ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
SO
Η-Ζ
(0:0) - (1:2) - (1:0) - (0:0 ОТ) - (1:0 SO)
17.02.2023, 19:30 Uhr

Gepunktet aber verloren

Füchse unterliegen nach Penaltyschießen in Selb

Þ18 Februar 2023, 12:11
Ғ501
ȭ
LFX_Logo-2020
Lausitzer Füchse

Zweimal Pfosten, ein paar Strafen zu viel und am Ende zwei Punkte zu wenig. Denn für die gute Auswärtspartie hätten sich die Füchse heute mit mehr belohnen müssen. Heute trafen zwei defensiv eingestellte Mannschaften aufeinander, die es über 60 Minuten hauptsächlich vermieden, gravierende Fehler zu machen. So gab es nicht viele Torchancen vor den 2014 Zuschauern, unter denen auch wieder zahlreich Füchse-Fans für einen gelungenen Support sorgten. Es war ein taktisch geprägtes Spiel, was nicht immer schön anzuschauen war, was aber von der Spannung lebte. Von der Chronologie könnte man durchaus den Vergleich zum ersten Spiel in Selb ziehen. Auch da fiel der Ausgleich erst spät. Und auch da mussten sich die Füchse mit nur einem Punkt begnügen. Wieviel der eine Punkt von heute am Ende wert sein wird, wir werden es sehen. Crimmitschau ist jedenfalls wieder mittendrin im Rennen um die begehrten Plätze. Nur noch zwei Punkte hinter Regensburg und drei hinter den Füchsen. Spannender geht’s nicht. Für unsere Füchse kam mit Bennet Roßmy noch einmal zusätzlich Verstärkung aus Berlin und die #72 hat sich brav mit dem 1:0 für seinen Einsatz bedankt. Er stürmte mit Marco Baßler und Jan Nijenhuis in Reihe drei. Eric Valentin durfte heute mit Clarke Breitkreuz und Lane Scheidl den ersten Sturm bilden und die gewohnte zweite Reihe war mit Hunter Garlent, Roope Mäkitalo und Louis Anders besetzt. Für Eric Hördler war es ein besonderes Spiel. Heute waren seine Großeltern und einige Familienangehörige in der Arena, denn Opa Jochen spielte sieben Jahre für die Wölfe. Und der Enkel stürmte heute mit Tim Detig und Kevin Handschuh in Reihe vier.

Die Füchse kamen schnell in die Partie. Maximilian Adam mit einem Schussversuch, der aber in der vielbeinigen Abwehr hängen blieb. Die Scheibe rutschte in Richtung langer Pfosten, aber auch am Schläger vom einschussbereiten Lane Scheidl vorbei (1.). Die ersten zwei Schüsse der Selber meisterte dann Ville Kolppanen ohne Probleme. Nach knapp vier Minuten und einem weiteren Angriff der Heimischen hoben die Gestreiften das erste Mal den Arm. Es gab Strafen für Clarke Breitkreuz und Nick Miglio, die sich etwas zu heftig zu nahe kamen (4.). Bei vier gegen vier hatten die Füchse zwar mehr Scheibenbesitz, schlugen jedoch ein Kapital daraus. Eine gute Szene hatte Bennet Roßmy, der die Scheibe lange im Angriffsdrittel behauptete und von hinter dem Tor in den Slot passte, doch an Freund und Feind vorbei (6.). Zwischenzeitlich nahmen sich beide Mannschaften viel Zeit für den Spielaufbau, der aber vom Gegner immer wieder gut unterbunden wurde. So war es Eric Hördler in der 9. Minute mit einer schönen Bewegung und dem Rückhandabschluss. Doch Michael Bitzer war im bedrohten Eck. Einen Rebound nach Wäser-Schuss nahm Roßmy auf. Sein Zuspiel verpasste Scheidl (10.). Das erste mal gefährlicher für Kolppanen wurde es, als Jan Hammerbauer von rechts abzog. Doch unser Hüter war zur Stelle(11.). Gleich darauf musste Toni Ritter wegen Stockschlags auf die Strafbank (noch 11.). Die Unterzahl überstanden die Unsrigen ohne nennenswerte Chancen der Gastgeber. Einzig ein Direktschuss von McNeill, den Kolppanen fing, ist erwähnenswert (12.). Auch Lukas Vantuch und Maximilian Gläßl kamen nicht an unserem Hüter vorbei (14.). Für etwas Entlastung nach dieser kurzen Druckphase sorgte Julian Wäser. Doch seinen Schuss fing Bitzer sicher (14.). Dann traf McNeill von links nur das Außennetz und Garlent auf der anderen Seite nur den Selber Hüter (alles 16.). Weil dann bis kurz vor Drittelende nichts aufregendes passierte, soll nur noch die Strafe gegen Maximilian Gläßl erwähnt werden. Er legte Hunter Garlent regelwidrig, als der zum Konter ansetzte. In den restlichen 41 Sekunden verteidigten die Heimischen jedoch die Unterzahl ohne Gegentreffer.

Mit einem Spieler mehr für die Angereisten begann das zweite Drittel. Doch nutzen konnten dies die Füchse nicht. Erst als Selb wieder zu fünft auf dem Eis stand klingelte es im Selber Kasten. Eine schöne Kombination über Jan Nijenhuis und Marco Baßler schloss Bennet Roßmy mit dem Führungstreffer ab (22.). Doch freuen konnten sich die Unsrigen nur kurz. Nach einem gewonnen Bully in der Angriffszone spielte Mark McNeill die Scheibe zu Peter Trska, der mit trockenem Schuss ins lange Eck traf. Mit dem schnellen Ausgleich kamen die Heimischen jetzt besser klar, als die Gäste. Sie hatten jetzt zwar mehr Scheibenbesitz, aber die Defensivarbeit der Gelben ließ nichts zu. Die Füchse selbst hatten jedoch Probleme, über die neutrale Zone hinaus, ihre Angriffe fortzusetzen. Beiden Mannschaften merkte man an, dass sie bemüht waren, keine Fehler zu machen. So gab es auch nicht sehr viele zwingende Tormöglichkeiten. Scheidl brachte eine Scheibe einfach zum Tor, die Käpt’n Breitkreuz abfälschte, aber über das Tor (27.). Dann setzte sich der Selber Neuzugang Kolupaylo im Angriffsdrittel durch, wurde aber von Maxi Adam „untergehakt“, der dafür zwei Minuten pausieren durfte (29.). Jetzt spielten die Wölfe die Überzahl aggressiver. Zweimal parierte Kolppanen gegen den nächsten Selber Neuzugang Egils Kalns (30.). Auch gegen Steven Deeg blieb unser Hüter Sieger. Die Angriffsbemühungen der Füchse gerieten aber ein ums andere mal ins Stocken, weil Selb früh störte und so kaum ein vernünftiger Aufbau möglich war. In der 34. Minute waren die Wölfe wieder in Überzahl, weil Clarke Breitkreuz für ein „Beinstellen“ auf die Strafbank verbannt wurde. Die Gestreiften pfiffen in dieser Phase sehr kleinlich und das bekamen die Angereisten gleich noch einmal zu spüren. Nur einen Abschluss von Gläßl ließen die Unsrigen in Unterzahl zu (36.). Da war Kolppanen zur Stelle. Doch kaum komplett gab es die nächste Strafe. Diesmal traf es Dominic Bohac, der für einen recht fragwürdigen Stockschlag zwei Minuten Pause bekam (37.). Die Überzahl der Wölfe dauerte aber nur vier Sekunden. Dann wanderte Egils Kalns auf die Strafbank. Und das sah schon sehr nach Konzessionsentscheidung aus, weil ein Foul des Selbers war nicht wirklich zu erkennen. Zum Ende des Drittels wurde es dann noch einmal lauter in der Arena. Erst verzog Deeg nach einer Einzelaktion knapp und dann scheiterte Miglio an Kolppanens Schoner (39.). 35 Sekunden vor der zweiten Sirene schlugen die Angereisten aber noch einmal zu und der Füchse-Anhang durfte jubeln. Jan Nijenhuis zog in die Angriffszone und verlor fast das Spielgerät. Das kam doch noch zu Louis Anders, der vor dem Tor quer auf Roope Mäkitalo legte. Und der Finne netzte zur erneuten Führung ein.

Im letzten Abschnitt hatte man den Eindruck, dass keine von beiden Mannschaften irgendein Wagnis eingehen wollte. Absicherung und Defensive standen ganz oben auf der Agenda. So blieben zwingende Torchancen so gut wie aus. Martin Hlozek verpasste eine gute Möglichkeit im Slot (43.) und Clarke Breitkreuz verzog knapp von zentral (46.). Die Füchse hatten jetzt allerdings mehr Scheibenbesitz und spielten druckvoller. Die Scheibe lief gut und knallte in der 47. und 49. Minute nur an den Pfosten. Selb fiel in dieser Phase nicht viel ein. Einen Rebound nach Adam-Schuss verfehlte Garlent (50.) und Bitzer war auch gegen Wäser zur Stelle (54.). Die Zeit lief Selb jetzt ein wenig davon. Doch es kam, wie es kommen musste. Ein Tor – und sagen wir ein „dreckiges“- brachte Selb den Ausgleich in der 56. Minute. Der Schuss von Kevin Lavallee wurde für Kolppanen so unglücklich abgefälscht, das er bei der „Bogenlampe“ einfach daneben griff. Und auch jetzt wieder kippte das Spiel Richtung Selb. Die wollten nun noch unbedingt den Dreier. Dabei hatten die Angereisten auch noch das Glück des Tüchtigen, als Arturs Kruminsch Ville Kolppanen von hinter dem Tor am Rücken traf. Doch das Spielgerät trudelte am rechten Pfosten vorbei. Somit ging es in die erste Zusatzschicht.

Da war es zunächst Peter Trska und Michael Schaaf, die die Overtime hätten frühzeitig beenden können. Doch auch die Füchse hätten das Match erst durch Garlent und dann durch Breitkreuz für ihre Farben entscheiden können. Allein beide Goalies verhinderten dies. Kurz vor Ende der Overtime bot sich den Heimischen noch einmal die Gelegenheit, aber zweimal Kolppanen rettete unsere Farben ins Shootout.

Und da hatten die Porzellanstädter das bessere Ende für sich. Nachdem Trska, McNeill und Miglio auf Selber Seite ebenso erfolglos blieben wie Mäkitalo, Nijenhuis und zweimal Garlent für die Unsrigen, war es Neuzugang Egils Kalns, der als insgesamt achter Schütze für Selb den wichtigen Zusatzpunkt sicherte.

Damit haben sich die Füchse zumindest einen weiteren Punkt gesichert. Crimmitschau hat sein Spiel gegen Bayreuth mit 6:4 gewonnen und Regensburg ging in Kaufbeuren mit 2:5 unter. Auch Heilbronn ist noch nicht abgeschrieben nach dem 4:3 Erfolg in Krefeld. Die Spannung bleibt. „Wir müssen zuerst auf uns schauen“ sagte Petteri Väkiparta vor dem Spiel gegen Kaufbeuren. So bleibt es auch. Gewinnen wir am Sonntag, muss man nicht auf die anderen Spiele schauen. Und um Dresden zu schlagen, wird erneut eine starke Defensive gefragt sein.

Anzeige
â