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Gron sichert den Extrapunkt

Þ09 Februar 2019, 12:55
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EC Bad Tölz

In Kaufbeuren zu gewinnen ist schwer. Das Ganze nach einem 0:2-Rückstand zu schaffen, nahezu unmöglich. Doch den Tölzer Löwen gelang am Freitagabend das Kunststück. Mit 4:3 (0:2, 1:0, 2:1, 1:0) nach Verlängerung setzten sich die verletzungs- und krankheitsgeschwächten Buam durch.

Wohl kaum einer der 2846 Zuschauer in der erdgas schwaben arena hätte nach dem 2:0 für Kaufbeuren noch einen Pfifferling auf die Gastmannschaft gesetzt. Doch in Bad Tölz ist das Aufgeben schon länger keine Option mehr. Nach einem ersten Drittel mit vielen Strafzeiten auf Löwenseite, die vom ESVK zur Führung genutzt wurden, bissen sich die Buam besser in die Partie hinein. “Im ersten Drittel waren wir nicht bereit. Das ist vor allem mein Fehler gewesen”, so Löwencoach Scott Beattie. Doch der Italo-Kanadier fand in der ersten Pause offensichtlich die richtigen Worte. “Danach haben wir mehr auf Körper gespielt”, freute sich Beattie. Die Löwen hatten im zweiten Drittel mehrere gute Chancen. Das einzige Tor im Mittelabschnitt entstand allerdings eher zufällig. Marc-Michael Henne, der den ausgefallen Stammgoalie Stefan Vajs im ESVK-Tor ersetzte, leistete sich in eigener Überzahl einen Fauxpas. Sein Pass landete genau auf der Kelle von Yannick Drews, der ins leere Gehäuse vollstreckte.

Allgemein gab es in der Partie viele Strafzeiten. Das Schiedsrichtergespann hatte sich für eine kleinliche Regelauslegung entschieden und diese bis zum bitteren Ende durchgezogen. Die beiden Löwentore im Schlussdrittel, die die Partie zwischenzeitlich drehten, fielen dennoch in spielerischer Gleichzahl. Erst erzielte Kevin Wehrs – nach einem schönen Move und platzierten Schuss – den Ausgleich. Dann drehte Lubor Dibelka das Spiel komplett. Die drei Punkte waren zum Greifen nahe, doch als mit Casey Borer erneut ein Löwe in einer 50:50-Situation hinausmusste, nutzte Kaufbeuren die doppelte Überzahl zum 3:3. Sami Blomqvist hämmerte die Scheibe von der blauen Linie an Ben Meisner vorbei.

In der Verlängerung entwickelte sich ein munteres Hin- und Her. Unzählige Male entstanden Breakaway-Chancen. In der 64.Minute nutzte Tyler Gron seine Möglichkeit mit dem perfekten Schuss ins rechte Kreuzeck. Der erste Treffer für Gron im Löwentrikot. “Das habe ich gebraucht”, stellte der Torjäger im Nachhinein klar.

Auch ESVK-Coach Andreas Brockmann zollte den Tölzern Tribut: “Bad Tölz hat sich das erkämpft. Sie sind mittlerweile eine andere Mannschaft. Sie spielen druckvoll, sind immer gefährlich”. Bei den Löwen fielen sechs Stammspieler aus. Auch unter den aktiven Akteuren gab es Vorboten von Krankheitserregern. Gerade deshalb entschied sich Scott Beattie den Buam übers Wochenende freizugeben. Da erst am Dienstag die nächste Partie (Heimspiel gegen Bietigheim) ansteht, wohl eine vernünftige Entscheidung. “Die Jungs haben sehr hart gearbeitet, ich bin stolz auf sie”, so Beattie abschließend.

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