünf Powerplay-Gelegenheiten zu zwei Treffern, die letztlich auch für die Entscheidung in dieser Begegnung sorgten. Auch agierte der EC-KAC in dieser Phase der Saison defensiv noch zu wenig strukturiert: Im Auswärtsspiel in Innsbruck ließen die Kärntner mehr Torschüsse des Gegners zu (35) als in jeder anderen Partie im aktuellen Spieljahr (Saisonschnitt in den übrigen Begegnungen: 23,6). Die Rotjacken kreierten im Spiel bei Even Strength 79 Puckbesitz-Sequenzen im Offensivdrittel, denen nur 55 der Tiroler gegenüberstanden, doch fanden die Gäste zu selten in die wirklich gefährlichen Zonen des Spielfelds: Zwölf Torschussversuche aus dem Slot stellten aus KAC-Sicht den zweitniedrigsten Wert der bisherigen Saison dar.