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(1:1) - (2:1) - (1:1)
26.03.2024, 19:30 Uhr

Halbfinale für die Eisbären Regensburg

Sieg in Spiel 7 gegen Ravensburg

Þ27 März 2024, 22:12
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regensburg
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Um 22:15 Uhr am Dienstagabend bebte die Donau-Arena: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hatte soeben in einem nervenaufreibenden siebten Spiel des der ersten Play-off-Runde mit 4:3 gegen den amtierenden DEL-2-Meister Ravensburg Towerstars gewonnen und somit den Halbfinaleinzug perfekt gemacht. Nach zwischenzeitlichem 1:3-Serienrückstand schafften die Domstädter damit nicht nur ein kaum mehr für möglich gehaltenes Comeback im „Best of Seven“-Duell, sondern auch Historisches: Mit dem zweiten Tabellenplatz nach der Hauptrunde hatten die EBR ja schon das beste Ergebnis der Regensburger Eishockey-Geschichte erkämpft – ein Zweitliga-Play-off-Halbfinale mit Beteiligung der Oberpfälzer gab indes bisher auch erst einmal. Entsprechend war die Freude der Heimfans grenzenlos – wenngleich der Gegner in der Vorschlussrunde noch lange Zeit nicht feststand: Erst gegen 23:30, über eine Stunde später, verbreitete sich die Kunde wie ein Lauffeuer: Die Donaustädter treffen auf die Eispiraten Crimmitschau. Auch in der zweiten Runde wird nach dem Modus „Best of Seven“ gespielt. Das bedeutet: Maximal gibt es sieben Partien. Das Mannschaft, die zuerst vier Spiele für sich entscheidet, setzt sich durch und zieht ins Finale ein. Als in der Hauptrunde besser platzierter Klub haben die EBR Heimrecht, dürfen also bis zu vier der sieben möglichen Begegnungen vor eigenem Publikum bestreiten. Los geht es dabei schon am morgigen Donnerstag, 28. März, mit dem ersten Heimauftritt der Eisbären ab 20 Uhr in der Donau-Arena. Auf Spiel zwei auswärts am kommenden Samstag, 30. März, im Kunsteisstadion im Sahnpark folgt die zweite sichere Begegnung in eigener Halle am Ostermontag, 1. April, ab 17 Uhr wiederum in der Donaustadt. Der Ticketvorverkauf für die beiden Heimspiele läuft, die Nachfrage ist enorm. Tickets gibt es unter www.ebr.live

Vier Mal trafen beide Teams in der zurückliegenden Hauptrunde aufeinander, dabei behielt stets das Heimteam die Oberhand: In Regensburg siegten die Eisbären Anfang Oktober mit 2:0 und Anfang November mit 3:2 nach Verlängerung, bei den Sachsen gewannen die Freibeuter Mitte November und Anfang Februar jeweils mit 4:1. Auf Seiten der Eispiraten stachen dabei insbesondere Ex-DEL-Profi Colin Smith (insgesamt drei Tore und ein Assist gegen die EBR – vier Punkte) und der Schwede Tobias Lindberg (kein Tor, sechs Vorlagen – sechs Punkte) hervor. Bei den Oberpfälzern dominierte indes Hauptrunden-Liga-Topscorer Andrew Yogan mit zwei eigenen Treffern und drei Assists gegen die EPC (fünf Zähler) – seine Reihenkollegen Corey Trivino und Abbott Girduckis (jeweils ein Tor und zwei Assists) sammelten je drei Torbeteiligungen.

Duell der Überraschungsteams
Im Halbfinale treffen damit die zwei wohl größten Überraschungen der laufenden DEL-2-Saison aufeinander. Sowohl Crimmitschau als auch Regensburg wurden von vielen Experten vor der Saison als Abstiegskandidaten getippt, belegten nach 52 Spielen der Hauptrunde aber die Tabellenplätze zwei (Eisbären – 93 Zähler) und drei (Eispiraten – 87 Punkte). Beide Teams mussten im Viertelfinale bis ins siebte Spiel gehen – Crimmitschau schaltete dabei den ambitionierten Ex-Erstligisten Krefeld Pinguine auf spektakuläre Weise aus. Nach drei Begegnungen lagen die Sachsen schon mit 3:0 in Führung, ehe die Nordrhein-Westfalen drei Mal in Serie siegten und auf 3:3 stellten. Im entscheidenden siebten Aufeinandertreffen ging es bis in die zweite Overtime, in der die Freibeuter durch Routinier Dominic Walsh doch noch ihr Ticket für die zweite Runde buchten.

In Play-off-Topform präsentierten sich bei den EPC zuletzt insbesondere Thomas Reichel mit bereits sieben Punkten (drei Tore, vier Vorlagen) sowie Smith (eins, sieben) und Lindberg (vier, vier) mit derer jeweils acht. Reichel ist der ältere Bruder von NHL-Spieler Lukas Reichel von den Chicago Blackhawks. Lindberg schwang sich indes auch zum Hauptrunden-Topscorer der Sachsen auf: 23 Mal traf er selbst, 31 Mal legte er seinen Teamkollegen auf (54 Punkte). Smith belegte intern den zweiten Rang in dieser Kategorie und war an 44 Toren beteiligt (acht Treffer, 36 Vorlagen). Damit sammelte der Deutsch-Kanadier genauso viele Zähler wie sein Landsmann Max Balinson. Der Verteidiger, der im Sommer mit einem deutschen Pass im Gepäck aus Übersee in den Sahnpark wechselte, netzte satte 21 Mal selbst und trug sich darüber hinaus 23 Mal als Vorlagengeber ein.

Starker Goalie mit überragenden Werten
Ein wichtiger Baustein im Kader des finnischen Trainers Jussi Tuores, der im Voting zum „Trainer des Jahres“ in der DEL 2 knapp hinter dem Sieger, Regensburgs Max Kaltenhauser, landete, ist Goalie Oleg Shilin. Der Deutsch-Russe räumte bei den DEL-2-Awards die Auszeichnung für den besten Torhüter ab und stellte seine Klasse bisher auch in der Endrunde unter Beweis: Er kam zwar nur in fünf der sieben Crimmitschauer Begegnungen zum Einsatz, verzeichnete in diesen aber nur einen Gegentorschnitt von sagenhaften 1,83 bei einer Fangquote von unglaublichen 95,21 Prozent. Drei der vier Siege in Runde eins holten die Freibeuter mit ihm zwischen den Pfosten. Aber auch sein Vertreter Christian Schneider, der in Spiel sieben das Gehäuse hütete, ist ein starker Rückhalt. Sowohl Shilin als auch Balinson fehlten den Sachsen aber zuletzt.

Im Montagsheimspiel ist Regensburg Events großer Spieltagspartner der Eisbären Regensburg – dabei wird es auch ein Pausenspiel geben. Der Kartenvorverkauf für die beiden sicheren Halbfinal-Partien in der Donau-Arena startet am heutigen Mittwoch, 27. März: für Spiel eins um 10 Uhr vormittags und für Spiel drei um 18 Uhr.

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