Am heutigen Freitagabend waren die Ravensburg Towerstars zu Gast in der EgeTrans Arena. Trainer Daniel Naud musste neben den bereits länger ausfallenden Brett Welychka, Ryan Gropp und Guillaume Naud auch auf den erkrankten Dominik Lascheit verzichten. Sein Debüt in der DEL2 gab Youngster Nicolas Hinz aus der eigenen Jugend, der neben Jack Doremus und Alex Preibisch spielte. Nach zuletzt vier Punkten gab es vor den 2.736 Zuschauern nach spannenden 60 Minuten die nächsten drei Zähler.
Die Steelers fanden gut ins Spiel und hatten nach fünf Minuten durch Joshua Rust und Paul Mayer die ersten guten Möglichkeiten. Beide scheiterten nur knapp. Auch der amtierende Meister spielte nach vorne, doch Olafr Schmidt war stets zur Stelle. Nach sieben Minuten war es Pascal Zerressen, der vor Ilya Sharipov nur vom Pfosten gestoppt werden konnte. In der zehnten Minute gab es die Strafe des Spiels – es traf die Gäste. Alex Preibisch hatte zwei gute Gelegenheiten, doch Ilya Sharipov hielt die Null. Im Anschluss drückten die Towerstars, doch Olafr Schmidt zeigte erneut eine gute Leistung. Im zweiten Powerplay der Steelers nahm der Druck wieder zu, doch es blieb beim torlosen Unentschieden nach 20 Minuten.
Im zweiten Drittel waren 63 Sekunden gespielt, als Robbie Czarnik einen Schuss von Matt Alfaro unhaltbar zum 1:0 für Ravensburg abfälschte. Keine zwei Minuten später musste Jackson Cressey wegen Beinstellens auf die Strafbank. In Unterzahl hatte Jack Doremus Pech, dass sein Schuss am Pfosten landete. Die Steelers spielten eine starke Unterzahl und überstanden diese. Kaum war Jackson Cressey zurück, musste er gemeinsam mit Oliver Granz zurück auf die Strafbank – das Spiel wurde hitziger. Im dritten Powerplay klappte es mit dem Ausgleich. Auf Zuspiel von Ryker Killins hämmerte Alex Preibisch die Scheibe zum 1:1 ins Tor. Der Treffer wurde nochmals per Videobeweis überprüft, doch es blieb beim 1:1. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt exakt 30 Minuten. Nur 97 Sekunden später fiel das 2:1. Fabjon Kuqi setzte in der neutralen Zone mit einem Traumpass Ryon Moser in Szene. Dieser leitete auf Lewis Zerter-Gossage weiter, der eiskalt verwandelte. Die Oberschwaben bekamen im Anschluss ein weiteres Powerplay zugesprochen, doch die Defensive um Olafr Schmidt hielt die Führung bis in die zweite Pause.
Der Schlussabschnitt war von Beginn an umkämpft. Beide Mannschaften kamen zu Chancen und schenkten sich keinen Zentimeter Eis. In der 47. Minute nutzten die Towerstars den wenigen Platz aus und Sam Herr traf zum 2:2. Nur wenig später blieb Jack Doremus auf dem Eis liegen, das Spiel ging weiter und Olafr Schmidt packte einen Monstersave aus. Im selben Augenblick entwickelte sich abseits des Spiels eine kleine Rangelei zwischen Ryker Killins und Tim Gorgenländer, der vermutlich der Grund dafür war, dass Doremus liegen blieb. Die Schiedsrichter schauten sich die Situation nochmals am Bildschirm an. Gorgenländer erhielt 2+2 Strafminuten, Killins nur eine einfache Strafe – Powerplay Bietigheim, doch dieses brachte nichts ein. Sieben Minuten vor Schluss hatte Nicolas Heinz die Chance auf das dritte Tor, doch Sharipov hielt gegen den Youngster. Die Spannung war immens. 4:21 Minuten vor dem Ende brannte Jubel auf – Niki Heinzinger brachte den Puck vor das Tor wo Joshua Rust den Abpraller zum 3:2 über die Linie drückte. Zwei Minuten vor Schluss musste Ryon Moser nochmals auf die Strafbank, doch seine Kollegen gaben wortwörtlich alles um den Sieg über die Zeit zu bringen!