Die Wölfe, die heute wieder auf ihre Schlüsselspieler Calvin Pokorny, Eero Elo und Nikolas Linsenmaier zurückgreifen konnten, setzten sich am Sonntagabend zum Ende ihrer Serie von sieben Spielen in 17 Tagen gegen den Fünftplatzierten der Liga.
Linsenmaier konnte sich schon früh im Spiel in für einen Stürmer ungewohnter Position in Szene setzen, als er gegen Landshuts Erste-Reihe-Stürmer David Stieler durch starkes Backchecking am eigenen Torraum einen möglichen Führungstreffer der Gäste vereiteln konnte – in nahezu gleicher Manier musste einige Minuten später auch Nick Master gegen den gefährlichen Landshuter Stürmer entschärfen.
Diese Aktionen waren dramatische Glanzpunkte eines Großteiles des ersten Drittels, in dem beide Seiten weniger durch gelungene Offensivaktionen, sondern vielmehr lediglich durch den Umstand, dass sie viel Zeit in Puckbesitz in der offensiven Zone verbrachten, potentielle Torgefährlichkeit ausstrahlten. Freiburg gelang es jedoch, sich zwischenzeitlich auf die Anzeigetafel zu spielen – ihr erstes Powerplay nutzten die Wölfe nämlich alsbald zum 1:0 in der 6. Minute, das als Resultat eines Tic-Tac-Toes zustande kam, an dessen Ende sich Dante Hahn als Torschütze eintragen konnte, dessen Highlight jedoch die Diagonalvorlage von Filip Reisnecker war.
In den letzten Minuten des Eröffnungsdrittels schrammte der EHC dann mehrmals am Ausgleichstreffer der Gäste vorbei, der gleich dreimal nicht nur sprichwörtlich in der Luft lag, sondern durch den Puck versinnbildlicht nur wenige Zentimeter entfernt schien – aber weder Edwin Schitz, noch Erste-Reihe-Stürmer Alex Tonge konnten mit ihren Tip-ins die Scheibe an Patrik Cerveny vorbei befördern, sondern sahen diese am Ende ihrer Aktionen im Freiburger Torraum bzw. am Pfosten liegen.
Eine eben solche Aktion von Tonges Reihenkollegen Brett Cameron brachte auch das Landshuter Powerplay hervor, das sich in das zweite Drittel erstreckte. Nach einem nun folgenden Überzahlspiel auf der anderen Seite avancierte dann aber der EHC zur spielbestimmenden Mannschaft – ihre möglichen Torchancen versinnbildlichten jedoch den Spielverlauf einer Partie zwischen zwei Teams, die stets am Drücker waren, jedoch nicht im entscheidenden Moment die zielführende Kombination aufs Eis legen konnten... zumindest vorerst: So befand sich einmal Linsenmaier in perfekter Position im Landshuter Slot – der Pass von Christian Billich landete jedoch an einem der Schlittschuhe von Freiburgs Nummer 9; oder bei einem Querpass zum Tip-in von Pokorny gelang es Linsenmaier nicht, seinen Schläger rechtzeitig in den Weg des Puckes über das Eis zu bringen; aber auch tolle Kombinationen, wie Parker Bowles’ zielgenaue Vorlage für einen satten Schlagschuss von Marvin Neher und dem Rebound von Eero Elo konnten die Führung des EHC nicht erhöhen. Nahezu passend zu diesem Spielverlauf folgte dieser zweite Freiburger Treffer jedoch alsbald als Resultat einer vermeintlich unscheinbaren Situation: So nahm sich Nick Master nach Überqueren der gegnerischen blauen Linie in der 32. Minute einfach ein Herz, umkurvte einige Landshuter Verteidiger und netzte zum 2:0 ein. Freiburg verlagerte von da an den Spielverlauf in Richtung EVL-Tor und beugte damit einer Drittel-Schlussoffensive der Gäste, wie sie im ersten Spielabschnitt vorgekommen war, vor.
Mit einem defensiveren Forechecking, das darauf bedacht war, die neutrale Zone zuzustellen und einem effizienteren Befreiungsspiel aus dem eigenen Drittel heraus, gelang es dem EHC, das letzte Drittel taktisch effizient zu gestalten. Doch trotz solcher Gesamttendenzen blieb das Offensivspiel der Gäste nicht ohne punktuell gefährliche Vorstöße. Als nämlich in der 47. Minute die Freiburger Defensive umkurvt wurde, lag es am Verteidigerpaar Ventelä und Neher, entscheidend nachzusetzen und letztlich auf der Torlinie den potentiellen Anschlusstreffer zu vereiteln.
In einer sich kurz darauf ereignenden Unterzahlsituation verengten sich dann erneut die Spielräume im Freiburger Slot, ähnlich wie in den Schlussminuten des ersten Drittels. Wieder war es Brett Cameron, der seine starke körperliche Präsenz vor Patrik Cerveny ausstrahlte, die Scheibe jedoch nicht über die Torlinie befördern konnte.
Während das Offensivspiel der Gäste nun die ein oder andere Konterchance für den EHC zuließ, fiel auch dann die Vorentscheidung gut fünf Minuten vor Ende in Form eines Scheibengewinns von Eero Elo an der blauen Linie der Wölfe, von wo aus er Parker Bowles auf einen Alleingang in Richtung des Landshuter Tores an der Nordkurve schickte, wo Freiburgs Goldhelm Gäste-Keeper Sebastian Vogel zum 3:0 überwand.
Mit diesem Heimsieg – an dem auch der Ehrentreffer der Gäste zweieinhalb Minuten vor Ende nichts ändern konnte, der obendrein alsbald von einem Empty-Netter von Filip Reisnecker zum 4:1 beantwortet wurde – bescherte der EHC seinem Dreierblock an Spielen gegen Top-5-Mannschaften der DEL 2 ein versöhnliches Ende. Dem regulären Spielrhythmus der Liga folgend wird der EHC nun wieder am Freitag, 12.1. in Aktion sein. Dann treffen die Wölfe auswärts auf ihre Namensvettern aus Selb, bevor dann am Sonntag, 14.1. das nächste Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers ansteht.