Hält der Auswärtstrend an?

Mit dem Spiel bei den Dresdner Eislöwen endet für unsere Lausitzer Füchse das Auswärtstriple. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der heimischen Eisarena geht es am Freitag zum letzten der drei Auswärtsspiele in die Landeshauptstadt. Dort warten die Eislöwen auf ihr nächstes Derby, denn am Dienstag konnten sie die Eispiraten nach der Overtime mit nur einem Punkt zurück nach Westsachsen schicken. Unsere Füchse hingegen sammelten gleich drei Punkte in Heilbronn ein und kamen den Blau-Weißen in der Tabelle ein kleines Stückchen näher. Wenn sich die Defensivabteilung der Ostsachsen auch am Freitag in der Grundordnung vom Dienstag zeigt, so sollte auch in Dresden alles möglich sein. Zudem wird es am Sonntag alles andere als ein Spaziergang für die Unsrigen. Die Towerstars aus Ravensburg kommen immerhin mit fünf Siegen im Gepäck - dem letzten übrigens gegen Tabellenführer, die Löwen Frankfurt - nach Weißwasser. Doch den hatte Bayreuth vor Wochenfrist auch auf der Habenseite. Das Ergebnis ist bekannt.

Der Gegner am Freitag – Dresdner Eislöwen

Mit vier Siegen in Serie empfehlen sich die Dresdner gerade für das obere Tabellendrittel. Dementsprechend motiviert werden sie gegen unsere Füchse antreten. Mit den Siegen gegen Bad Tölz (A), Selb (H) und Bad Nauheim (A) starteten die Blau-Weißen eine Serie und holten die Maximalausbeute von neun Punkten in Folge. Dann folgte auch noch der Zweier am Dienstag nach Overtime gegen die Eispiraten in der heimischen Eishalle. Nachdem man gegen den ETC bereits 0:2 zurücklag, drehte die Mannschaft von Andreas Brockmann noch das Spiel und holte sich in der Verlängerung den Zusatzpunkt. Damit steht der sächsische Kontrahent mit 20 Punkten auf Platz fünf der Tabelle; allerdings gejagt von Heilbronn und Kaufbeuren, die mit 19 Punkten nur auf einen Ausrutscher der Dresdner warten. Die selbst könnten wiederum bei einem Sieg am Freitag die Crimmitschauer in Bedrängnis bringen, die ebenfalls mit 20 Punkten Tabellenplatz vier innehaben. Personell können die Dresdner ziemlich aus den Vollen schöpfen. Nachdem Leon Fern unter der Woche auf eigenen Wunsch die Eislöwen verlassen hatte, steht wohl nur ein kleines Fragezeichen hinter Mike Schmitz. Er wurde am Dienstag heftig in die Bande gecheckt. Topscorer der Eislöwen ist Jordan Knackstedt. Der Stratege sammelte bislang 14 Punkte (6 Tore/8 Assist). Gemeinsam mit seinen Kollegen in der ersten Reihe schossen sie bislang gut die Hälfte aller Eislöwen-Tore. Da heißt es für die Unsrigen, irgendwie diese Reihe in den Griff zu bekommen. Aber auch von den anderen Formationen kommt viel Druck, sodass unsere Defensive schon am Freitag auf alles vorbereitet sein muss. Ein enges, umkämpftes, spannendes Duell der sächsischen Erzrivalen darf erwartet werden. Die inoffizielle Heimtabelle der DEL2 führen die Eislöwen aktuell mit 15 Punkten aus sechs Spielen an!

Der Gegner am Sonntag – Ravensburg Towerstars

Die Puzzlestädter sind der nächste Hochkaräter im Fuchsbau. Aktuell auf Platz zwei in der Tabelle, hat Neu-Coach Peter Russell in Ravensburg bisher ganze Arbeit geleistet. Wie in Freiburg in der letzten Saison, so strickt er kontinuierlich an der perfekten Mannschaft. Insgesamt 14 Abgänge verzeichneten die Towerstars nach der letzten Spielzeit. Unter anderem gingen mit Olafr Schmidt (Landshut), Patrick Seifert (Bad Nauheim), Daniel Stiefenhofer (Bayreuth) und Maximilian Kolb (Dresden) vier Verteidiger und ein Goalie ihren Weg in der DEL2 weiter. Mike Card verließ die Oberschwaben mit unbekanntem Ziel. Aber auch Leistungsträger wie Kai Hospelt (Karierreende), Yannick Drews (Dresden), John Henrion (Mörrum/SWE3), Matthieu Pompei (Winterthur/SL) und auch Olivier Hinse wechselten den Verein. Justin Volek und Joshua Samanski zog es nach Krefeld und Straubing in die PENNY DEL. Neu ins Team kamen die beiden Goalies Enrico Salvarani (Freiburg) und Nico Wiens (Ravensburg U17). Mit Jonas Langmann wird das Trio komplettiert. Mit Florin Ketterer, Denis Pfaffengut und Julian Eichinger wechselten gleich drei Verteidiger aus Kaufbeuren nach Ravensburg. Im Sturm sicherten sich die Towerstars die Dienste von Josh McDonald, der aus der Dänischen Liga von den Aalborg Pirates kam. Mit Fabian Dietz und Vincent Hessler schlossen sich auch zwei Ex-Füchse bzw. Ex-Eisbären-Spieler den Towerstars an. Sie bringen natürlich auch schon Einiges an DEL-Erfahrung mit und sind eine echte Verstärkung für die „Russell-Bande“. Dazu kommen noch Sam Herr (HC Innsbruck (ICE HL), Georgiy Saakyan (Freiburg), Charlie Sarault (Rungstedt/DEN), der auch mit 12 Punkten (5/7) der aktuelle beste Scorer im Team ist, und Martin Hlozek, der aus Peiting nach Ravensburg wechselte. Und auch der Trainer ist – siehe oben - neu in Ravensburg. Peter Russel hat mit Saisonbeginn die Amtsgeschäfte hinter der Bande übernommen. Damit haben die aus dem Schussental eine wirklich attraktive und starke Mannschaft in diesem Spieljahr, die mit Sicherheit ein Kandidat für die Meisterschaft sein dürfte. Aktuell spielen unsere Sonntagsgäste das gefährlichste Powerplay der Liga. Bei uns verletzt fehlen werden dem EVR Kilian Keller, Andreas Driendl und Samuel Dubé.

Der Füchse - Check

Das Wichtigste vorweg: Alle Spieler, die am letzten Dienstag den Sieg in Heilbronn holten, sind fit und stehen dem Trainer zur Verfügung. Fehlen werden jedoch weiterhin noch Toni Ritter (Handverletzung) und Korbinian Geibel (Schulter). Das Tor wird auch am kommenden Wochenende wieder von Leon „Shutout“ Hungerecker gehütet und Nils Velm steht als Backup bereit. Für das Spiel am Freitag wird Bennet Roßmy erwartet. Ansonsten wird es Chris Straube und André Mücke darauf ankommen, im Training auf die leichten Fehler der letzten Matches aufmerksam zu machen und den Jungs das einfache Eishockey ans zu Herz legen. Alles in allem stehen den Füchsen zwei schwere Brocken an diesem Wochenende gegenüber und es wird wichtig sein, noch einmal richtig Gas zu geben, um möglichst viele Punkte auf der Haben-Seite zu verbuchen. Denn danach ist ja erst einmal Deutschland-Cup Pause und die Spieler bekommen vier Tage frei. Und dann steht ja schon fast der Weihnachtsmarathon vor der Tür. Wir wünschen unseren Jungs viel Erfolg für das Wochenende!

Sowohl das Spiel am Freitag als auch die Partie am Sonntag werden von Michael Klein und Sascha Westrich gepfiffen.