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Grubauer erweist sich als zuverlässiger Rückhalt

Der Schlussmann der Avalanche gewinnt vier Partien in Folge und steigert seine Werte

Þ08 Dezember 2018, 16:44
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colorado-avalanche
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Die Partie zwischen den Florida Panthers und den Colorado Avalanche stand 2:2, als sich Evgenii Dadonov mutterseelenallein von der Mittellinie auf den Weg zu Philipp Grubauer machte. Wenige Schritte vor dem Rosenheimer schlenzte der Panthers-Stürmer den Puck in Richtung des rechten Torwinkels. Der Jubel blieb Dadonov im Halse stecken. Grubauer pflückte die Scheibe spektakulär mit dem Fanghandschuh aus der Luft und bewahrte seine Mannschaft vor dem Rückstand. Die Szene unterstreicht die prächtige Verfassung, in der sich der 27 Jahre alte Schlussmann befindet. Im gesamten Verlauf der Begegnung wehrte er 33 Schüsse ab und hatte somit großen Anteil am 5:2-Auswärtserfolg der Avalanche im BB&T Center am Donnerstagabend.

Für Grubauer war es der vierte Sieg hintereinander. In der laufenden Saison kam er zehnmal zum Einsatz, siebenmal verließen er und seine Mitspieler den Ort des Geschehens als Gewinner. Alle Spiele absolvierte er vom Start weg. Seine Fangquote beläuft sich auf 90,9 Prozent, der Gegentorschnitt beträgt 2,96 Treffer. Ein Shutout fehlt ihm in der Hauptrunde 2018/19 noch in seiner Bilanz.

Wenn man nur den Zeitraum nach dem 2. November betrachtet, ist Grubauers Statistik sogar ein Stück besser. An jenem Tag hatte er seine wohl bittersten Momente im Trikot der Avalanche erlebt. Beim 6:7 nach Verlängerung im Match bei den Vancouver Canucks stand er bei allen Gegentreffern auf dem Spielfeld. Im Anschluss beorderte ihn Colorados Trainer Jared Bednar fünf weitere Male von Beginn an zwischen die Pfosten. Vier Siege, eine Niederlage, 92,5 Prozent gehaltene Schüsse und 2,36 Gegentreffer im Schnitt waren das Resultat aus diesen fünf Begegnungen. Das alles sind Werte, die ihn als zuverlässigen Keeper ausweisen. Damit stellt er genau das unter Beweis, was man in Colorado von ihm erwartet.

Der deutsche Nationaltorhüter ist im Sommer vom Stanley-Cup-Champion Washington Capitals mit dem erklärten Ziel nach Denver gewechselt, sich dort über kurz oder lang als Nummer 1 zu etablieren. Sein Konkurrent im Kampf um den Stammplatz ist Semyon Varlamov. Der Russe hat die Nase leicht vorne. Seit Anfang der Spielzeit im Oktober sind für ihn 19 Auftritte, allesamt von der ersten Minute an, festgehalten. Dabei verbuchte er zehn Siege, eine Fangquote von 92,3 Prozent sowie 2,43 Gegentore pro Partie. Einmal hielt er seinen Kasten komplett sauber.

Trotz ihres internen Wettstreits verstehen sich die beiden Torleute hervorragend. "Varli hat seit vielen Jahren gut gespielt und ist einer der besten Torhüter in der Liga. Ich kenne ihn noch aus gemeinsamen Zeiten in Washington", sagte Grubauer vor Kurzem in einem Gespräch mit NHL.com/de. "Er ist ein netter Kerl, wir haben ein gutes Verhältnis und neben dem Eis auch viel Spaß. Auf dem Eis ist dann aber jeder bei seiner Arbeit, auf sich fokussiert und will sich verbessern."

Die Avalanche liegen derzeit aussichtsreich im Rennen um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs. Nach mehr als einem Drittel der regulären Saison befinden sie sich in der Central Division hinter den Nashville Predators auf dem zweiten Platz. Die 39 Punkte aus 29 Spielen bedeuten darüber hinaus Rang 4 in der Gesamtwertung der NHL.

Für Grubauer und die Avalanche ist die Teilnahme an den Playoffs das erklärte Saisonziel "Wir haben es selbst in der Hand, müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben und voll bei der Sache sein", meinte er und vermutet, dass es bis zum Schluss der Hauptrunde eng zugehen wird. "Unsere Division ist mit Nashville, Winnipeg und Minnesota eine der stärksten in der NHL."

Sollte die Mannschaft aus Denver das Ticket lösen, wäre es die zweite Endrundenteilnahme nacheinander. Im Vorjahr schieden sie in der ersten Playoff-Runde gegen die Predators aus.

Vor der Pause an den Weihnachtstagen haben Colorados Spieler noch ein straffes Programm vor sich. Insgesamt acht Partien sind bis dahin angesetzt. Fünf davon bestreiten die Avalanche im heimischen Pepsi Center, dreimal müssen sie sich zwischendurch auf Dienstreise begeben. Mit NHL-Spitzenreiter Tampa Bay Lightning wartet der nominell härteste Gegner gleich am Samstag. Das Team aus Florida verfügt mit 117 Toren zudem über die erfolgreichste Offensive der Liga. Auf Grubauer oder Varlamov wird daher in der Amalie Arena von Tampa Schwerstarbeit zukommen.

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