Die Tölzer Löwen verlieren deutlich mit 1:6 gegen die Kassel Huskies. Der Mittelabschnitt ging mit 0:5 verloren und war damit der Genickbruch für die Isarwinkler, die eigentlich gut in die Partie gestartet waren und Wiedergutmachung leisten wollten.
Die Körpersprache der Buam war von Minute eins an eine ganz andere. Verlief der Start im Dienstagsspiel noch denkbar ungünstig, waren die Löwen am gestrigen Freitag direkt gut in der Partie. Die ersten Minuten bis zum Powerbreak verliefen nach Plan, Cam Spiro und Thomas Merl vergaben aber die besten Chancen der Partie. Nach der Unterbrechung dann Kassel etwas besser drin und mit der ersten Großchance ihrseits durch Corey Trivino. Bad Tölz ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und traf selbst das erste Mal. Thomas Brandl wurde im hohen Slot sträflich frei gelassen und bedankte sich mit einem Schuss an den Innenpfosten zum 1:0. Thomas Merl hätte in Minute 20 gar einen weiteren Treffer nachlegen können. Alles in allem die richtige Reaktion der Buam nach den zuletzt enttäuschenden Heimauftritten. “Unser erstes Drittel war sehr gut, Jerry Kuhn hat alles gehalten, was er konnte”, so Kevin Gaudet. “Wir hätten zwei oder drei Tore Führung gebraucht, weil wir danach angefangen haben zu viele Strafen zu nehmen.”
Die Schwarz-Gelben kamen komplett aus dem Tritt – und das vor der Partie so schwach anmutende Powerplay der Huskies fand in die Spur. Oliver Granz´ Onetimer aus dem Bullykreis war für Wölfl nicht mehr zu halten. Es war der Anfang eines aus Löwensicht grauenvollen Mittelabschnitts, der zwischenzeitlich das Schiedsrichtergespann mit in den Fokus nahm. Dem Doppelpack von Trivino zum 1:3 waren aus Löwensicht zwei Fehlentscheidungen (Puck bereits vorher im Fangnetz und Icing) vorausgegangen. So war es eine Verkettung unglücklicher Umstände, die die Buam ins Hintertreffen brachte. Allerdings blieb auch die passende Reaktion darauf aus. So konnten Jamie MacQueen und Joel Keussen erneut jeweils in Überzahl noch im Mitteldrittel auf 1:5 ausbauen.
Die Gegenwehr der Löwen war gebrochen und auch wenn die Huskies im Schlussdrittel mit der Linie der Unparteiischen selbst ihre Probleme hatten, konnten die Tölzer die vielen Überzahlsituationen nicht für eine potenzielle Initialzündung nutzen. So setzte Brett Cameron kurz vor Ende noch einen drauf, das halbe Dutzend und die fünfte Heimniederlage in Folge waren perfekt.
Kevin Gaudet fand nach dem Spiel noch insofern die richtigen Worte sich beim harten Kern der Südkurve für den Support zu bedanken. “Ich möchte mich bei unseren Fans bedanken, sie haben vom ersten Bully bis zum Ende gesungen”, so der Löwencoach. Beileibe nicht selbstverständlich und deswegen den allerhöchsten Respekt wert.
Treue Fans erwarten die Buam auch beim morgigen Derby in Landshut. In der neu umgestalteten Arena steigt ab 17 Uhr das kleine Isarderby zwischen dem EVL und den Löwen.