Die Kölner Haie haben am Sonntagabend nach einem 0:2-Rückstand gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer der CHL-Gruppe A, Oulun Kärpät, noch mit 3:2 gewonnen. Durch den Sieg gegen den amtierenden finnischen Meister hat der KEC nach vier CHL-Spielen sieben Punkte auf dem Konto und liegt somit nur einen Zähler hinter Oulu. „Das war heute wie ein Playoff-Spiel“, fasste Haie-Trainer Uwe Krupp, der auf fünf Stammkräfte verzichten musste, die Intensität der Partie zusammen, „das Spiel hatte sehr hohe Qualität. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Wir haben uns heute zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Ich bin stolz, wie die Mannschaft gekämpft hat.“
Die Partie war aufgrund ihrer Dramaturgie beinahe eine Kopie des Hinspiels von vor zwei Tagen in Finnland. Wieder gab es eine 2:0-Führung der Gastmannschaft und wieder drehte das Heimteam das Spiel. Die Haie erwischten einen denkbar schlechten Start: Bereits in der 3. Minute befand sich der KEC in doppelter Unterzahl, Marcel Ohmann und Charlie Stephens mussten kurz nacheinander auf die Strafbank. Die Hermeline nutzten dies eiskalt aus und nach nur 19 Sekunden rutschte die Scheibe nach Mika Pyöräläs Schuss ins Tor der Haie (3.). Nach einigen Minuten kamen die Haie gegen aggressiv verteidigende und offensiv zielstrebige Finnen etwas besser in die Partie und hatten nach einer Bankstrafe gegen Oulu im Powerplay mit Philip Gogulla die bis dahin beste Chance für den KEC.
Der Haie-Stürmer scheiterte aber am Goalie der Gäste Tomi Karhunen (9.). Kurz darauf zog Oulus Joonas Donskoi aus dem Handgelenk ab, traf genau in den Winkel und erhöhte damit auf 2:0 für die Finnen (11.). Wenig sprach in diesen Momenten für die Haie, doch das Team von Uwe Krupp biss sich zurück ins Spiel. Im Mittelabschnitt war die Partie ausgeglichener als im ersten Drittel und der KEC erarbeitete sich in den Anfangsminuten mehrere Möglichkeiten, jedoch wollte der Anschlusstreffer zunächst nicht gelingen.Danny aus den Birken parierte auf der anderen Seite glänzend gegen den alleine heranstürmenden Topscorer Patrick Davis (25.). Es war aber förmlich zu spüren, dass der KEC immer besser in die Partie fand. In der 30. Spielminute hallten die Jubelschreie der Haie-Fans durch die Arena. Nach Vorarbeit von John Tripp nagelte Philip Riefers den Puck im Powerplay aus zentraler Position zum Anschluss in die Maschen (30.).
In den Folgeminuten erhöhten die Haie die Schlagzahl und erarbeiteten sich mehrere gute Möglichkeiten: Mirko Lüdemanns Schlagschuss von der blauen Linie zischte nur knapp am Gehäuse der Gäste vorbei (35.), ehe Daniel Tjärnqvist aus spitzem Winkel den Puck nicht voll aufs Tor brachte (38.). Nur eine Spielminute später tankte sich erneut Haie-Topscorer Philip Riefers durchs Angriffsdrittel, brachte jedoch nicht mehr genügend Druck hinter die Scheibe (39.). Im Schlussdrittel war es nach einer schön herausgespielten Kombination Chris Minard, der den Puck per Abstauber ins leere Gästetor drückte (51., Überzahl).
Der Ausgleich war geschafft. Die Partie, die ohnehin schon emotional geführt wurde, wurde dadurch weiter befeuert. Kurz darauf – die Haie agierten erneut im Powerplay – peitschten die gut 4.000 Haie-Fans ihre Mannschaft erneut nach vorne. Jamie Johnson brachte die Scheibe in den Slot zu Chris Minard, der eiskalt zur 3:2-Führung für die Haie vollstreckte (54.). Oulu drückte in der Schlussphase nochmals auf den Ausgleich, aber Danny aus den Birken und seine tapfer kämpfenden Vorderleute retteten den Sieg über die Zeit.
eishockey.net / PM Kölner Haie
Deutsch 
