Vor dem Spiel der Kölner Haie gegen den ERC Ingolstadt erheben sich die 10.968 Zuschauern für eine Schweigeminute, die in Gedenken des am vergangenen Sonntag verstorbenen Zuschauers in der LANXESS arena abgehalten wird. Danach brandet warmer Applaus von den Rängen auf – und es wird Eishockey gespielt.
Die Gastgeber starten besser ins Spiel. In Überzahl verschafft sich Jason Akeson durch eine Drehung genug Platz vor dem Ingolstädter Tor, um den freistehenden Alex Oblinger anzuspielen – doch Panther-Goalie Pielmeier kann die Situation gerade noch entschärfen (4.). Kurze Zeit später ist es Jason Bast, der nach einem Alleingang plötzlich vor dem Ingolstädter Tor auftaucht – auch hier ist Pielmeier zur Stelle (7.). Aber auch die Panther haben durch D'Amigo ihre erste echte Torchance (11.) – aber Gustaf Wesslau, der von Coach Mike Stewart den Vorzug vor Hannibal Weitzmann bekommen hatte, hält stark. Und dann jubeln die Kölner Fans zum ersten Mal: Sebastian Uvira stochert den Puck per Rebound ins Ingolstädter Tor (16.). Doch der Treffer wird nach Videobeweis nicht gegeben. Danach wird auf beiden Seiten um jeden Zentimeter Eis gekämpft – als sich die Zuschauer schon mit einem torlosen ersten Drittel abfinden, stellt Pascal Zerressen mit seinem zweiten Saisontreffer doch noch auf 1:0 für die Haie (20). Ein Treffer zum perfekten Zeitpunkt – und eine nicht unverdiente Führung für den Gastgeber.
Umkämpfter zweiter Abschnitt
Auch im 2. Drittel kommen die Kölner zunächst besser aus der Kabine. Nach einem Scheibengewinn in der neutralen Zone läuft Freddie Tiffels nach Pass von Marcel Müller plötzlich alleine auf Pielmeier zu, umspielt den ERC-Goalie gekonnt und netzt im Fallen zur 2:0 Führung für die Haie ein (21.). Offenbar ein Weckruf für die Panther, die nun ihrerseits mehr Druck nach vorne entwickeln. Gleich mehrfach muss Wesslau sein ganzes Können zeigen, um den Kasten sauber zuhalten (24.). Und dann gelingt den Gästen durch Maurice Edwards per Schlenzer in den Winkel der Anschlusstreffer zum 2:1 (32.). Anschließend drücken die Gäste auf den Ausgleich, doch die Haie-Verteidiger sind mehrfach zur Stelle und so geht es mit 2:1 aus Haie-Sicht in die Kabinen.
Ingolstadt entscheidet Spiel im Shutout
Im Schlussabschnitt sehen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie – ohne die ganz großen Torchancen. Dann kommen die Haie in Unterzahl in einer 2-auf-1-Situation vor den Ingolstädter Kasten – jedoch nicht an Pielmeier vorbei (48.). Kurz darauf gleicht Matthew Bailey im Powerplay zum 2:2 aus (50.). Danach passiert nichts entscheidendes mehr und so geht es in die Overtime. Dort hat der KEC zwar deutlich mehr Scheibenbesitz, kann jedoch die sich bietenden Chancen nicht nutzen. Im anschließenden Penaltyschießen schafft der Ingolstädter Kris Foucault schließlich den entscheidenden Treffer und sicherte seiner Mannschaft so den Sieg und die damit verbundenen zwei Punkte. "Perfekt war unser Auftritt heute nicht. Aber damit kann ich arbeiten", lautet das Fazit von Haie-Coach Mike Stewart nach dem Spiel. "Am Dienstag wartet ja bereits der nächste Roadtrip auf uns. In Iserlohn wollen wir wieder punkten."