Torhüter Philipp Grubauer will bei den Colorado Avalanche bleiben. Das sagte er am Sonntag in einem Gespräch mit der Denver Post am Rande des MLB All-Star Celebrity Softball Game 2021 im Coors Field. Der Rosenheimer wird am 28. Juli zum Unrestricted Free Agent, falls er nicht vorher einen Anschlussvertrag bei seinem aktuellen Klub unterzeichnet.
"Ich denke, wir haben auch nächstes Jahr ein unglaublich starkes Team. Und ich möchte ein Teil davon sein. Im Moment ist vieles noch ungewiss. Jeder wartet auf den Expansion Draft. Ich würde aber gerne in Denver bleiben. Denver ist mein Zuhause geworden. Ich mag die Mannschaft und die Organisation. Es wäre also schön, wenn wir uns einigen könnten", gab Grubauer zu Protokoll.
Grubauer kam in dieser Saison auf eine Bilanz von 30-9-1 mit einem Gegentorschnitt von 1,95, einer Fangquote von 92,2 Prozent und sieben Shutouts in 40 Spielen (39 Starts). Er war Finalist bei der Vezina Trophy für den besten Torhüter der Spielzeit.
Es wird generell eine arbeitsreiche Offseason für die Avalanche. Neben Grubauer können auch Kapitän Gabriel Landeskog und Stürmer Brandon Saad zu Unrestricted Free Agents werden. Verteidiger Cal Makar wird zum Restricted Free Agent. Hinzu kommt der NHL Expansion Draft am 21. Juli, bei dem Colorado einen Spieler an die Seattle Kraken abgeben muss.
Die Avalanche (39-13-4) hatte sich die Presidents' Trophy für das beste Team der regulären Saison gesichert und waren mit sechs Siegen in Folge in die Stanley Cup Playoffs gestartet. Nach einem Sweep in der ersten Runde gegen die St. Louis Blues und zwei Erfolgen zum Auftakt gegen die Vegas Golden Knights riss jedoch der Faden. Nach vier Niederlagen hintereinander gegen Vegas folgte das Aus nach der zweiten Runde.
"Wir können trotzdem stolz auf das sein, was wir erreicht haben", sagte Grubauer. "Aber natürlich ist die Presidents' Trophy nicht die Trophäe, mit der man nach Hause gehen will. Wir wollen den Stanley Cup."
Grubauer gewann den Cup mit den Washington Capitals im Jahr 2018 und weiß daher, dass es ein längerer Prozess ist, bevor ein Spitzenteam wie in den vergangenen zwei Jahren die Tampa Bay Lightning den Durchbruch schafft und den Titel holt.
"Ich habe es immer wieder gesagt, in Washington hat es fünf bis sechs Jahre gedauert, um dorthin zu kommen. In Tampa hat es genauso lange gedauert. Man muss die Erfahrungen auf dem Weg mitnehmen und daran wachsen", betonte er.