Gegen die Ravensburg Towerstars gab es für die Heilbronner Falken am Freitagabend keine Punkte zu holen. Vor 1.603 Zuschauern schossen die Oberschwaben in einem starken ersten Drittel eine 2:0-Führung heraus, ließen dann lange nichts mehr anbrennen und legten das dritte Tor nach, bevor es in der Schlussphase tatsächlich noch einmal spannend wurde. Die Gastgeber ließen lange jegliche Durchschlagskraft vermissen, erst 96 Sekunden vor Schluss sorgte Della Rovere für das 1:3, Williams 44 Sekunden vor dem Ende für den Anschlusstreffer. Zum Ausgleich sollte es aber nicht mehr reichen.
Die Unterländer mussten auf den angeschlagenen Lautenschlager verzichten, im Tor stand heute Florian Mnich. Der rückte früh in den Mittelpunkt des Geschehens, Czarnik hatte schon nach einer halben Minute die Führung der Gäste auf dem Schläger, während im Gegenzug Kirsch an Langmann scheiterte. In der Anfangsphase war das Spiel noch recht ausgeglichen, die Falken konnten ein erstes Überzahlspiel aber nicht nutzen. Gegen Mitte des Drittels erspielten sich die Towerstars dann immer mehr ein Übergewicht und nutzten ihr erstes Powerplay gleich zum 0:1. Czarnik prüfte Mnich, Dietz war im Slot zur Stelle und hatte keine Mühe, die Scheibe über die Linie zu drücken (10.). Ravensburg blieb am Drücker und legte drei Minuten später nach. Wieder arbeiteten die Unterländer nicht konsequent vor dem Tor, MacDonald traf aus der Drehung zum 0:2. Auch in der Folge waren die Oberschwaben das bessere Team, die Scheibe lief flüssig durch die Reihen, während die Falken häufig nur hinterherliefen. Erst gegen Ende gab es den ein oder anderen gefährlichen Abschluss, doch der Anschlusstreffer gelang zunächst nicht.
Das sollte sich im Mitteldrittel auch nicht ändern. Immerhin konnte man dieses nach 9:21 Torschüssen im ersten Durchgang sowohl optisch als auch nach Torschüssen (12:12) ausgeglichen gestalten, blieb aber in der Offensive zu harmlos. Ravensburg war weiterhin das gefährlichere Team und hatte durch Dietz und MacDonald gute Chancen zum 0:3, aber Mnich war stets auf dem Posten. Einen der wenigen klaren Fehler der Towerstars hätte Haas beinahe zum 1:2 genutzt, der bei dieser Aktion immerhin eine Strafe herausholte, doch im Powerplay sollte bei den Falken weiterhin nicht allzu viel gelingen. Dafür ließ man in der Schlussphase in Unterzahl auch nicht viel anbrennen.
Im letzten Durchgang änderte sich nicht viel – Heilbronn bemüht, aber ohne klare Aktionen und Durchschlagskraft in der Offensive. Ravensburg stand weiterhin gut und nutzte einen kapitalen Fehler der Unterländer im Spielaufbau nach 48 Minuten durch Czarnik zum 0:3. Damit war das Spiel eigentlich entschieden, zumal in der Folge Leitner 2+2 und Fischer fünf Strafminuten kassierte und die Falken lange in Unterzahl agieren mussten. Die Towerstars versäumten es nun, alles klarzumachen, so dass in der Schlussphase den Falken fast noch ein sensationelles Comeback gelungen wäre. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Jason Morgan den Goalie vom Eis und wurde belohnt. Erst traf Della Rovere zum 1:3, dann legte Williams das zweite Tor nach – letztlich zu spät, auch wenn wenige Sekunden vor der Schlusssirene der Ausgleich tatsächlich noch einmal in der Luft lag.