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Gleich zwei kleine Derbys für den EHC Bayreuth

Þ19 November 2015, 16:30
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Gemeinsamkeiten haben beide Gegner der Wagnerstädter auch in den eher schwachen Specialteams im Über- und Unterzahlspiel, sowie der mageren Torausbeute. Da gilt es für den EHC anzusetzen um die aktuell klasse Tabellenposition Zwei so gut wie möglich halten zu können.

Die kleine Gemeinde aus Sachsen hat nach dem im Sommer vollzogenen Wechsel aus der Ostgruppe den prognostizierten schweren Stand. Trotz oft großem Kampf und dem Achtungserfolg in Tölz (2-3 Auswärtssieg) ziert der EHV fast durchgehend das Tabellenende. Offensichtlich schwelten aber schon länger größere Dissonanzen im sportlichen Bereich der Erzgebirgler, die letzte Woche in einem Wechsel auf dem Trainerposten gipfelten. Interimstrainer H.Lenk übernahm für den langjährigen Coach N.Pascha, was vermutlich auch gegen Bayreuth so noch Bestand hat. Ein kleiner Aufschwung gegen Tölz wo man trotz 3-1 Führung beim 3-4 n.V. mit etwas offensiverer Ausrichtung als zuvor zumindest einen Zähler auf der Habenseite verbuchte, war jedenfalls unverkennbar. Mit den ehemaligen Bayreuthern S.Trolda und S.Rothemund gibt es auch einige direkte sportliche Verbindungen über die nur 120 km Entfernung. Nur 18 eigene Treffer entsprechen gerade einmal 1,5 Toren/Spiel und das reicht eben selten zu Punkten, womit die größte Problemstelle deutlich wird. Das direkte Duell mit den Tigers beim 1-3 Auswärtssieg in Schönheide Anfang Oktober, nachdem der EHC trotz deutlicher Überlegenheit lange 1-0 im Rückstand lag, sich aber schlussendlich doch verdient durchsetzte, war dazu ein perfektes Spiegelbild. Im Tor teilen sich S.Modes und F.Neumann (neu aus Rostock) die Spiele und auch N.Deske ( Förderlizenz Hamburg bzw. Bremerhaven) kam schon zum Einsatz. Die Abwehr davor um die wenigen Routiniers Glück, Hähnlein und Schenkel hält defensiv auch ganz gut Stand. Den Angriff prägen die routinierten Tschechen M.Jenka und T.Vrba (zuletzt Leipzig). Ansonsten tummeln sich dort neben dem schon erwähnten Trolda und P.Gulda fast ausschließlich einige „junge Wilde“, die ab und an Verstärkung vom Kooperationspartner aus Crimmitschau bekommen. Unter dem Sponsor of the match Radio Mainwelle und Radio Galaxy sind die Tigers jedenfalls glasklarer Favorit, doch leichtes Spiel darf man trotzdem nicht erwarten.

Erschwerend kommt bei den Tigers noch dazu, dass bei den Verletzten Geigenmüller und Reiter zwar Besserung sichtbar ist, es für einen Einsatz am Wochenende aber wohl noch nicht reicht. Die Rückkehr des ebenfalls verletzten Taktgebers Potac letzte Woche hatte aber zumindest gleich wieder belebende Effekte. Der routinierte Deutsch-Slowake führt inzwischen auch die ligaweite Verteidigerwertung wieder an. Mit Kolupaylo an Stelle von Reiter bzw. Geigenmüller neben Kolozvary und Bartosch im Angriff, sowie einige weitere Änderungen in den anderen Formationen, schraubte man die eigene Torausbeute auf den Saisonbestwert von 12 eigenen Treffern an einem Wochenende. Gut in Schuss war zuletzt auch Stürmer Thielsch mit 6 Scorerpunkten in den letzten beiden Partien. Hinten gab es zwar dafür einige Lücken mehr, doch das lässt sich sicher wieder verbessern. So gehen die Oberfranken nach dem kurzen Durchhänger wieder mit breiter Brust in die nächsten Aufgaben.

Bei unserem oberpfälzischen Nachbarn in Weiden wurde nach den schwachen Vorjahren noch einmal viel im sportlichen Bereich geändert und man hat zwar ein deutlich schlagkräftigeres Team, doch manche haben sich wohl mehr als aktuell Platz 9 mit 13 Zählern erhofft. Die Zuschauerzahlen an der Waldnab sind jedenfalls noch immer weit weg vom ehemaligen Publikumsmagneten. Beim Hinspiel gelang den Tigers ein verdienter 4-1 Heimsieg, aber in der Teufelshöhle trotzte der EVW zuletzt auch den Topteams wie Regensburg und den wieder erstarkten Landshutern jeweils einen Zähler ab. Neutrainer M.Berwanger bekam mit Torwart Hönkhaus und Torjäger Wiecki vom DEL2 Aufsteiger aus Freiburg unter anderem zwei Meisterspieler. Mit dem neuen Slowaken Vaskovic, sowie den verbliebenen Jirik, Waldowsky und dem Ex-Bayreuther Holzmann scheint besonders der Angriff diesmal besser besetzt zu sein, nur in der eigenen Torausbeute drückt sich das bisher noch zu wenig aus. In der zuletzt ständig größten Problemzone Abwehr fehlt zwar immer noch die Breite an Qualität, doch haben die bisher einzigen erfahrenen Defender Herbst und Willaschek mit Ketterer (Tölz) einen guten Mann dazu bekommen, um sich weiter zu stabilisieren. Der so geplante, aber zu wenig effektive Torjäger Jurak wurde inzwischen vom jungen Kanadier J.Laliberte beerbt, der aber auch noch etwas Anpassungsschwierigkeiten hat. Das schwere Oberpfalzderby in Regensburg wird auch Kräfte kosten, doch vor heimischer Kulisse steht man natürlich noch etwas mehr unter Zugzwang. Um vielleicht die Pre-play-offs (nur Platz 1 bis 6 berechtigt direkt für die Play-offs) zu vermeiden, muss man besonders zuhause mehr punkten.

 

eishockey.net / PM Bayreuth

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