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Haben das Herz aufs Eis geschmissen

Lederer erfreut sich nach Sieg in Geretsried

Þ07 März 2023, 16:35
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waldkraiburg
waldkraiburg

Endlich wieder ein gelungener Abend für das Waldkraiburger Eishockey. In der Partie der Abstiegsrunde der Eishockey Bayernliga legten die Löwen aus Waldkraiburg eine saubere Partie aufs Eis und belohnten sich letztlich wieder mit ganzen drei Punkten. „Kein Platz für Schönspielerei“ betonte der neue Coach der Löwen, Jürgen Lederer, erneut auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Spiel und wahrlich, das, was die Löwen zeigten, war geradliniges Eishockey ohne große Schnörkel, gekrönt von Kampf bis zur letzten Sekunde. Ebenfalls hervorheben muss man an dieser Stelle den berühmten „siebten Mann“. Um den EHC Waldkraiburg auswärts zu unterstützen, reisten neben zahlreichen Privatfahrern zudem noch ein Fanbus voller Schlachtenbummlern, welche für eine Gänsehautstimmung im Eisstadion von Geretsried sorgten.

Auch zur atemberaubenden Stimmung trug der Beginn des ersten Durchgangs bei. Nach einer guten Minute, in der die Löwen bereits zeigen konnten in welche Richtung es ihrer Meinung nach an diesem Abend gehen sollte, fiel bereits das erste Tor. Im Spieldrittel der gastgebenden „River Rats“ erkämpfte sich Leon Judt die Scheibe und konnte allein auf den Kasten von Geretsrieds Torhüter Morczinietz zulaufen. Im Stile eines Torjägers blieb Judt cool und verwandelte direkt zum 0:1. Diese Führung und der erneute schnelle Start, welchen man am Freitag davor schon beobachten konnte, beflügelte die Mannschaft aus der Stadt im Grünen noch einmal zusätzlich. Kurz nach dem Führungstreffer tauchte Leon Decker allein vor dem Tor auf, vergab aber zunächst. Auch Geretsried spielte mit und setzte Christoph Lode im Tor der Löwen unter Beschuss, dieser sollte an diesem Abend jedoch eine seiner besseren Leistungen auspacken und hielt sein Team mit Glanzparaden weiterhin im Spiel. Das gute Gefühl nach dem ersten Treffer war noch nicht einmal völlig verflogen, da durften die rund 60 Fans im Block des EHC Waldkraiburg den nächsten Treffer bejubeln. Quer über das Feld von rechts nach links erhielt Florian Maierhofer ein Zuspiel von Christian Neuert, welches er zum 0:2 verwandeln konnte. Strobl, Köhler oder Horváth hießen die Geretsrieder Spieler, welche sich in der Folge vor dem Tor der Löwen versuchen durften, doch der Kasten blieb dicht, nicht zuletzt auch durch die strikte Verteidigungsarbeit die Jürgen Lederer von jedem Mann auf dem Eis fordert. Aus einer soliden Verteidigung heraus konnte in der 12. Minute Erik Hefke seinen Partner Leon Decker in Szene setzen. Dieser schloss aus dem Halbfeld vor dem Geretsrieder Tor ab und traf zielsicher die rechte obere Ecke zur 0:3 Führung und Pausenstand.

Der zweite Durchgang begann wieder ganz im Sinne der Löwen. Bereits in der ersten Minute schloss Max Cejka einen Angriff ab, der Puck landete auch hinter dem Geretsrieder Schlussmann, jedoch blieb das Spielgerät wenige Zentimeter vor der Torlinie liegen. Bereits in der zweiten Minute erhielt auch Leon Judt, bedient von Brenninger, die Chance auf sein zweites Tor des Abends, doch sollte es ihm verwehrt bleiben. In der 26. Minute befanden sich die Löwen in Unterzahl, nachdem Erik Hefke zwei Strafminuten wegen Haltens verbüßte. Diese Überzahl nutzten die Gastgeber um durch Köhler den 1:3 Anschluss zu erzielen. Demotiviert verhielten sich die Löwen jedoch nicht. Nicht einmal zwei Minuten später stellten sie den alten Abstand wieder her und erzielten, erneut durch Maierhofer, nach einem schönen Spielzug, das 1:4. Auch wenn Lode noch einige Male geprüft wurde in diesem Drittel und auch die Löwen, unter anderem durch Decker einige große Chancen hatten, blieb es vorerst bei diesem Zwischenstand.

Auch im dritten Durchgang ging es rasant zu auf dem Geretsrieder Eis. Die Gastgeber mussten nun offensiver zu Werke gehen und den Löwen boten sich daraufhin immer wieder Räume, um zum Tor des gegners durchzubrechen. Ganze zehn Minuten hielten sie dem Druck der „River Rats“ stand, bevor diese ihr zweites Tor, in Überzahl, durch Horváth feiern durften. Angestachelt von diesem Tor warfen die Geretsrieder nun endgültig alles nach vorne und tatsächlich, in der 56. Minute kamen sie durch Gania noch auf ein Tor heran. Die letzten Minuten wurden aus diesem Grund noch einmal richtig spannend für alle Beteiligten. Doch selbst die Herausnahme von Torfrau May, die ihren Kollegen wenige Minuten vor Ende ersetzte, half den River Rats nicht mehr, um den Ausgleich noch zu erzielen. So erkämpfte sich der EHC Waldkraiburg wichtige drei Punkte in der Abstiegsrunde welche, dank eines Sieges in letzter Sekunde von Pfaffenhofen gegen Pegnitz, dafür sorgen, dass man weiter am Nicht-Abstiegs-Platz dranbleiben darf.

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