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Gogulla und Henrion malen den Derby-Traum

DEG besiegt die Haie im DEL WINTER GAME

Þ13 Januar 2019, 08:01
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duesseldorf
Düsseldorfer EG

47.011 Eishockey-Fans sahen beim 4. DEL WINTER GAME eine siegende DEG, die in der Mutter aller Derbys die Oberhand behielt. In einer in der Nervenkitzel-Verlängerung entschiedenen Partie gewannen die Rot-Gelben mit 3:2 (1:0, 1:0, 0:2, 1:0).

Der passendste aller passenden Torschützen

Die Luft brannte trotz strömenden Regens. Fast ausverkaufte Ränge im Kölner RheinEnergie Stadion boten dem Derby aller Derbys den absolut angemessenen Rahmen. Im größten Freiluftspiel, dass das europäische Eishockey 2019 zu bieten hat, wurden die Spieler von stimmungsgewaltiger Kulisse empfangen. Doch der Großteil der Zuschauer, die beim Einlauf der Düsseldorfer – und besonders der Nummer 87 – lautstark gepfiffen hatten, verstummte schon kurz nach Spielbeginn fast vollständig. Denn die DEG schrieb ein neues Kapitel im großen Definitionsbuch „Bilderbuchstart“. 46 Sekunden waren gespielt als Jaedon Descheneau die erste Vorlage des Spiels gab. Der Torschütze – so werden Geschichten und Geschichte geschrieben – Philip Gogulla! Die abgesehen vom verletzt zusehen müssenden Jerome Flaake in voller Kaderstärke angetretene DEG machte von Anfang an klar, dass sie hier voll auf drei Punkte gingen. Besonders in der Anfangsphase waren die Düsseldorfer das klar dominierende Team. Haie-Goalie Gustaf Wesslau rettete, was zu retten war, für die Heimmannschaft. Immer wieder prasselnden Schüsse auf ihn ein. Das immer nasser werdende und damit stoppende Eis und kurios von der Bande abspringende Pucks führten allerdings allmählich zu einer chancenärmeren Phase. Dass die Statistik am Ende ein Schussverhältnis von 8:7 auswies, sorgte dementsprechend für einige Überraschung.

Gogulla, immer wieder Gogulla

Nach fixem ersten Abschnitt verzögerte sich der Beginn des zweiten um mehrere Minuten. Den Kölner Fans war beim Abschießen ihrer Konfettikanonen wohl kurz entgangen, dass ein Freiluftspiel auch Wind beinhalten könnte. Folglich regneten mehrere Millionen Papierschnipsel aufs Eis und mussten erst mühsam entfernt werden. Semi-clevere Aktion. Als es dann doch wieder losging, ähnelte das Geschehen dem aus dem Startdrittel. Die DEG drückte, kam zu Chancen unter anderem durch Kenny Olimb und Leon Niederberger, der frei vor Wesslau den Puck nicht über die Linie brachte. Auf der anderen Seite durfte sich nun auch Mathias Niederberger zeigen, blieb allerdings ausnahmslos souverän. Das rot-gelbe 2:0 lag in der Luft – erst Recht, als Alex Barta lediglich an der Latte scheiterte. Doch dieses Tor war natürlich wieder dem Mann des Spiels vorbehalten. Die Überzahl hatte grade begonnen, da schlug Philip Gogulla zum zweiten Mal zu – sein vierter Winter-Game-Treffer überhaupt. Größer konnte der Jubel gar nicht ausfallen. Alex Barta war dieses Mal der Assistent zur Fortsetzung des Märchens. Zum zweiten Mal an diesem Tag gewann die DEG das Drittel mit 1:0.

Henrion entscheidet in der Extrarunde

Bis dato deutete eben so wenig auf eine spannende Schlussphase hin wie auf plötzlichen Palmenwuchs am Spielfeldrand. Doch die Haie schafften es im dritten Abschnitt doch noch einmal für Nervenkitzel zu sorgen. In der 45. Minute war es Colby Genoway, der auf 1:2 und damit den Anschlusstreffer stellte. Nun kehrte auch auf die Kölner Ränge wieder so etwas wie Stimmung zurück, war die doch angesichts des biederen Auftritts der Haie bis hierhin merklich abgeklungen. Jaedon Descheneau hätte das gleich wieder unterbinden können. Doch der Hattrick-Schütze aus dem Augsburg-Spiel scheiterte denkbar knapp am Pfosten. Dann eine ganz knifflige Szene. Die Schiedsrichter schauten sich minutenlang den Videobeweis an, entschieden dann allerdings, dass sie das vermeintliche 3:1 für Rot-Gelb nicht geben konnten. Zwar war der Puck eventuell über der Linie, das Tor allerdings schon vorher verschoben. Und es kam, wie es nicht kommen durfte. Die Kölner warfen alles nach vorne, nahmen Wesslau vom Eis und durften tatsächlich jubeln. Felix Schütz fing einen zu hoch geratenen Schuss ab und verwandelte 78 Sekunden vor der Schlusssirene aus kürzester Distanz zum Ausgleich. WINTER GAME Nummer Vier ging in die Overtime. Da rettete Mathias Niederberger zunächst in allerallerhöchster Not gegen zwei alleine auf ihn zustürmende Haie. Im direkten Gegenzug zeigte dann John Henrion, wie man das besser macht und ließ Gustaf Wesslau keine Chance.

Verschnaufen ist nicht angesagt für die alles gebenden Sieger. Denn bereits in weniger als 24 Stunden stehen sie erneut auf dem Eis. Dann kommt Meister EHC Red Bull München zum Spitzenspiel in den ISS DOME. Eine Partie, die sicherlich eine gute Kulisse verdient hat.

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