Der 22. Spieltag der laufenden DEL2 Saison führte die Mannen von Coach Kevin Gaudet in die Wagnerstadt Bayreuth. Die Tigers, nach null Punkten und einer Tordifferenz von -18 Toren aus den letzten vier Spielen zum Siegen verdammt. Die Steelers ihrerseits, wollten nach der Niederlage in Kassel am vergangenen Dienstag, die auf einen Punkt dahin geschmolzene Tabellenführung behaupten. Personell stark angeschlagen gingen die Gastgeber in die Partie. Gerade einmal drei Reihen standen Trainer Sergej Waßmiller zur Verfügung. Bei den Schwaben fehlten weiterhin Justin Kelly und Freddy Cabana. Im Tor wurde erneut rochiert und Ilya Sharipov hütete selbiges heute.
Die erste Möglichkeit des Spiels hatte Sebastian Busch für die Tigers, nach gerade einmal 30 gespielten Sekunden. Sein Abschluss verfehlte das Ziel denkbar knapp. Im direkten Gegenzug scheiterte Benny Zientek am Goalie der Gastgeber. Bereits in der zweiten Spielminute öffnete sich die Tür zur Bayreuther Strafbank erstmals. Ivan Kolozvary bekam die kleine Strafe wegen Stockschlags. Die Steelers im Powerplay gleich mit viel Druck auf den von Tomas Vosvrda gehüteten Kasten. Dieser konnte die erste Möglichkeit durch Tyler McNeely noch parieren, beim nächsten Angriff war er dann erstmals am heutigen Abend geschlagen. Matt McKnight passte zu Tyler McNeely und der fand im Slot Shawn Weller der nur noch einzuschieben brauchte. Die frühe Führung für die Steelers. Bayreuth vom Treffer keinesfalls geschockt und Thomas Voronov und Michal Bartosch mit guten Möglichkeiten die Ilya Sharipov aber vereitelte. Es folgte eine Strafe gegen Max Prommersberger wegen Hakens. Im Powerplay war es dann zuerst Andreas Geigenmüller der knapp verzog. Dann bekam Anthony Luciani hinter der Mittellinie das Spielgerät, setzte sich über außen zu unbedrängt durch und überraschte Ilya Sharipov am kurzen Pfosten aus spitzem Winkel. Der Ausgleich für die Hausherren. Zur Mitte des Drittels ausgeglichenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der zwölften Spielminute war es Alex Preibisch der in aussichtsreicher Position an Tomas Vosvrda scheiterte. Zum Ende des Drittels Bietigheim wieder mit mehr Druck in der Zone der Tigers ohne einen weiteren Treffer nachlegen zu können. Mit dem 1 : 1 ging es dann auch in die Pause.
Der zweite Abschnitt begann abermals mit einer guten Gelegenheit für die Wagnerstädter. Im Slot blieb die Scheibe liegen und zum Glück für die Steelers konnten die Gastgeber im Gewühl keinen richtigen Druck auf die Scheibe bringen und Ilya Sharipov den Einschlag letztlich verhindern. In der 23. Spielminute eröffnete Shawn Weller mit seinem Abschluss der knapp über die Querlatte strich einen Bietigheimer Sturmlauf. Minutenlang hatten die Tigers Probleme geordnet aus der eigenen Zone zu kommen. Angriff auf Angriff rollte auf den Kasten von Tomas Vosvrda. 27 Minuten waren gespielt, als es wieder die auffälligste Bietigheimer Reihe um Goldhelm Shawn Weller, Tyler McNeely und Norman Hauner war, die für den zweiten Treffer für die Stählernen sorgte. Tyler McNeely bediente Shawn Weller am langen Pfosten vorzüglich. Tomas Vosvrda packte gegen den Abschluss einen „Big Save“ aus, konnte die Scheibe aber nicht sicher klären. Tyler McNeely ließ sich nicht zwei Mal bitten und staubte zur erneuten Gästeführung ab. Zwei Minuten später dann ein Ausrufezeichen der Tigers. Jan Pavlu traf die Querlatte und die Gastgeber fortan wieder mit mehr Zug auf das Bietigheimer Tor. Eine Strafe gegen Alex Preibisch in der 32. Minute wegen Beinstellens kam da denkbar ungünstig. Doch Erstens kommt es anders, und Zweitens als man denkt. Die Steelers eng in der Verteidigung, aggressiv am scheibenführenden Mann der Tigers und selbst mit zwei Breaks und der Möglichkeit einen Shorthander zu erzielen. Nach dem Powerplay Bayreuth mit einem guten Wechsel weiter im Vorwärtsgang Richtung Ilya Sharipov. Die beste Gelegenheit vergab Felix Schwarz der am Bietigheimer Schlussmann scheiterte. Kurz vor der Drittelpause dann nochmals Überzahl für Bietigheim. Mathias Müller verbrachte die letzten Sekunden des Spielabschnitts wegen Bandenchecks in der Kühlbox. Am Ergebnis änderte sich dadurch nichts und die Steelers gingen mit der knappen Führung in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt Bietigheim vor allem bemüht Scheibe und Gegner vom eigenen Kasten fern zu halten. Dies gelang bis zur 44. Spielminute hervorragend. Dann aber die Tigers mit der Riesenchance auf den Ausgleich. Ivan Kolozvary sah seinen Mannschaftskameraden am langen Pfosten. Zum Glück für die Steelers konnte Michal Bartosch die Scheibe nicht verwerten und die Chance war dahin. Andreas Geigenmüller kurz danach mit einem Versuch aus spitzem Winkel. Ilya Sharipov hatte den Braten aber gerochen und die Türe zugemacht. Für Bietigheim scheiterte danach Dominic Auger, schön am langen Pfosten in Szene gesetzt, am Schlussmann der Gastgeber. Von den letzten zwölf Spielminuten verbrachte man dann die Hälfte dieser Zeit mit einem Mann auf der Strafbank. Benny Zientek wegen Bandenchecks, Dominic Auger wegen Stockschlags und Benny Hüfner wegen hohen Stocks gaben sich die Klinke zur Strafbanktür quasi in die Hand. Letztgenannter war darüber so verärgert, dass er nach ein paar „netten“ Worten an das Schiedsrichtergespann noch eine 10er Disziplinarstrafe hinzu bekam. Doch was die Hausherren auch versuchten, Bietigheim verteidigte im Powerplay meist geschickt die blaue Linie, kam doch etwas durch, war Ilya Sharipov nicht zu bezwingen. Auch der Versuch durch einen sechsten Feldspieler anstelle von Tomas Vosvrda kurz vor Schluss, änderte daran nichts. Mit Glück und Geschick brachte man das knappe Ergebnis über die Zeit.
Nach der Niederlage in Kassel kehren die Steelers heute mit drei Punkten im Gepäck ins Ellental zurück. Da am Sonntag, Aufgrund der in der EgeTrans-Arena stattfindenden Frauen Handball WM, für die Schwaben spielfrei ist geht es erst am nächsten Freitag weiter. Gegner sind die Eispiraten Crimmitschau, Spielbeginn im Sahnpark ist um 20.00 Uhr.
eishockey.net / PM Bietigheim
Nützliches zur DEL 2