ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Hamm ringt Ratingen nieder

Þ07 November 2011, 06:18
Ғ2007

Die Hammer Eisbären zeigten in der Oberliga-Begegnung gegen die Ratinger Ice Aliens eine tolle Moral, bezwangen die „Außerirdischen“ am Ende knapp, aber verdient mit 7:6 (1:4, 2:1, 4:1) und stehen nun auf dem zweiten Tabellenplatz.„Das ist natürlich eine schöne Momentaufnahme“, sagte Trainer Carsten Plate nach diesem „Wahnsinns-Spiel“. Dabei sah es nach dem ersten Drittel gar nicht nach einem solchen Erfolg aus, lagen die Gastgeber nach 20 Minuten gegen bis dahin laufstarke Ratinger mit 1:4 hinten.

Der Reihe nach: Die Eisbären erwischten den besseren Start. Nachdem Milan Vanek in der zweiten Minute Gästekeeper Marc Dillmann angeschossen hatte, machte es Christian Gose 51 Sekunden später besser und brachte sein Team in Unterzahl mit 1:0 in Front (4.). Die Ratinger schienen zunächst geschockt, kamen darauf aber wieder besser in die Begegnung – auch bedingt durch einige Zeitstrafen auf Seiten des Plate-Teams. „Dadurch kam bei uns ein Bruch ins Spiel“, analysierte der Coach. Zunächst vergab Vanek eine Chancen zum zweiten Treffer, ehe die Gäste eine doppelte Überzahl für sich zu nutzen wussten. Gose hatte sich zuvor in der Defensive gut eingesetzt, doch im Nachsetzen traf Robby Hein doch noch zum 1:1 (13). 74 Sekunden später folgte die erste Führung der Ice Aliens durch Andrej Kiselev (14.). Christian Nieberle, der „wahnsinnig gearbeitet und um jede Scheibe gekämpft hat“ (Plate), hatte die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, vergab jedoch, wobei er beim Abschluss von einem Ratinger Akteur behindert worden war.Es waren in dieser Phase aber die „Außerirdischen“, die mehr von der Partie hatten, die Druck ausübten – und die die Tore erzielten: Lance Monych in Unterzahl (17.) und Hein (20.) erhöhten auf 1:4.Dabei war dieser Pausenstand einer von vielen Nackenschlägen. „Aber die Jungs haben schon in der Kabine gesagt, dass sie sich hier nicht aufgeben will“, berichtete Plate. Und sie setzten dies in die Tat um: Vanek fälscht einen Schuss von Patrik Flasar in Überzahl zum 2:4 ab (26.), ehe aus Hammer Sicht der wahrscheinliche Wendepunkt der Partie folgte. Es klingt kurios, aber es war das 2:5 für die Ratinger durch Hein (28.). Ein strittiger Treffer, denn Nils Sondermann lag nach hohem Stock im Gesicht verletzt am Boden, doch die Pfeife von Schiedsrichter Heffler blieb stumm. „Das kann man ruhig abpfeifen“, meinte der Eisbären-Coach.

Für ihn kam noch hinzu, dass ein Ratinger Spieler im Torraum gestanden und Goalie Benjamin Voigt behindert hatte. „Dieser Treffer war schon ein Kunstwerk“, kommentierte der Ex-Profi.Doch es war ein Treffer, der die Hammer noch mehr antrieb. „Das hat die Mannschaft noch einmal so richtig angestachelt“, bestätigte Plate. Denn sie gab die passende Antwort dazu auf dem Eis. Aus spitzem Winkel verkürzte Malte Bergstermann auf 3:5 (29.), und in der 32. Minute ging die Scheibe erneut über die Linie, als Robin Loecke einen Schuss abgefälscht hatte. Doch Referee Heffler bremste den Hammer Jubel, er gab den Treffer nicht. „Man hat noch gesehen, wie der Ratinger Torwart die Scheibe hinter der Linie wegholte“, erklärte Plate seine Sicht auf diese Szene. „Der war klar drin.“ Doch auch diesen Nackenschlag verkrafteten die Hammer in der nun intensiv und tempovoll geführten Begegnung, die noch Chancen durch Vanek (36.) und Sondermann (37.) hatten.

In der 43. Minute bezwang Jiri Svejda Ice-Aliens-Goalie Dillmann und erzielte souverän den 4:5-Anschlusstreffer. „Ein Riesen-Ding“, sagte Plate. Michél Ackers traf noch einmal für die Ratinger zum 4:6, doch die Hammer Aufholjagd war dort noch längst nicht beendet. Bergstermann verkürzte auf 5:6 (48.), Matthias Potthoff besorgte den Ausgleich (54.) und Gose markierte den umjubelten Siegtreffer zum 7:6 (59.).„Die Mannschaft hat heute unheimlich Moral bewiesen“, freute sich Plate, dass seine Mannen für den Einsatz belohnt worden sind. Und darüber, dass sie sich nach dem Rückstand nicht aufgegeben haben. „Man muss jeden bedauern, der nicht in der Halle war.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

eishockey.net / PM LH Hamm

â