HCT ist Tabellenzweiter

Das Game-Winning-Goal erzielte Ian Derungs mit einem Wahnsinnstor eine Minute vor der Schlusssirene. Nach dem knappen Sieg gegen den EHC Visp vom Sonntag wartete mit dem HC Sierre gleich die nächste Härteprobe aus dem Wallis auf den HC Thurgau. Das Startdrittel war von Beginn an umkämpft und beide Teams starteten druckvoll in die Partie. Zu den gefährlicheren Chancen kamen zuerst aber die Gäste aus Sierre, was jedoch vor allem den beiden Strafen der Leuen geschuldet war. Loic Galley hielt seinen Kasten aber trotz Powerplay sauber. Wieder komplett intensivierte der HCT die Offensive bis Andreas Döpfner in der 14. Minute herrlich zum 1:0 einschieben konnte. Scheiterte Kai Münger kurz danach noch am fast schon sicheren 2:0, war es in der 17. Minute Colin Lindemann der mit seinem Handgelenkschuss das Netz zappeln und die Fans jubeln liess. Gut gelaunt ging es mit dem Vorsprung in die erste Drittelspause.

Kaum im Mitteldrittel angekommen, hörte man bereits das Gehäuse hinter Loic Galley scheppern und sah die Walliser die Hände in die Höhe reissen. Nach einem unnötigen Scheibenverlust vor dem eigenen Tor, prallte der Puck nach einem Abschluss von Samuel Asselin vom Pfosten hinter dem HCT-Keeper durch an dessen Schlittschuh geprallt und hatte die Torlinie zum 2:1 überquert. Die Thurgauer liessen sich davon nicht beirren und starteten ihrerseits mit viel Offensiv-Power in das zweite Drittel. In der Folge ging es temporeich hin und her, wobei hochkarätige Torchancen eher selten waren. Ein Tor wollte beiden Mannschaften nicht mehr gelingen, womit der HCT mit dem Minimalvorsprung ins Schlussdrittel startete.

Um den Sieg ins Trockene bringen zu können, mussten die Leuen im letzten Drittel in Bezug auf Konzentration und Präzision nochmals einen Gang höher schalten. Statt dem Ausbau der Führung, war dann aber vor allem die Defensive des HCT gefordert, nachdem zuerst Lionel Marchand und später auch Fabio Hollenstein in die Kühlbox mussten. Der HC Sierre erhöhte den Druck immens und obschon Loic Galley die Führung lange verteidigte, war der Dauerbeschuss der Walliser in der 56. Minute schliesslich doch noch von Erfolg gekrönt. Jordann Bougro erzielte den – nicht ganz unverdienten – Ausgleichstreffer zum 2:2. Man sah sich eigentlich schon in der Verlängerung, als eine Minute vor der Schlusssirene Ian Derungs einen Kunstschuss auspackte und die Scheibe mit Wucht in die Maschen hämmerte – was für ein Tor! Mit letzter Kraft erkämpften sich die Leuen diese wichtigen drei Punkte und kletterten aufgrund der Niederlage von Basel auf den 2. Tabellenrang.