Testspiel-Auftakt für unsere Roten Teufel: Im Merkur-Eisstadion stand es gegen die Grazer 99ers nach regulärer Spielzeit und einer fünfminütigen Verlängerung 2:2. Im Penaltyschiessen trafen die Hausherren vor 100 Zuschauern – darunter 35 Fans aus der Wetterau – zweimal, für den EC war Jordan Hickmott erfolgreich. So siegten die Grazer in einer umkämpften, aber fairen Begegnung mit 3:2.
Zum Spielverlauf: Die Grazer starteten wie die Feuerwehr und störten die Roten Teufel sehr früh. Felix Bick hatte alle Hände voll zu tun und hielt seinen Kasten konzentriert sauber. Die Schützlinge von Harry Lange konnten sich zu Beginn selten befreien, kamen aber dennoch zu zwei Möglichkeiten. Zunächst zog Marius Erk entschlossen ab, aber Nicolas Wieser im Gehäuse der Gastgeber parierte. Wenig später jubelten dann die Rot-Weißen. Über Taylor Vause und Patrick Seifert kam der Puck zu Justin Büsing. Der Kölner Förderlizenzspieler fälschte den Seifert-Schlenzer ab und traf zum ersten Tor in dieser Saison – 0:1 in der elften Minute. Graz intensivierte danach den Druck erheblich. Doch trotz bester Gelegenheiten und einem Powerplay (Tobias Wörle saß für zwei Minuten auf der Strafbank) brachte das Team aus der multinationalen Ice Hockey League die Scheibe nicht über die Linie.
Auch im zweiten Abschnitt bekam der Gast reichlich Gelegenheit, die Defensive zu trainieren. Graz setzte sich mehrmals im gegnerischen Drittel fest. Viktor Granholm tauchte alleine vor Felix Bick auf und verzog knapp. Der EC startete Entlastungsangriffe und kam zum zweiten Treffer. Kevin Niedenz beendete nach feinem Zuspiel von Tobias Wörle einen schnell vorgetragenen Angriff mit dem 0:2 in der 30. Minute. Dann bekamen die Grazer Unterstützung der Unparteiischen. Kleinliche Entscheidungen gegen Leon Köhler und Patrick Seifert bescherten den Grazer zwei Überzahlspiele. Schließlich führte diese Drangphase bei numerischer Überlegenheit zum 1:2 durch Viktor Granholm in der 37. Minute. Michael Schiechl bekam wenig später die Top-Chance zum Ausgleich, aber erneut war der prima aufgelegte Felix Bick zur Stelle.
Mit einem 2:1-Vorsprung aus der Sicht der Roten Teufel, die im VfL-Trikot aus der Saison 1981/82 spielten, ging es ins letzte Drittel. Es wurde gekämpft, das Tempo war nach wie vor hoch. Dann bekam der EC das erste Mal ein Powerplay, aber in dieser Phase hatten die Gastgeber zwei glasklare Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. Als die Gastgeber wieder komplett waren, markierte der auffälligste Grazer, der Norweger Granholm, das 2:2. Dabei blieb es bis zum Ende, in der Overtime fielen keine Treffer. Granholm traf den Pfosten, Bad Nauheim hatte noch ein Powerplay, das aber ungenutzt blieb.
Im fälligen Penaltyschiessen traf der Slowene Ken Ograjensek für die 99ers zur Entscheidung.
Tore:
0:1 (11.) Büsing (Seifert, Vause)
0:2 (30.) Niedenz (Wörle)
1:2 (37.) Granholm (Alagic, Ograjensek – 5:4)
2:2 (52.) Granholm (Orgrajensek – 5:4)
3:2 Penalty Ograjensek
Schiedsrichter: Fichtner/Sternat
Strafminuten: Graz 6, Bad Nauheim 10
Zuschauer: 100