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(0:1) - (1:2) - (2:0) - (1:0 ОТ)
12.01.2021, 20:00 Uhr

Heimsieg gegen Dresden

Freiburg dreht das Spiel im letzten Drittel

Þ27 November 2020, 23:50
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freiburg
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Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen mit 5-4 gewonnen.

In einer Partie, die ständig hin- und herwogte, waren letztlich zwei Treffer im dritten Drittel sowie eine souveräne Leistung von Backup-Goalie Luis Benzing spielentscheidend.

Gegen die Sachsen, die mit den Ex-Freiburgern Christian Neuert, Erik Betzold und Louis Trattner in den Breisgau reisten, kamen die Wölfe gut ins Spiel. Vor allem die nominell dritte Reihe um Chad Bassen, Jake Ustorf und Simon Danner setzte die Gäste in den Anfangsminuten gehörig unter Druck. Die erste Top-Chance hatte dann aber Skyler McKenzie, der nach toller Vorarbeit seiner Sturmpartner Jordan George und Niko Linsenmaier vor dem leeren Tor den Puck aber nicht richtig erwischte.

Der EHC erspielte sich in der Folge weitere Möglichkeiten, musste seinen Vorwärtsdrang dann aber nach etwa der Hälfte des ersten Abschnitts unterbrechen, da Dresden das erste Powerplay der Partie zugesprochen bekam. Und dieses wussten die Eislöwen auch eindrucksvoll zu nutzen. Zunächst wurde ein Treffer von Jordan Knackstedt wegen einer Kickbewegung nicht anerkannt, doch kurz darauf machte es der Deutsch-Kanadier geschickter, als er bei einem von Tom Knobloch zurückprallenden Puck goldrichtig stand und nur noch ins Freiburger Tor einschieben musste.

Freiburgs Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Im direkten Gegenzug fing Linsenmaier vor dem Dresdner Tor die Scheibe ab und prüfte Riku Helenius. Dessen Abpraller netzte Ustorf zum schnellen 1-1-Ausgleich ein.

In der Folge hatten beide Teams noch jeweils die Möglichkeit, ihre Überzahlkünste unter Beweis zu stellen … wobei es in beiden Fällen eher die Unterzahl-Formationen waren, die brillierten und keine nennenswerten Chancen zuließen.

Kurz vor Drittelende bot sich dann Andrée Hult noch die große Gelegenheit zur Freiburger Führung, doch der Schwede scheiterte nach tollem Querpass von Chris Billich am stark reagierenden Helenius.

Auch ins zweite Drittel starteten die Gastgeber druckvoll und bestimmten die ersten Minuten das Spielgeschehen. Die Führung für Freiburg in der 25. Minute fiel dann aber etwas glücklich: Bei einem Schlenzer von Patrick Kurz von der blauen Linie war Helenius die Sicht versperrt und so rutschte der Puck am Finnen vorbei ins Tor.

Erst gegen Mitte des Drittels erhöhten dann auch die Eislöwen wieder den Druck und belohnten sich durch ein ebenfalls kurioses Tor zum Ausgleich: Im Powerplay flipperte die Scheibe nach einem Schuss von Nick Huard über die Stationen Alex Brückmann und Patrick Kurz am unglücklichen Ben Meisner vorbei ins Freiburger Tor.

Kurz darauf bekamen wiederum die Wölfe die Chance, mit einem Mann mehr auf dem Eis für Torgefahr zu sorgen – der Treffer fiel jedoch erneut auf der anderen Seite. Einen blitzsauberen 2-auf-1-Konter schloss René Kramer nach präzise getimtem Pass von Huard zur erneuten Gäste-Führung ab.

Nun ging es hin und her. Zunächst waren es wieder die Freiburger, die sich ob des Rückstands nicht lange grämten und – nach etwas Mithilfe durch den Schlittschuh des Unparteiischen – durch einen gezielten Schlenzer von Marvin Neher das 3-3 erzielten. Doch kurz vor Drittelende erzielte Evan Trupp den bereits dritten Dresdner Überzahltreffer und so gingen die Sachsen mit einer knappen 4-3-Führung in die letzte Pause.

Die finalen 20 Minuten begannen mit einem in Freiburg ungewohnten Anblick: Dauerbrenner Ben Meisner räumte seinen Platz im Tor, seine Position nahm Backup Luis Benzing ein. Wie zu erwarten war, prüften die Dresdner den jungen Goalie denn auch gleich aus allen Lagen, doch der machte seine Sache von Beginn an souverän und sicher.
In der Offensive erhöhte der EHC nun wieder die Schlagzahl und auffällig war einmal mehr, dass alle vier Formationen sich in der Lage zeigten, Druck aufzubauen und Chancen zu kreieren. Nachdem Scott Allen mit einer tollen Einzelaktion in dieser Phase noch an Helenius gescheitert war, reagierte Chris Billich in der 49. Minute blitzschnell. Während sich der Dresdner Torhüter nach einer vorangegangenen Parade gerade noch sortierte, schnappte sich Billich hinter dem Tor den Puck und spitzelte ihn über die Linie, ehe Helenius reagieren konnte.

Der erneute Ausgleich beflügelte die Hausherren nochmals und kurz darauf gab es endlich auch im Powerplay einen Treffer zu bejubeln. Allen bewies im Getümmel vor dem Tor Ruhe und Übersicht und spielte die Scheibe im richtigen Moment zur Seite auf Andrée Hult, der zum 5-4 einnetzen konnte.

In den verbleibenden zehn Minuten gab es einige gute Chancen auf beiden Seiten, doch mit fortlaufender Spieldauer gelang es Freiburg, sich sowohl läuferisch als auch kämpferisch immer besser durchzusetzen und ließ so nur noch wenige hochkarätige Möglichkeiten der Gäste zu. Und bei diesen war dann Benzing zur Stelle.

Obwohl sowohl Jordan George als auch Andrée Hult kurz vor Schluss aus jeweils aussichtsreicher Position am von Helenius verlassenen Tor vorbeizielten, blieb es so beim vor allem aufgrund der letzten 20 Minuten verdienten Heimsieg des EHC.

Nach 30 guten Minuten, in denen Freiburg das bessere Team mit den größeren Chancen war, drohten 10 schwache Minuten den Sieg zu kosten. Vor allem die Special Teams machten in dieser Phase den Unterschied pro Dresden aus, weshalb die Sachsen nicht unverdient mit einer knappen Führung in die zweite Pause gingen. Doch im letzten Abschnitt bewies der EHC nicht nur Moral, sondern zeigte in allen Belangen den längeren Atem. Aufgrund einer nun deutlich kompakteren Defensive, zweier geistig und körperlich schneller Offensivaktionen sowie einem souveränen Luis Benzing im Tor geht daher der knappe Heimsieg völlig in Ordnung.

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