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Der Freitag hätte für die Panther und den morgigen Gegner, die Straubing Tigers, kaum unterschiedlicher laufen können. Während die Ingolstädter in Düsseldorf mit 3:0 unterlagen, bezwangen die Niederbayern die Fischtown Pinguins zuhause mit 2:1 und leisteten damit sogar Schützenhilfe für die Blau-Weißen, denn die Bremerhavener belegen aktuell den sechsten Tabellenplatz. Exakt den will das Team von Trainer Doug Shedden unbedingt noch erreichen. Der Rückstand beträgt aktuell sechs Punkte, allerdings haben die Seestädter bereits drei Spiele mehr absolviert als der ERC. Ohne Zweifel dürfte das morgige Heimspiel gegen Straubing (17 Uhr) also das bisher wichtigste der Saison sein.
SPECIAL-TEAMS ALS SCHLÜSSEL
Für die Oberbayern, die seit der Olympia-Pause nur eines von neun Spielen gewinnen konnten, gilt es bis morgen vor allem zwei Dinge zu verbessern. Allen voran das Powerplay und die offensive Durchschlagskraft. Der letzte Treffer in Überzahl gelang am 23. Januar beim 10:1-Sieg gegen Nürnberg. Und mit den Tigers kommt nun ausgerechnet das beste Unterzahl-Team der Liga in die SATURN-Arena. Darüber hinaus muss aber der Sand im Getriebe der einstigen Ingolstädter Tormaschine endlich beseitigt werden. Rechnet man die beiden Empty-Net-Tore im Heimspiel gegen Iserlohn am vergangenen Sonntag raus, erzielten die Panther in neun Spielen nach der Pause nur zwölf Treffer und blieben in vier Matches ohne eigenen Torerfolg. Mit individuellen Schnitzern, wie vor den ersten beiden Gegentoren im Rheinland gestern, macht sich das Team zudem das Leben selbst schwerer als nötig. Möglicherweise können die Schanzer aber auf weitere Rückkehrer hoffen. Frederik Storm, Wayne Simpson und David Warsofsky könnten wieder einsatzfähig sein. Eine Entscheidung darüber fällt aber erst kurzfristig.
Bekommen die Panther ihre beiden Achillesfersen, die individuellen Fehler und die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive in den Griff, ist die Aufholjagd auf die Top-Sechs auf jeden Fall möglich. Im Derby gegen Straubing muss dafür aber der Startschuss fallen. Immerhin: Das erste Duell gegen die Tigers in der SATURN-Arena ging am 28. November mit 8:1 an den ERC.
STRAUBING VOR ALLEM OFFENSIV TIEF BESETZT
Die Tigers waren kurz vor Transferschluss nochmal sehr aktiv. Auch weil sie in der Defensive vom Verletzungspech verfolgt waren. Goalie Tomi Karhunen, der über weite Strecken der Saison nicht überzeugen konnte, wurde nach Villach abgegeben und durch Taylor Parks ersetzt. Weil die Abwehrspieler Brandon Manning und Stephan Daschner längerfristig ausfallen, wurde mit Trent Bourque nachgelegt, doch nach nur fünf Einsätzen zog sich der junge Kanadier eine Schulterverletzung zu, die das Saisonaus für ihn bedeutete. Die Niederbayern trotzten den Ausfällen und mussten in den vergangenen neun Spielen nur drei Niederlagen einstecken. Jeweils gegen die Top-Teams aus München und Mannheim. Im Angriff verfügen die Gäubodenstädter über noch mehr Tiefe als in den Vorjahren. Aus dem Straubinger Sturm sticht aber Jason Akeson heraus. Der 31-Jährige kam im Sommer von den Kölner Haien nach Niederbayern und ist aktuell Top-Scorer in der PENNY DEL. Taylor Leier und Travis St. Denis, die weiteren Import-Neuzugänge im Angriff, konnten ebenfalls überzeugen und haben jeweils über 30 Zähler auf ihrem Konto. Darüber hinaus hat Mike Connolly nach einem schwachen Vorjahr zu alter Stärke zurückgefunden und die beiden Nationalspieler Marcel Brandt und Andreas Eder nehmen ebenfalls Schlüsselrollen im Team von Trainer Tom Pokel ein. Kapitän Sandro Schönberger spielt im Alter von 35 Jahren die erfolgreichste Saison seiner Karriere, hat bereits jetzt eine neue Bestleistung in Sachen Scorer-Punkte aufgestellt und jüngst seinen Vertrag verlängert. Auf die Panther kommt also viel Arbeit in einem spannenden und intensiven oberbayerisch-niederbayerischen Derby zu, um die drei Punkte in der Schanz behalten zu können.
