Ohne die verletzten Evan Barratt und Niklas Treutle sowie den erkrankten Jake Ustorf, aber zumindest mit Charlie Gerard ging es für die Nürnberg Ice Tigers am Donnerstagabend ins Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters. Nürnberg kontrollierte die Partie von Beginn an und drängte die Roosters immer wieder in die Defensive, machte aber zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Den ersten gefährlichen Torschuss brachte Owen Headrick von der blauen Linie an, Andreas Jenike im Tor der Roosters hatte aber freie Sicht und parierte sicher (4.). Headrick hatte auch die nächste Möglichkeit, als er Jake Virtanen aussteigen ließ und von der rechten Seite aufs kurze Eck schoss, Jenike gab ihm keine Lücke (5.). Weil Jenike auch gegen Samuel Dove-McFalls aus kurzer Distanz und Cole Maier aus dem Slot (9.) zur Stelle war, blieb die Partie torlos. Von den Roosters war auch in einem Überzahlspiel wenig zu sehen, die Ice Tigers überstanden die zwei Minuten schadlos und vergaben anschließend selbst eine Möglichkeit in Überzahl (17.). Kurz vor Drittelende kamen Jeremy McKenna und Hayden Shaw (20.) zu aussichtsreichen Möglichkeiten, aber auch sie konnten Jenike nicht überwinden.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels drückten die Ice Tigers aufs Tempo, Sam Dove-McFalls verpasste im Slot nur knapp nach einem Querpass von Cole Maier (21.). Als Tyler Boland auf der Strafbank saß, zog Owen Headrick zweimal gefährlich aus dem Hintergrund ab, einmal schoss er knapp übers Tor, der andere wurde vor dem Tor abgefälscht und verfehlte sein Ziel nur knapp (25.). Von den Roosters war in dieser Phase weiterhin wenig in der Offensive zu sehen, die Ice Tigers machten aber auch weiterhin zu wenig aus ihren Möglichkeiten. So auch in der 31. Minute, als Ryan Stoa von hinter dem Tor nach vorne spielte und Will Graber mit einem Direktschuss an Jenike scheiterte. Auf der anderen Seite hatten die Roosters eine Minute später auf einmal die große Chance zur Führung, Michael Dal Colle traf im Nachschuss aus dem Hintergrund aber nur den Pfosten (32.). Zwei Minuten später feuerte Colton Jobke von der blauen Linie, der Puck wurde unterwegs abgefälscht und landete erneut am Nürnberger Torgestänge (34.). Damit blieb es auch nach 40 Minuten beim torlosen Unentschieden.
Im letzten Drittel waren gerade einmal 35 Sekunden gespielt, da gingen die Roosters etwas glücklich in Führung: Jeremy McKenna blockte einen Schuss von Colin Ugbekile von der blauen Linie, der Puck kam aber direkt wieder zu Ugbekile, der einfach mal aus dem Handgelenk schoss und Hungerecker bezwang, weil diesem die Sicht komplett verdeckt war – 0:1 für Iserlohn (41.). Bei einer angezeigten Strafe gegen die Ice Tigers rettete Hungerecker gleich zweimal spektakulär gegen Branden Troock, die folgende Überzahlsituation konnten die Roosters allerdings nutzen. Jake Virtanen spielte von hinter dem Tor nach vorne und Shane Gersich besorgte freistehend das 0:2 (47.). Die Ice Tigers warfen daraufhin alles nach vorne und wurden in der 49. Minute eiskalt ausgekontert. Tyler Boland kam über die rechte Seite, spielte quer vors Tor und Michael Dal Colle schob zum 0:3 ein. Danach hatten die Ice Tigers noch einige gute Möglichkeiten, waren im Abschluss aber zu ungenau und scheiterten immer wieder an Andreas Jenike. Als Leon Hungerecker sein Tor verlassen hatte, sorgte Taro Jentzsch mit einem Schuss ins leere Nürnberger Tor für den 0:4-Endstand (60.).
Stimmen zum Spiel:
Pierre Beaulieu (Iserlohn): Für uns waren das ganz wichtige drei Punkte. Wir haben mit Geduld gespielt. Die ersten 30 Minuten waren wir zu wenig in der Offensive, Nürnberg hat viel Druck gemacht. Wir haben gut verteidigt und nicht zu viele hochkarätige Chancen abgegeben. Die nächsten 30 Minuten haben wir besser mit und ohne Scheibe gespielt und ein wichtiges Powerplaytor geschossen. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Das war heute in jeglicher Hinsicht ein Schritt nach vorne für uns.
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Es ist frustrierend, wenn man 38 Mal aufs Tor schießt und nicht trifft. In dem Bereich müssen wir härter arbeiten. Meine Jungs haben für zwei Drittel gut gespielt und alles reingehauen. Im letzten Drittel sind wir ein bisschen davon abgekommen. Am Ende des Tages ist es eine harte Niederlage. Ich will trotzdem das Positive mitnehmen. Wenn wir weiterhin so spielen wie heute, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bald bessere Ergebnisse einfahren.