Mit 4:1 (1:0, 2:1, 1:0) besiegen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim den ESV Kaufbeuren vor 2.655 Zuschauern (heutiger Liga-Spitzenwert) und fahren damit das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison ein. "Dennoch haben nach den Führungen nicht clever genug agiert und haben zu viele Chancen des Gegners zugelassen. Die sechs Punkte sind aber gut für das Selbstvertrauen, so dass wir nun einigermaßen entspannt nach Bietigheim fahren können", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.
Die Anfangsphase gehört jedoch den Gästen: nach knapp zwei Minuten traf Schäffler nur den Pfosten, in der 4. Minute verzog Laaksonen freistehend vor Rämö. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Hausherren, die ohne Marcel Pfänder (erkrankt) antraten, aber besser ins Match und zur ersten Chance durch Johansson, der Vajs mit einem Schlagschuss prüfte. Der Kaufbeurer Goalie bekam in der Folgezeit einiges aufgrund spielerisch stark auftretenden Gastgebern zu tun, so dass die Führung der Roten Teufel nicht lange auf sich warten lassen sollte. Es war die 7. Spielminute, als Alanov einen schnell vorgetragenen Spielzug zum 1:0 mit viel Zug zum gegnerischen Gehäuse vollendete. Und die Gastgeber blieben dran in einem temporeichen ersten Abschnitt, in dem die Allgäuer aber stets mit Konter gefährlich blieben. Kurz vor der ersten Pause hatten die Wetterauer in Überzahl noch drei Großchancen, doch zwei Mal Krestan sowie Dineen scheiterten an Vajs.
Zu Beginn des zweiten Drittels stand Meisinger nach einem Fehler von Vajs goldrichtig und netzte freistehend im Slot zum fälligen 2:0 ein. Kaufbeuren wollte antworten, in dieser Phase war Mikko Rämö der große Rückhalt vor einer lautstarken Kulisse, die ihr Team nach vorne peitschte. Dennoch mussten die Hausherren den Anschlusstreffer durch Ketterer hinnehmen, der einen mißglückten Befreiungsschlag genau auf den Schläger bekam und mit einem Handgelenkschuss erfolgreich war. Der Gegenschlag folgte aber prompt: exakt 94 Sekunden später stand Jonas Gerstung frei im Slot und verwertete eine mustergültige Vorlage von Harry Lange zum 3:1. Ein wenig Glück gehörte für die Kurstädter aber auch dazu, nachdem Kaufbeuren in der 38. Minute durch Olsson erneut nur den Pfosten traf.
Den Sack zu machten die Hessen in der 43. Minute in Überzahl, als Goldhelm Andreas Pauli zum 4:1 einnetzte. Kaufbeuren kam noch einmal und hatte gar zwei weitere Pfostenschüsse zu verzeichnen, so dass für die Bayern auch einiges an Pech hinzu kam. Am Ende brachten die Hausherren das Ergebnis sicher über die Zeit und hatten sogar noch weitere Möglichkeiten, das Resultat zu erhöhen - was für viel Beifall bei den Zuschauern sorgte. "Wir müssen aber weiter an uns arbeiten und dürfen dem Gegner nach einer Führung nicht diese Chancen geben, ins Match zurück zu kommen. Dennoch haben sich die Jungs diese sechs Punkte vom Wochenende redlich verdient", analysierte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel. "Eine solche Niederlage tut schon weh. Nach dem 2:1 hatte ich auf eine Wende gehofft, das 3:1 hat uns schließlich das Genick gebrochen", so Kaufbeurens Trainer Andreas Brockmann, der heute ohne seinen etatmäßigen Kapitän Sebastian Osterloh (erkrankt) antreten musste.
EC Bad Nauheim - ESV Kaufbeuren 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
Tore:
1:0 (06:19) Alanov (Dineen, Frosch)
2:0 (22:30) Meisinger (Pauker, Krestan)
2:1 (29:12) Ketterer (Schütz, Schäffler)
3:1 (30:26) Gerstung (Lange, Pauker)
4:1 (42:51) Pauli (Krestan) PP1
Strafminuten: ECN 4 / ESVK 12
Zuschauer: 2.655
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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