Hohes Tempo, viele Tore, hitzige Zweikämpfe – aber am Ende einen Sieg der Gäste. „Das Ergebnis ist aus meiner Sicht etwas zu hoch ausgefallen“, so Haie-Trainer Uwe Krupp, „wir haben Druck gemacht, den Gegner zu Fehlern gezwungen. Bis zum 3:3 standen die Weichen gut, doch dann traf Wolfsburg durch zwei glückliche Schüsse. Hier muss man die Klasse der Wolfsburger anerkennen. Unsere Jungs haben gekämpft und das System gut umgesetzt. Eigentlich kann man nicht viel bemängeln.“ Auch die Haie-Fans in der Arena erkannten die Leistung des KEC an und verabschiedeten das Team mit Applaus.
Felix Schütz sorgte für den ersten Jubel in der Halle, als er nach nur drei Minuten den Puck aus kurzer Distanz über die Linie stocherte (3.). Wolfsburg kam im Powerplay zurück ins Spiel. Nathan Paetsch überwand Youri Ziffzer, nach dem dieser zuvor mehrfach glänzend pariert hatte (7.). Der Treffer zeigte Wirkung. Nur 44 Sekunden später nutzten die Grizzly Adams einen Patzer beim Spielaufbau des KEC. Wolfsburgs Topscorer Kai Hospelt stellte auf 1:2 (7.). Mit exaktem Timing und echter Ur-Gewalt schaffte der Ur-Hai Mirko Lüdemann das 2:2. Die Sirene holte bereits Luft, als „Lüde“ den Puck per Schlagschuss unter die Latte donnerte – 1,3 Sekunden vor der ersten Pause (20.).
Den Schwung des Tores nahm der KEC ins nächste Drittel mit. Im Powerplay traf Philip Gogulla den Pfosten (23.) und Charlie Stephens gelang es um ein Haar, Wolfsburgs Torhüter Daniar Dshunussow mit einem Schuss aus der neutralen Zone zu überraschen (27.). Auf der anderen Seite verpasste Sebastian Furchner bei einem Alleingang in Unterzahl den Kölner Kasten knapp (34.). Kurz vor dem 2:3 gab es einen Zweikampf, bei dem Kevin Lavallée von einem Wolfsburger umgerissen wurde. Das Spiel lief jedoch weiter. Die Gäste nutzten den Moment und trafen durch David Laliberté (35.). Kurz vor Ende des Abschnitts schrammten beide Mannschaften an weiteren Treffern vorbei. Dshunussow stoppte einen beherzten Antritt von Philip Riefers, im direkten Gegenzug knallte Furchner den Puck ans Lattenkreuz (beide 39.).
Die Haie begannen die letzten 20 Minuten mit viel Verve. Zunächst mussten sie jedoch eine knappe Minute mit zwei Mann weniger überstehen. Dies gelang und gab dem KEC neue Energie. Schließlich sorgte erneut Schütz für große Freude, als er in Überzahl zum 3:3 traf (47.). Wolfsburg schien jedoch wenig beeindruckt und sorgte mit trockenen „Sonntagsschüssen“ für die Entscheidung. Matt Dzieduszycki (47.) und Patrick Pohl (55.) pulverisierten die Hoffnungen der Haie-Fans auf einen Sieg, ehe Hospelt zum Endstand ins leere Tor traf (58.).
Am Dienstag spielen die Haie in Hannover (19.30 Uhr). Nächstes Heimspiel: 24.01. gegen Mannheim.
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eishockey.net / PM Kölner Haie
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