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(0:0) - (5:1) - (2:1)
07.05.2023, 00:00 Uhr

Grubauer und Kraken lassen den Stars keine Chance

7:2 Sieg für Seattle in Spiel 3

Þ08 Mai 2023, 10:15
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Seattle Kraken

Mit einem weiteren starken Auftritt von Torwart Philipp Grubauer schlugen die Seattle Kraken im dritten Spiel ihrer Best-of-seven-Serie der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference zurück. Nach einer 2:4-Niederlage in Spiel zwei eroberte Seattle am Sonntag mit einem 7:2-Heimsieg in der Climate Pledge Arena eine 2:1-Führung gegen die Dallas Stars.

"Er hat uns im Spiel gehalten", lobte Seattles Trainer Dave Hakstol Grubauer. "Unsere Gegner können Tore schießen, auch viele in schneller Folge. Ich habe mit Grubi darüber gesprochen und ich glaube, er wollte Spiel zwei wieder gut machen, wie alle in unserem Team. Das hat er heute getan."

Es war das bisher offensivstärkste Spiel der Kraken in den Playoffs. Trotzdem blieben sie ihrer Identität der ausgeglichenen Teamleistung treu. Kein Spieler sammelte mehr als zwei Punkte, niemand schoss mehr als ein Tor. Unverändert war auch der sichere Rückhalt durch Torwart Grubauer. Der Rosenheimer hielt 24 von 26 Schüssen und überzeugte mit einer starken Fangquote von 92,3 Prozent. Am Sonntag hielt er alleine im zweiten Drittel 17 Torschüsse.

"Er ist unglaublich", schwärmte Stürmer Matty Beniers von Grubauer. "Dass er so stark gespielt hat und die wichtigen Saves gemacht hat, war entscheidend für uns, um das Momentum zu behalten. Daraus ziehen wir Energie."

Seattle erwischte mit 9:4 Torschüssen das bessere erste Drittel, nach 20 Minuten lautete der Spielstand aber noch 0:0. Dallas dominierte den zweiten Spielabschnitt zwar mit 17:8 Schüssen, jubeln durften aber beinahe ausschließlich die Kraken. Jordan Eberle (23.), Alex Wennberg (24.), Carson Soucy (27.) und Beniers (29.) sorgten für eine 4:0-Führung, ehe Mason Marchment (33.) Grubauer erstmals überwinden konnte. Eeli Tolvanen (40.) erhöhte noch im zweiten Drittel auf 5:1 für die Gastgeber. Stars-Torhüter Jake Oettinger musste in der folgenden Drittelpause seinen Posten an Scott Wedgewood abgeben.

"Das war natürlich eine wichtige Phase des Spiels", betonte Hakstol. "Wir haben in sieben oder acht Minuten vier Tore geschossen. Das passiert nicht oft. Das brachte viel Schwung in die Halle. Diese Energie konnten wir nutzen."

Im Schlussabschnitt fingen sich die Kraken wieder und gaben Grubauer mehr Unterstützung in der Abwehr. Yanni Gourde (42.) traf früh in Unterzahl zum 6:1. Janni Hakanpaa (48.) gelang zwar ein weiteres Tor für Dallas, Justin Schultz (58.) nutzte aber noch ein spätes Powerplay zum Endstand.

"Die Realität ist, dass sie auch viele Chancen hatten", gab Hakstol zu. "Wenn man sich das Spiel anschaut, haben wir zu viel im Umschaltspiel zugelassen und waren mit dem Puck zu sorglos. Gut war aber, was wir in der Offensive gezeigt haben und wie wir unsere Chancen verwertet haben."

An die grandiosen Auftritte von Grubauer konnten sich die Fans der Kraken mittlerweile gewöhnen. Der deutsche Nationaltorhüter wuchs in den Playoffs über sich hinaus und war in der ersten Runde maßgeblich am Erfolg gegen Titelverteidiger Colorado Avalanche beteiligt. Er bestritt alle Spiele der Kraken, hielt 91,8 Prozent aller Schüsse und kassierte 2,67 Tore pro Spiel. Im Angriff zeigte Seattle aber eine bisher nicht dagewesene Leistung.

Mit sieben Toren zeigte die Offensive der Playoff-Debütanten ihre bisher beste Leistung. Andere Mannschaften haben in solchen Partien meist ein bis zwei überragende Akteure, wie Joe Pavelski, der in Spiel eins der Serie alle vier Tore der Stars schoss, oder den Kölner Leon Draisaitl, der für die Edmonton Oilers in zwei Begegnungen der zweiten Runde sechs von neun Treffern erzielte.

Seattle blieb hingegen seiner Identität der ausgeglichenen Teamleistung treu. Die gleichmäßige Verteilung der Tore und Punkte bestätigte das Muster der Kraken, nach dem kein Spieler die unverzichtbare Schlüsselfigur ist und jeder seinen Beitrag leistet. Nach zehn Playoff-Spielen ist ihr Topscorer Yanni Gourde mit neun Punkten (3 Tore, 6 Assists), kaum halb so viel wie Draisaitl, der mit 17 Zählern (13 Tore, 4 Assists) der Topscorer der Playoffs ist. Der beste Torschütze des Teams, Jordan Eberle, traf nur vier Mal. Dafür punkteten 19 von 20 eingesetzten Skatern und 16 davon verzeichneten ein Tor. Nur Jesper Froden, der erst ein Spiel hinter sich hat, ist noch ohne Punkt.

Diese Ausgeglichenheit macht die Kraken flexibel und schwer zu verteidigen, weil in jeder Situation von jeder Reihe Gefahr ausgeht. Diese Unberechenbarkeit und Grubauers Sicherheit zwischen den Pfosten sind dafür verantwortlich, dass Seattle in seinen ersten Playoffs die Führung in der zweiten Runde erobern konnte.

Den Matchball können sich die Kraken am Dienstag erkämpfen, wenn sie in Spiel vier erneut zu Hause gegen Dallas antreten (9:30 p.m. ET; Nhl.tv; Mi. 3:30 Uhr MESZ).

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