Wir unterliegen den Nürnberg Ice Tigers in einem temporeichen und energiegeladenen Spiel mit 3:4 nach Penaltyschießen. Wie schon beim vorangegangenen Auswärtsspiel in Berlin kämpft sich unsere Mannschaft in der regulären Spielzeit von einem Rückstand zurück und sichert sich damit einen Punktgewinn. Am Ende haben die Hausherren im Penaltyschießen das bessere Ende für sich.
Keine Minute war beim Auswärtsspiel in Nürnberg gespielt, da konnten Justin Schütz, Gregor MacLeod und Alexandre Grenier schon drei gute Abschlüsse für uns zu verbuchen. In einem sehr temporeichen ersten Drittel war es besonders die Formation der drei eben genannten Haie-Stürmer, die für viel Furore vor dem Nürnberger Kasten sorgte. Doch sowohl Justin Schütz bei einem Konter (5.) als auch Alexandre Grenier im Slot (9.) brachten die Scheibe nicht vorbei an Ice Tigers-Schlussmann Niklas Treutle. Auf der Gegenseite kamen die Nürnberger zum Ende des Drittels besser im Spiel an und konnten dies auch für sich nutzen. Ex-Hai Dougherty verwertete eine schöne Kombination der Ice Tigers zur Führung für die Gastgeber.
Die Ice Tigers nahmen das Momentum des Führungstreffers mit in den zweiten Abschnitt. Nachdem wir zunächst unsere erste Powerplay-Situation des Nachmittags ungenutzt ließen, stachen die Franken eiskalt zu. Scheid nutze einen Rebound aus dem Slot zum zweiten Treffer der Hausherren (26.). Gut sieben Minuten darauf ergab sich für unsere Mannschaft dann die nächste Überzahl, welche wir dieses Mal auch nutzen sollten. Justin Schütz hielt seine Kelle in einen Schuss von Alexandre Grenier und sorgte für den Anschlusstreffer. Dieser hatte allerdings nur vier Minuten bestand, da anschließend die Nürnberger durch Stoa auch im Powerplay erfolgreich waren. Durch eine Strafe bei der Torerzielung blieben die Haie jedoch weiterhin in Unterzahl. Völlig unbeeindruckt davon zeigten sich insbesondere Jason Bast und David McIntyre. Bei einem schnellen Konter bediente Bast den mitgelaufenen McIntyre, der vorbei an Treutle mit dem Shorthander zum erneuten Anschluss traf (38). Ganze 28 Sekunden lagen dabei nur zwischen den Treffern von Stoa und McIntyre.
Nach diesen wilden Schlussminuten im zweiten Drittel nahmen sich beide Teams zu Beginn des Schlussabschnitts erstmal etwas zurück. Dies änderte sich in der 44. Minute, als Justin Schütz frei vor Treutle zum Abschluss kam, diesen aber nicht durch die Schoner überwinden konnte. In der Folge tauchten auch die Ice Tigers immer mal wieder gefährlich vor unserem Torhüter Tobias Ancicka auf, fanden aber keinen Weg an ihm vorbei. Nach einer überstandenen Unterzahlsituation sollten wir das Spiel, wie auch schon am Freitag in Berlin, vor der Schlusssirene noch ausgleichen. Tim Wohlgemuth nahm aus dem linken Bullykreis Maß und setzte die Scheibe halbhoch zum 3:3 in die Maschen (52). Etwas wilder wurde es dann wieder gut zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Nach einem harten Check von Shaw setzte Alexandre Grenier gegen den Nürnberger nach und bekam dafür 2+2+10 Strafminuten. Die verbliebenen Minuten in Unterzahl verteidigte unsere Mannschaft stark und sicherte sich damit einen verdienten Punkt.
Die Strafe gegen Grenier wurde natürlich mit in die anschließende Overtime genommen. Bei der Vier gegen Drei Überzahl drückten die Ice Tigers auf die Entscheidung – doch Tobias Ancicka und seine Vorderleute verteidigten diese Phase leidenschaftlich und ließen keinen Gegentreffer zu. Da auch in den restlichen Aktionen der fünfminütigen Verlängerung kein Tor mehr fallen sollte, musste das Penaltyschießen über den Sieger entscheiden. Dort traf Stoa für Nürnberg, während Kammerer, Wohlgemuth und Storm mit ihren Versuchen scheiterten.