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Heimserie der Joker reisst gegen Ravensburg

Þ12 Oktober 2009, 05:08
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Die Gäste legten, unterstützt von einigen Schlachtenbummlern, los wie die Feuerwehr. Auch als Ravensburgs Neuzugang und Ex-NHL-Spieler Shane Endicott nach knapp zwei Minuten auf die Strafbank musste, gelang es den Jokern kaum, druckvolle Angriffe auf das Tor von Christian Rohde zu starten.

Als die Kaufbeurer in der fünften Minute in der Defensive nicht geordnet waren, nutzte Ben Thomson einen Abpraller, um die Gäste in Führung zu schießen. Zwei Minuten später setzte der Ex-Joker Lukas Slavetinsky einen Schußversuch ans Außennetz.
Nach und nach befreiten sich die Joker aus der Umklammerung. Zuerst knallte Johannes Sigl schräg vor dem Tor den Puck an die Maske von Rohde. Sekunden später tankte sich Dominic Krabbat allein durch und scheiterte am guten Ravensburger Goalie.
Auch im zweiten Überzahlspiel wollte auf Kaufbeurer Seite nicht allzu viel gelingen. Als dann doch eine Kombination einen guten Abschluss fand, stand Mike Wehrstedt die Latte im Weg.

Doch nun drängten die Mannen von Ken Latta immer vehementer auf den Ausgleich. Dieser fiel schließlich, als Robert Paule mit einem öffnenden Pass quer übers Eis Dominic Krabbat bediente und dieser schließlich mit Urgewalt den Puck ins Kreuzeck hämmerte. 90 Sekunden vor Drittelende wurde erneut Rohdes Maske nach einem Knaller von Jakub Körner in Überzahl in Mitleidenschaft gezogen. Sekunden später staubte Daniel Oppolzer trocken zum 2:1 ab, als die Ravensburger Abwehrspieler nicht auf der Höhe schienen. Souverän brachten die Joker die Führung in die Kabine.

Im Mittelabschnitt gab es zunächst kaum Höhepunkte. Für beide Mannschaften schien Sicherheit die oberste Devise zu lauten. Nach knapp 27 Minuten vergab Ex-DEL-Spieler Oravec frei vor Tragust den möglichen Ausgleich. Tragust sollte schließlich in den nächsten Szenen im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Zuerst wäre ihm ein gefährlicher Ausflug beinahe zum Verhängnis geworden. Nur eine Minute später hielt er seine Mannschaft mit zwei tollen Paraden innerhalb weniger Sekunden im Spiel. In der folgenden Unterzahl verpasste Slavetinsky frei vor dem Kasten die Scheibe und die Joker konnten noch einmal durchatmen.
Kurz vor Drittelende war die Scheibe dann doch im Tor. Tragust rutschte ein Schuß von Oravec über die Fanghand und kullerte zum nicht unverdienten Ausgleich ins Tor. Wenige Sekunden vor dem zweiten Pausentee hätte das japanisch/kanadische Duo Tanaka/Wehrstedt um ein Haar die Joker wieder in Führung gebracht. Doch Christian Rohde war bei einem Hammer des Kanadiers auf dem Posten.
Das Schlussdrittel sollte es mit Chancen auf beiden Seiten noch einmal in sich haben. Nachdem Peter Sikora die Führung für die Hausherren verpasste, hatte auf der Gegenseite Stephan Vogt die Riesenchance für die Tower Stars. Nach einem schönen Querpass verfehlte es das Tor aus aussichtsreicher Position. Doch Sekunden später war es soweit. Als die Joker die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachten, zog Kerry Ellis-Toddington einfach einmal ab und die Scheibe schlug hinter Thomas Tragust im Tor ein. Anscheinend gab ein Ravensburger der Scheibe noch die entscheidende Richtungsänderung.

Doch die Gäste zogen sich nun keineswegs zurück. Immer wieder setzten sie sich im gegnerischen Drittel fest und hinderten die Joker, eigene Angriffe zu starten. Thomas Tragust musste in einigen Szenen sein ganzes Können unter Beweis stellen, so auch in der 48. Minute, als er bei einem abgefälschten Schuss blitzschnell seine Schoner ausfuhr. Der gute Tragust wäre wenig später wohl chancenlos gewesen, als ein Knaller von Shane Endicott Millimeter am Tor vorbeistrich. Auf der Gegenseite wehrte Rohde einen verdeckten Schuss von Daniel Oppolzer ab. Doch die Gäste störten immer wieder konsequent die Angriffsbemühungen der Joker und liessen diese nicht wie gewünscht zur Entfaltung kommen. Johannes Sigl war der Ausgleich drei Minuten vor Schluß nicht vergönnt.
52 Sekunden vor Schluss wurde Dominic Krabbat gelegt und begünstigte den Jokern eine gute Überzahlsituation für einen möglichen Ausgleichstreffer kurz vor Schluss. Doch auch die Herausnahme von Goalie Tragust sollte dem Spiel keine Wende mehr geben und die erste Heimniederlage der Saison war perfekt. Dennoch wurden die Joker nach dem Spiel von den Fans gefeiert. Wie sagte noch Ken Latta nach der ersten Saisonniederlage in Heilbronn? Dann starten wir eben eine neue Serie! Eben!
In der anschliessenden Pressekonferenz war Gästetrainer Draisaitl natürlich hochzufrieden mit den drei Punkten für seine Mannschaft. Er hatte ein gutes Spiel mit hoher Intensität gesehen, das ihm Spaß gemacht habe. Sein Team war nach sechzig Minuten das leicht bessere Team.
Ken Latta sprach von drei geschenkten Toren gegen eine gefährliche Ravensburger Mannschaft. Seinem Team schien im ersten Drittel noch die lange Busreise aus Bremerhaven in den Knochen zu stecken

eishockey.net / PM Kaufbeuren

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