Im vorgezogenen Spiel des 34. Spieltags der DEL2 empfingen am heutigen Dienstagabend die Steelers die Dresdner Eislöwen. Nach dem Heimsieg von vor zwei Tagen gegen Kaufbeuren, konnten die Coaches Daniel Naud und Fabian Dahlem auf dieselbe Aufstellung bauen. Nach 60 spannenden Minuten fuhren die Schwaben den zweiten Heimsieg in Folge ein.
Die Schwaben starteten furios in die Partie und gaben mit dem ersten Bully Vollgas. Doch weder C.J. Stretch, Brett Breitkreuz oder Tim Schüle konnten Riku Helenius im Eislöwen-Tor bezwingen. Die Anfangsminuten gehörten klar den Hausherren. In der siebten Minute das erste Lebenszeichen der Sachsen und gleich ein starkes. Nach Pass von Jordan Knackstedt scheiterte Vladislav Filin an der guten Reaktion von Cody Brenner. Ab der zehnten Minute begann ein kleines Strafen-Festival. Die beiden Hauptschiedsrichter Daniel Kannengießer und Martin Holzer stellten nacheinander Brett Breitkreuz und danach C.J. Stretch hinaus. Der Druck der Eislöwen nahm zu, doch ein Treffer gelang nicht. Als die Steelers komplett waren, durften sie selber mit einem Mann mehr spielen, da René Kramer wegen Haltens in die Kühlbox musste. Das Bild ähnelte sich, denn auch die Schwaben spielten druckvoll, jedoch ohne Erfolg. Es blieb beim torlosen Unentschieden nach 20 Minuten.
Ähnlich wie das erste, begann auch das zweite Drittel. Die Hausherren drückten aufs Gas und kamen durch Brett Breitkreuz und Benjamin Zientek zu guten Möglichkeiten, doch Riku Helenius hielt wieder stark. Als Robert Kneisler in der 24. Minute auf der Strafbank saß, fiel der erster Treffer. Jordan Knackstedt setzte Nick Huard in Szene und dieser ließ Cody Brenner keine Chance – 0:1. Auch der zweite Treffer des Spiels fiel in Überzahl. Bei doppelter Überzahl nahm Norman Hauner in der 35. Minute Maß und traf zum 1:1-Ausgleich. Die Steelers wollten mehr, doch in den Schlussminuten wollte die Scheibe nicht noch einmal über die Linie, so dass es beim 1:1 blieb.
Im Schlussabschnitt stellten die Hauptschiedsrichter Steelers-Kapitän Niki Goc nach 45 Sekunden für zwei Minuten runter. Die Schwaben killten die Überzahl der Sachsen jedoch stark. In den Folgeminuten ging es hoch und runter und beide Goalies zeigten eine starke Leistung. In der 44. Minute packte C.J. Stretch in die Zauberkiste und packte ein Sahnetor raus. Der US-Amerikaner fing die Scheibe kurz hinter der eigenen blauen Linie ab, ließ vier Gegenspieler und Goalie Helenius ganz alt aussehen und traf zum 2:1 – überragend! Im Anschluss waren René Schoofs und Alex Preibisch ganz nah am dritten Treffer aber der Eislöwen-Goalie ließ den Puck nicht vorbei. In der Drangphase bekamen die Schwaben ein Powerplay zugesprochen, doch die Eislöwen verteidigten aggressiv und kamen zu bessern Chancen, doch Cody Brenner war stets hellwach. Die Sachsen witterten ihre letzte Chance. Mitten hinein erlaubte sich Jordan Knackstedt aber eine Strafe, welche die Ellentaler zum 3:1 ausnutzten. Nach Pass von Max Renner traf Brett Breitkreuz mit dem Schlittschuh ins Tor. Die Entscheidung der Referees auf dem Eis lautete Tor. Nach Studium des Videobeweises blieb es beim 3:1 – eine zumindest diskutierbare Entscheidung. Die Gäste gaben nicht auf und drängten weiter. Doch wieder war es Jordan Knackstedt, der abseits des Spielgeschehens eine Strafe zog. Tim Schüle traf im Powerplay zum Endstand von 4:1.
Ein wichtiger Sieg für Bietigheim, die zeigten, dass sie auch in engen und umkämpften Spielen als Sieger vom Eis gehen wollen. Ein Arbeitssieg mit dem ein oder anderen spielerischen Highlight.