Die BEMER Pioneers Vorarlberg müssen sich dem KAC im zweiten Spiel der Viertelfinalserie mit einer hauchdünnen 0:1 Niederlage geschlagen geben. Hervorzuheben ist die erneut sehr starke Leistung der Vorarlberger im Defensivspiel. Gegen die stärkste Offensive der Liga ließen die Pioneers in 120 Minuten nur einen Treffer zu. Einer war an diesem Abend allerdings für den KAC genug, um die Serie auszugleichen. Den Hausherren gelang vor fast 3500 Zuschauern in der Offensive zu wenig Zwingendes gegen die Rotjacken. Bereits am Donnerstag geht die Serie in Klagenfurt in die nächste Runde. Im Line Up musste Headcoach Dylan Stanley, nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Daniel Woger, gezwungenermaßen Umstellungen vornehmen. So rückte Oskar Maier zu van Nes und Owre in die erste Linie vor, während Yannik Lebeda, als 12 Stürmer in der vierten Formation auflief.
KAC führt nach erstem Abschnitt mit 1:0
In den ersten Minuten des Spiels sahen die Zuschauer in der Vorarlberghalle ein vorsichtiges gegenseitiges Abtasten beider Mannschaften, mit abwechselnden Offensivaktionen. Richtig gefährlich wurde es aber zunächst weder für den Kasten von Sebastian Dahm noch für den Torhüter der Pioneers, David Madlener. Nach viereinhalb Minuten herrschte dann erstmals Tor Alarm. Die Scheibe war auch im Tor der Pioneers gelandet. Allerdings nicht regelkonform, was der Schiedsrichter auch gleich anzeigte. Ein Videocheck bestätigte die Entscheidung des Schiedsrichters. In Fußballmanier hatte der KAC-Spieler das Hartgummi ins Tor gekickt. Ein Crosscheck von Matt Fraser gegen Steven Owre brachte den Hausherren die erste Überzahlgelegenheit. Die Kärntner spielten aber ein starkes Penaltykilling und ließen keinen Treffer der Hausherren zu. In der 12 Spielminute jubelten dann die Klagenfurter erneut und diesmal zählte der Treffer. Für einmal stimmte die Defensive Zuordnung der Pioneers nicht, als Haudum hinter dem Tor von Madlener die Scheibe ungehindert direkt in den Slot befördern konnte. Dort lauerte van Ee, der das Hartgummi nur noch einkehren musste. Dreieinhalb Minuten vor Drittelende gerieten David Maier und Nick Pastujov aneinander, nachdem der Mittelstürmer der Vorarlberger mit etwas Mithilfe eines KAC-Spielers in Dahm gekracht war. In der Endabrechnung der Schiedsrichter blieb ein zweiminütiges Überzahlspiel der Rotjacken auf der Stadions Uhr. Aber es kam noch schlimmer als nach einem verunglückten Befreiungsschlag eine weitere Strafzeit gegen die Pioneers ausgesprochen wurde. Mehr als eine Minute stemmten sich die Hausherren in doppelter Unterzahl der KAC-Offensive entgegen und überstanden die heikle Situation unbeschadet. Kurz vor Drittelende bekamen die Gastgeber eine Überzahl zugesprochen, konnten aber die wenigen Sekunden bis zur Pausensirene nichts Gefährliches kreieren und nahmen die restliche Powerplayzeit mit in den zweiten Abschnitt.
Torloses Mitteldrittel, weiter knappe Führung für die Rotjacken
Noch im Powerplay haben die Gastgeber eine große Chance auf den Ausgleich, als Nick Pastujov im Alleingang an Dahm scheitert. Der knappe Spielstand und die Härte im Spiel erhitzten die Gemüter zusehends. Der Raum rund ums eigene Tor wurde mit harten Bandagen verteidigt. Die Pioneers kamen immer besser ins Spiel, es fehlte aber zunächst letzte Punch, um wirklich gefährlich zu werden. Dann war es ein Konter bei dem Owre einen finalen Pass anbringen wollte, dieser aber von einem gegnerischen Stock unterbunden wurde. Wenig später scheiterte Julian Metzler bei einem weiteren Break Away. Auf der Gegenseite verhinderte David Madlener in den Schlusssekunden des zweiten Abschnitts mit einem Riesensave gegen David Maier einen weiteren Verlusttreffer.
Pioneers bemüht, aber zu uneffektiv
Die letzten zwanzig Minuten waren für die Eishockeyfans eine Geduldsprobe. Während die Pioneers sich weiter bemühten aus einer sicheren Defensive zu geordneten Angriffen anzusetzen, versuchten die Rotjacken den entscheidenden Treffer zu erzielen. Ein Powerplay in der 46 Minute brachte weitere gute Chancen für die Pioneers. So streifte ein Kirichenko Schuss nur knapp am KAC-Gehäuse vorbei. Ein Treffer wollte aber weiter nicht fallen. Im Endspurt nahmen die Hausherren dann auch Keeper Madlener vom Eis. Zwei Riesenchancen durch Joonas Oden und kurz danach von den Pastujov-Brüdern blieben ungenützt und so endete die Partie mit dem hauchdünnen Erfolg für den KAC.