ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Hannover Indians legen Wiederspruch ein

Þ20 Juli 2020, 16:22
Ғ1911
ȭ
Hannover Indians
Hannover Indians

Die Hannover Indians legen heute Widerspruch beim Deutschen Eishockey Bund e.V. gegen die Nicht-Zulassung zum Spielbetrieb der Oberliga Nord Saison 2020/21 ein. Dies wird jedoch zunächst nur fristwahrend geschehen. Der Widerspruch muss formal vom EC Hannover Indians e.V. als Inhaber der Spielberechtigung eingelegt werden.

Vor dem Hintergrund der aktuell geltenden Zuschauerbeschränkungen für Sportveranstaltungen und dem Status, dass die Oberliga keine Unterstützung aus Bundesmitteln für den daraus resultierenden Verlust von Einnahmen erhält, ist die Bewerbung zur Oberliga insgesamt zu prüfen. Die Etatplanung sollte auf der Annahme eines weitgehend geregelten Spielbetriebes stattfinden. Es sind daraufhin zwar Reduzierungen in den Positionen „Zuschauereinnahmen“ und „Sponsoreneinnahmen“ vorgenommen worden, jedoch stellt sich die Situation nun deutlich anders dar. Im Mai diesen Jahres gab es eine bis Ende August laufende generelle Absage von Veranstaltungen über 1000 Personen. Dies ist im Nachgang bereits bis Ende Oktober verlängert worden, eine weitere Verlängerung ist sehr wahrscheinlich. Dafür sprechen alle uns vorliegenden Informationen.

Der Bund hat ein Hilfspaket zugunsten des professionellen Sports verabschiedet, welches die Indians als Eishockey-Drittligisten nicht berücksichtigt. Es finden zwar diverse Gespräche, vor allem durch den Verband, statt, diese missliche Situation doch noch einer Lösung zuzuführen, aber die kaufmännische Sorgfaltspflicht gebietet, von einer solchen nicht auszugehen, sondern defensiv zu planen.

Eine aktuelle Bewertung der Situation müsste von Corona bedingten Verlusten im Bereich von mindestens 250.000 Euro gegenüber dem Vorjahr ausgehen. Die weitgehend vor Eintritt der Coronakrise abgeschlossenen Arbeitsverträge sowie feststehende Kostenpositionen lassen Einsparungen in dieser Höhe aber nicht zu. Um die Gesellschaft nicht in ihrer Existenz zu gefährden, könnte ein Spielbetrieb in der Oberliga unter den aktuellen Voraussetzungen nicht stattfinden. Hierzu fanden in den letzten Wochen auch intensive Gespräche mit dem DEB und allen Vertretern der Oberliga-Nord Teams statt, die über den jeweiligen Sachstand informiert waren.

Es gibt jedoch die Möglichkeit in der Regionalliga anzutreten, dies mit einem deutlich reduzierten Gehaltsetat und mit geringeren Betriebskosten. Dort wäre auch ein Spielbetrieb mit erheblich reduzierter Zuschauerzahl zu realisieren und würde dem Club die Möglichkeit geben, die Krisenzeit mit erhöhten Chancen zu überstehen. Dies muss die oberste Priorität unseres Handelns sein: Die Indians müssen die Krise zunächst einmal überstehen und dafür muss ein realistisch-vertretbares Szenario gefunden werden.

Sollte sich in der Frist bis zur Ansetzung der Verhandlung beim Deutschen Eishockey Bund Umstände ergeben, die eine andere Sicht der Dinge zulassen, wird natürlich auch eine Teilnahme an der Oberliga in Frage kommen. Aktuell darf davon jedoch nicht ausgegangen werden.

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens und der weiter vorzunehmenden Prüfungen werden die Hannover Indians natürlich alle für das Verfahren wichtigen Unterlagen – nötigenfalls nur informativ – dem Deutschen Eishockey Bund vorlegen, dem wir an dieser Stelle für seine Unterstützung in dieser schwierigen Phase herzlich danken.

Dauerkarteninhaber werden am morgigen Dienstag gesondert und mit weiteren Informationen angeschrieben.

â
Anzeige
Anzeige